10 Südburgenland Tipps – Unterwegs in Gemütlichkeit

10 Südburgenland Tipps – Unterwegs in Gemütlichkeit

Das Südburgenland darf sich zurecht als Geheimtipp für einen Urlaub in Österreich bezeichnen. Vielleicht, weil der klassische Österreichreisende hohe Berge, große Seen und Action sucht? Das gibt es im Südburgenland nicht. Dafür aber sanfte Hügel, die zum Radfahren und Spazierengehen einladen, hervorragenden Wein und Gemütlichkeit, wie sie im Buche steht. In diesem Artikel gebe ich dir Südburgenland Tipps aus erster Hand – denn diese Region ist meine Heimat.

Blick durch großes Metallherz in die Landschaft
Mein Herz schlägt fürs Südburgenland

Wer an Österreich denkt, denkt an Gipfel und Bergseen, an Habsburger, Mozart und Kaiserschmarrn auf Almhütten. All das sucht man im Südburgenland vergeblich. Hier gibt es Weinberge und Flüsse zum Paddeln, die Batthyánys, Grammelpogatscherl und alternative Festivals. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler haben hier ihre Wurzeln oder sind hierhergezogen, weil sie hier die Ruhe finden, die sie brauchen.

Ich bin eine geborene Südburgenländerin. Auch wenn ich meine Heimat mit 19 Jahren in Richtung Steiermark verlassen habe, so bin ich doch immer noch dort daheim. Für meinen Südburgenland-Reiseführer, der bald erscheinen soll, habe ich meine eigene Heimat ganz neu entdeckt und ganz viele Tipps für Ausflüge und Urlaube gesammelt.

Gehen über Steine über einen Bach
Ich habe zwei Jahre lang meine Heimat neu entdeckt für die besten Südburgenland Tipps

Ein paar Fakten übers Südburgenland

Bevor wir loslegen mit den Südburgenland Tipps, lass mich dir ein paar wesentliche Infos geben. Vielleicht weißt du einiges ohnehin schon, vielleicht hilft es aber auch bei der Urlaubsplanung oder einfach beim Verstehen der Region.

Das Südburgenland besteht aus den drei Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf und zählt knapp 100.000 Einwohner:innen. Es erstreckt sich über fast 1500km2 und wird im Norden vom Günser Gebirge und im Osten vom Oststeirischen Hügelland begrenzt. Auch das Wechselgebirge spielt für das Südburgenland eine Rolle, hauptsächlich als Wetterscheide.

Wenn man vom südlichsten Punkt des Burgenlandes (Kalch) in den nördlichsten Teil des Bezirks Oberwart fährt (bei Bernstein), legt man gut 85 Kilometer zurück, die man schnellstens in 100 Minuten schafft. Dabei startet man an der slowenischen Grenze. Das Dreiländereck Slowenien-Ungarn-Österreich befindet sich nämlich ein paar Kilometer weiter nördlich von Kalch – und nicht, wie viele annehmen, weiter unten in der Steiermark.

Dreiländereck Slowenien, Ungarn und Österreich - Stein in der Mitte, Fahnen rundherum
Das Dreiländereck Österreich, Slowenien und Ungarn befindet sich bei Oberdrosen im Bezirk Jennersdorf

Die Landschaft des Südburgenlandes ist viel hügeliger als jene im Norden. Der Geschriebenstein, mit 884m seines Zeichens höchster Berg des Burgenlandes, liegt zum Beispiel genau an der Grenze zwischen Süd- und Mittelburgenland. Diese hügelige Beschaffenheit der Landschaft sorgt dafür, dass man hier wunderschöne Weinberge findet und auch das Radfahren zu einem spannenden und auch durchaus anstrengenden Unterfangen wird.

Hügeliges Südburgenland - Geschriebenstein von der Bundesstraße aus gesehen
Das Günser Gebirge erhebt sich bis auf 884 Meter

Und auch das Wetter unterscheidet sich zwischen dem Nord- und dem Südburgenland! Während im Norden pannonisches Klima herrscht, ist es im Süden illyrisches. Somit ist es nicht ganz so heiß und etwas feuchter als im Norden. Das merkt man hauptsächlich an den Wiesen: im Norden spaziert man durch trockene Steppenwiesen, im Süden findet man noch Feuchtwiesen vor (die leider durch Entwässerung, Klimawandel und Co. ebenfalls bedroht sind). Hier befindet sich damit auch noch einer von zwei Plätzen in Österreich, an dem sie Schachblume wild wächst.

Schachblume in Luising im Südburgenland
In Luising blüht sie dank der Feuchtwiesen noch – die Schachblume

Es gäbe noch sehr viel mehr zu erzählen! Doch nun will ich dir endlich meine Reisetipps fürs Südburgenland verraten! Als Einstimmung auf deinen Südburgenland-Urlaub lege ich dir auch meinen Artikel “Fakten und Vorurteile übers Burgenland” ans Herz, dort gibt’s noch mehr spannende Infos.

10 Südburgenland Tipps für deinen Urlaub

Ich habe es oben kurz erwähnt: Das Südburgenland ist tatsächlich sowas wie ein Geheimtipp unter Reisenden. Die deutschen Massen im Sommer finden sich eher in Tirol und Kärnten, gefühlt ganz Wien fällt im Nordburgenland am Neusiedlersee ein und vom Salzkammergut brauchen wir gar nicht erst reden. Doch es ist nicht so, als gäbe es im Südburgenland keinen Tourismus. Ganz im Gegenteil, es gibt ihn: Radfahrer kommen hierher, Thermenfans und Menschen, die Genuss und Ruhe suchen. Auch Weinliebhaber finden hier ihren place to be!

Das Südburgenland ist die Hängematte Österreichs. Hier kommt man zu sich, hier genießt man, hier findet man zur Ruhe. Und lässt sich dabei die Sonne auf den Bauch scheinen.

Willst du diese abgelegene Region im südöstlichsten Winkel Österreichs entdecken? Dann sind meine Südburgenland Tipps vielleicht genau das Richtige für dich. Ich verrate dir, wo du gut schläfst, welche Sehenswürdigkeiten du nicht verpassen darfst und auch, was du unbedingt kosten solltest.

Am Weinberg von Rechnitz
Es gibt so viele schöne Plätze hier, wie etwa hier am Weinberg von Rechnitz

Tipp 1: Das Südburgenland verstehen lernen

Bevor du dich auf Entdeckungsreise der kleinen Region im Südosten Österreichs machst, tust du gut daran, dich ein wenig mit der Geschichte des Landes auseinander zu setzen. Sonst bist du vielleicht von den kroatischen Ortstafeln und den komisch redenden Menschen überrascht.

Parapatischberg Ortstafel
Zweisprachige Ortstafeln sind im Burgenland nichts Ungewöhnliches

Ganz kurz: Das Burgenland war immer schon ein Grenzland. Hin- und hergeschoben zwischen Österreich und Ungarn, besiedelt von fränkischen Handwerkern, Kroaten und ungarischen Söldnern, hat es eine eigene Identität entwickelt. Und auch eine eigene Sprache.

Das Hianzische ist den bairischen Ui-Dialekten zuzuordnen und wird noch von vielen Menschen im Südburgenland gesprochen (wenngleich richtig starker Dialekt nur mehr bei den älteren Semestern vorkommt). Der Hianzenverein in Oberschützen nimmt sich der Wahrung dieser südburgenländischen Redensart an. Im Grenzgebiet zur Steiermark und im Bezirk Jennersdorf ist der Dialekt aber eher steirisch gefärbt. Und aufgrund der anerkannten kroatischen und ungarischen Minderheiten sind auch diese Sprachen im Burgenland (sogar als Amtssprachen) vertreten.

Hier ein Beispiel für den Hianzischen Dialekt:

Grenze ist ein ständiges Thema hier. Lange am Eisernen Vorhang gelegen, versteht sich das Burgenland heute als grenzübergreifender Vermittler des Begriffs “Grenze”. Dabei ist nicht nur die Grenze zu Ungarn und Slowenien Thema, sondern auch die alte Staatsgrenze, also jene zur Steiermark. 2021 feierte das Burgenland 100jähriges Bestehen (in seiner jetzigen Form), was die weitere Beschäftigung mit der eigenen Geschichte förderte.

Eiserner Vorhang als Thema im Museum in Bildein
Der Eiserne Vorhang war wohl die prägendste Grenze in letzter Zeit für die Südburgenländer

Ein paar spannende Orte, um Geschichte und Kultur des Südburgenlandes zu verstehen und zu begreifen:

  • Geschichte(n)haus Bildein
  • Kreuzstadl Rechnitz
  • Freilichtmuseen in Bad Tatzmannsdorf, Gerersdorf und Stinatz (letzteres kroatisch)
  • Ausstellung auf der Burg Schlaining
  • Schlösslberg Mogersdorf
  • Hianzenverein Tuitsnatuits in Oberschützen
Altes burgenländisches Bauernhaus mit Brunnen im Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf
Einblicke in die Geschichte des Südburgenlands gibt es unter anderem hier im Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf

Tipp 2: Die perfekte Reisezeit

Ich versprach dir einen Tipp, und muss dich zugleich enttäuschen: Ich kann dir keine perfekte Reisezeit fürs Südburgenland nennen! Warum? Weil es ein ideales Reiseziel fürs ganze Jahr ist!

Der Frühling eignet sich wunderbar zum Radfahren. Während du mit deinem eigenen Rad oder einem geliehenen E-Bike durch die Gegend düst, kannst du der Natur beim Erwachsen und Wachsen zusehen. Die Temperaturen sind im Frühling schon sehr mild und du kriegst schon ordentlich südburgenländische Sonne ab! Falls du auch Museen anschauen willst: die meisten öffnen erst mit Ostern bzw. Mai!

Auwiesen mit Wassergraben
Der Natur bei einem Spaziergang beim Erwachen zusehen – und das bei sehr milden Temperaturen

Im Sommer laden natürlich verschiedene Bäder und Seen zum Plantschen ein, wie etwa jene in Rechnitz, Königsdorf oder Burg. Es ist auch die perfekte Zeit, um im üppig wachsenden Weingarten zu sitzen und es ist kulturell richtig viel los! Bei den vielen Festen wird der Kalender schnell voll.

Badesee Burg im Südburgenland
Der Badesee in Burg bietet im Sommer Abkühlung

Meine persönliche Lieblingsjahreszeit ist ja der Herbst, dieser ist im Südburgenland auch besonders schön: man kann bei der Weinlese helfen oder zusehen, Trauben naschen, sich an der bunten Landschaft erfreuen. Kanutouren muten jetzt ein bisschen kanadisch an und die Speisekammern sind mit vielen köstlichen Lebensmitteln gefüllt.

Herbst im Südburgenland - Blick vom Weingarten ins Land
Unfassbar schön ist es im Herbst in den Weinbergen wie hier in Gaas

Und dann der Winter: der ist sehr ruhig hier im Südburgenland. Viele Museen und Burgen haben geschlossen und bis auf die Adventmärkte im Dezember gibt es auch wenige Festivitäten. Gerade das macht aber auch den Reiz aus, wenn man durch die ruhige, karge Landschaft spaziert. Und: jetzt die perfekte Reisezeit, um in den südburgenländischen Thermen und Wellnesshotels zu entspannen!

Winter im Pinkatal
Der Winter ist ruhig im Südburgenland – aber nicht minder zauberhaft

Wenn du einen Überblick über die Veranstaltungen rund ums Jahr im Südburgenland brauchst, dann schau mal hier rein.

Tipp 3: Anreise und Fortbewegung

Bevor du dich festlegst, mit welchem Fahrzeug du ins Südburgenland anreisen willst, ist es ratsam zu überlegen, was du vorhast. Willst du viele verschiedene Plätze sehen? Dann nimm das Auto. Bleibst du im Umkreis einer der beiden Thermen? Dann ist der Bus eine gute Wahl. Bist du sportlich und erkundest gern? Dann lohnt es sich, aufs Fahrrad zu setzen.

Der Vorteil einer Anreise mit dem Zug ist, dass du dein Rad bequem mitnehmen kannst. Allerdings gibt es damit nur zwei Ausgangspunkte: Friedberg bzw. Hartberg in der Steiermark an der Grenze zum Bezirk Oberwart oder Jennersdorf. Im Bezirk Güssing liegt leider kein einziger Schienenkilometer und die Strecke von Friedberg nach Oberwart wird nur mehr von Güterzügen befahren. Du kannst aber an beiden Punkten in Radwege (zum Beispiel die Paradiesroute rund ums Südburgenland) einsteigen.

Bushaltestelle Pinkafeld
Eine Bushaltestelle – von hier ist man im Nu in Wien

Sowohl von Wien als auch von Graz kommend fahren Busse. Während die Strecke Wien-Südburgenland vom Unternehmen Dr. Richard bedient wird, wird Graz-Südburgenland vom landeseigenen Betrieb Südburgenland Bus befahren. Infos zu Fahrplänen findest du auf der Homepage der VOR.

Die Anreise mit dem Auto führt dich zunächst über die Südautobahn A2. Je nachdem, wo du genau hin willst, nutzt du entweder die beiden burgenländischen Abfahren Pinkafeld oder Lafnitztal oder fährst über Bad Waltersdorf bzw. Fürstenfeld ins Burgenland rein.

Da sich das Südburgenland als E-Bike-Paradies versteht, bieten viele Betriebe mittlerweile einen E-Bike-Verleih an. Damit kannst du dann unabhängig und autofrei unterwegs sein. Außerdem entdeckst du die Gegend ganz anders, langsamer und bewusster. Hier kannst du die Radkarte fürs Südburgenland bestellen bzw. downloaden.

Radfahren im Südburgenland - mit Rad auf Straße ins Uhudlerviertel
Warum die Weinberge nicht mal mit dem Rad entdecken?

Tipp 4: Übernachten im Südburgenland

Es gibt im Südburgenland laut der Plattform Booking an die 230 Möglichkeiten*, zu übernachten. Dabei ist von der einfachen Pension bis zum Luxushotel alles dabei.

Eine der beliebtesten Arten, im Südburgenland als Urlauber:in zu schlafen, ist die Übernachtung in einem Kellerstöckl. Diese kleinen Häuschen in den Weingärten waren einst Lagerraum und Schlafmöglichkeit für die Weinbauern. Als man sie für ihren ursprünglichen Zweck nicht mehr brauchte, wurden sie umfunktioniert: zu hübschen Ferienhäuschen. Heutzutage verfügen sie über Strom- und Wasseranschluss und bieten ein entzückendes Zuhause auf Zeit.

Kellerstöckl im Burgenland - kleine Ferienhäuschen im Weinberg
Entzückender schlafen als in einem Kellerstöckl geht nicht!
Übernachtungstipp Kellerstöckl

Ein hübsches Kellerstöckl am Rechnitzer Weinberg* wird betrieben von der Familie Koch, die auch Weinbauern sind und im Buschenschank gute Speisen servieren

Bleiben wir bei Weinbergen: viele Weinbauern bieten auch die Möglichkeit, am Weingut zu übernachten. Meist sind diese Unterkünfte als Frühstückspensionen geführt. Den abendlichen Wein gibt’s dann natürlich direkt vom Hof.

Weinglas am Tisch in einem Weingut
Lokaler trinken geht nicht – direkt am Weingut
Übernachtungstipp Weingut

Hohe Qualität an den Wein legen Markus und Kristina auf ihrem Weingut Schützenhof* in Deutsch Schützen unweit vom Eisenberg

Rund um die Thermen Bad Tatzmannsdorf und Stegersbach findet man auch luxuriöse Thermenhotels, die keine Wellnesswünsche offen lassen. Viele haben auch hoteleigene Bademöglichkeiten dabei, bieten einen E-Bike-Verleih an oder bestechen mit hervorragender Küche.

Übernachtungstipp Therme

Keine Wünsche offen lässt das Thermenhotel Avita* in Bad Tatzmannsdorf

Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Übernachtung in einer Burg. Hier darf man sich dann einmal wie ein Burgfräulein oder Burgherr fühlen und erlebt das Flair vergangener Tage, als das Südburgenland noch den Batthyanys gehörte.

Portal der Burg Bernstein
Hereinspaziert in die Burg Bernstein. Hier nächtigt man fürstlich!
Übernachtungstipp Burg

Die Burg Bernstein* bietet in der warmen Jahreszeit komfortable Zimmer in wunderschönem Ambiente an

Wer es gerne klassischer und einfacher mag, kann auf eine Vielzahl von familiär geführten Pensionen zurückgreifen. Wenn sich diese in der Nähe von Thermen befinden, gibt’s oft auch Bademäntel und Handtücher obendrauf.

Übernachtungstipp Pension

Hausgemachte Marmeladen, einen Fahrradraum und unweit von der Therme Loipersdorf: die Pension Thermensonne*

Und selbst Campingfreunde finden im Südburgenland ein Plätzchen, wenn auch nicht in riesiger Auswahl. Offizielle Campingplätze habe ich nur drei entdeckt – je einen pro Bezirk. Stellplätze für die Nacht finden sich natürlich mehrere. Der größte Platz liegt direkt am Rauchwarter Badesee.

Weiterer Übernachtungstipp

Wer gern am See wäre, aber nicht campen will, kann sich auch in die Seechalets in Rauchwart* einmieten

Tipp 5: Sehenswürdigkeiten – so viel zu sehen

Wenn ich über die Tipps für Sehenswürdigkeiten im Südburgenland spreche, könnte ich eigentlich auch gleich einen eigenen Artikel schreiben – oder ein ganzes Buch 😉 . Denn auch wenn sich landläufig die Meinung hält, dass es hier nicht viel gibt: das stimmt nicht! Ich will dir nur mal einen kurzen Überblick über die wichtigsten Top-Attraktionen geben, sonst artet dieser Blogbeitrag hier aus.

Burgen und Schlösser

Dass das Burgenland nicht wegen der Burgen so heißt, wissen die meisten mittlerweile. Trotzdem haben wir einige ganz tolle alte Burgen und Schlösser zu bieten. Die drei großen solltest du dabei unbedingt besuchen: Burg Schlaining mit seiner Burgenland-Ausstellung, Burg Bernstein bei einer Führung und Burg Güssing, von wo aus du beinahe das gesamte Südburgenland überblickst.

Burg Schlaining im Sommer
Unbedingt einen Abstecher wert: die Burg Schlaining

Viele ehemalige Batthyany-Schlösser sind heute Schulen (wie etwa in Pinkafeld) oder verfallen. Zwei wirklich schöne Schlösser befinden sich aber in Kohfidisch, wo es immer wieder tolle Veranstaltungen gibt (zum Beispiel die Gartentage oder das Kramuri) und in Neuhaus mit dem Schloss Tabor, einem Museums- und Veranstaltungszentrum. Ebenfalls in Neuhaus befindet sich auch eine Burgruine als Relikt aus vergangenen Tagen.

Schloss Kohfidisch von außen im Frühling
Das Schloss Kohfidisch öffnet mehrmals im Jahr seine Pforten für alle bei diversen Veranstaltungen

Museen im Südburgenland

Wirklich große Museen und Ausstellungen gibt es im Südburgenland nur wenige. Jene zu 100 Jahre Burgenland auf Burg Schlaining wäre hierbei zu nennen oder auch das Felsenmuseum in Bernstein. Ansonsten sind es kleine und kleinste Museen, die den Menschen hier Informationen näherbringen.

Zu nennen wären etwa das Stadtmuseum Pinkafeld, in dem man viel zum Tuchmacherhandwerk und zur Geschichte der Stadt erfährt. Oder eines meiner Lieblingsmuseen: Das Geschichte(n)haus in Bildein, das über die vergangene Zeit mit dem Leben am Eisernen Vorhang erzählt. Auch das Landwirtschaftsmuseum in St. Michael mit seinen alten Traktoren und Geräten ist einen Abstecher wert. Oder das Freilichtmuseum Gerersdorf, in dem man vom alten, bäuerlichen Burgenland lernt.

Burg Güssing mit Tele von der Ferne fotografiert
Auch in der Burg Güssing gibt es ein Museum zur Geschichte der Burg und ihrer Besitzer

Gute Aussichten

Das Südburgenland verfügt ja bekanntermaßen nicht über hohe Berge. Dennoch muss man auf Aussichten ins Land nicht verzichten. So sieht man etwa von der höchsten Erhebung des Burgenlands – dem Geschriebenstein mit 884 Metern – dank des Grenzturms sowohl den Neusiedlersee als auch die Riegersburg.

Aussichtsturm am Geschriebenstein
Die Aussichtswarte am Geschriebenstein steht genau an der Staatsgrenze und bietet fantastische Ausblicke

Auch der Vogelturm in Rechnitz lässt Weitblicke zu, ebenso wie die Plattform am Eisenberg. Der Aussichtsturm am Burgauberg bietet einen Blick bis hin zum Schöckl nahe Graz. Auch in Wörtherberg und Aschau findet man Aussichtstürme und manche Orte liegen etwas erhöht, sodass man vom Kirchplatz aus in die Landschaft blicken kann, etwa St. Martin an der Raab.

Aussichtsplattform in Eisenberg an der Pinka
Ein herrliches Aussichtsplatzerl am Eisenberg bei Deutsch Schützen

Sakrales

Im Südburgenland gibt es keine bombastischen Klöster zu besichtigen. Jedoch aber einige spannende Wallfahrtskirchen, einige versteckte Kleinode und seltsame sakrale Begebenheiten.

So zum Beispiel die spätgotische Wallfahrtskirche in Mariasdorf. Sie wurde im 15. Jahrhundert erbaut und ist in der Tat die markanteste Kirche im Südburgenland. Auf Wunsch kann man hier auch Führungen buchen. Auch Maria Bild im südlichsten Bezirk ist ein beliebter Wallfahrtsort. Das Gnadenbild, welches namensgebend für den Ort war und um das sich so manches Wunder rankt, zieht eine Vielzahl von Pilgern an. Für mich die schönste Wallfahrtskirche ist aber Maria Weinberg in Gaas, aber vermutlich nur deswegen, weil sie sich – wie der Name schon sagt – in den Weinbergen befindet 😉 .

Blick auf Mariasdorf mit der spätgotischen Kirche
Die spätgotische Kirche Mariasdorf ist das wahrscheinlich beeindruckendste sakrale Denkmal im Südburgenland

Eine der historisch interessantesten Kirchen steht im klitzekleinen Ort Zahling bei Eltendorf. Diese ist nämlich eine der wenig erhaltenen romanischen Gebäude im Burgenland und bietet eine kleine kunsthistorische Sensation: romanische Fresken. Solche sieht man nur selten, vor allem in dieser Gegend. Sehr spannend wird es in Eisenberg an der Raab. Dort nämlich gibt es das sogenannte Rasenkreuz. Dieses ist auf wundersame Marienerscheinungen zurückzuführen, welche rund um die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts stattgefunden haben sollen.

Kleine Kirche in Zahling mit romanischen Fresken innen
Ganz unscheinbar und dennoch ein kunsthistorischer Schatz: die Kirche in Zahling

Tipp 6: Das Essen im Südburgenland

Gerade weil das Südburgenland für Genussreisende ein beliebtes Reiseziel ist, kommt dem Essen hier eine besondere Bedeutung zu. Dabei findet man natürlich beliebte österreichische Allzeitklassiker wie Schnitzel ebenso wie Spezialitäten der ungarischen Küche. Aber es ist auch eine kulinarisch eigenständige Region mit lokalen Schmankerln, die ich dir jetzt gern kurz präsentieren will.

Beginnen wir beim Frühstück! Während in vielen Regionen die Bäcker aussterben, wird die Tradition des Brotbackens hier hochgehalten. Tatsächlich findet man in fast jeden Ort einen Laden, in dem das klassische Bauernbrot oder auch Dinkelsauerteigbrot gebacken wird. Gebacken werden übrigens auch die berühmten Grammelpogatscherl, ein pikantes Fingerfood aus Teig und Grammeln. Und selbstverständlich nicht unerwähnt bleiben dürfen die Burgenländerkipferl.

Verschiedene Sorten Brot im Korb
Brot ist Leben – im Südburgenland wissen viele noch um die Kunst des traditionellen Brotbackens

Fleischtiger kommen ebenfalls auf ihre Rechnung im Südburgenland. Bekannt sind natürlich die Gänse, die klassischerweise im November zu Martini verspeist werden. Aber wusstest du, dass es hier auch Moorochsen gibt? Der Zickentaler Moorochse, der auf den kargen Wiesen im Rohrer Moor tatsächlich ein schönes Leben hat, gilt als regionale Spezialität und dient auch der Erhaltung der Moore. Und auch die Schafhaltung ist im Südburgenland angekommen, auf dem Hof Elpons von Julia und Alex in Bildein etwa. Ihre Bioschafte „mähen“ zum Beispiel die Weingärten und werden später direkt am Hof geschlachtet.

Zickentaler Moorochsen auf der Wiese
Die Moorochsen, die auf den Magerwiesen des Moors weiden

Berühmt ist das Burgenland auch für seine Hochzeitsmehlspeisen. Immer wieder erzählen Personen aus dem Westen Österreichs, wie gut die Kekse damals auf der Hochzeit, die sie im Burgenland besucht haben, waren. Wer nicht die Gelegenheit hat, auf eine burgenländische Hochzeit eingeladen worden zu sein, sollte bei Aloisia in Badersdorf vorbeischauen. Die rüstige Dame bäckt hier mit ihren Mitarbeiterinnen fast täglich hunderte Kilo an Süßspeisen und verkauft die zum Glück auch, sodass Naschkatzen jederzeit in den Genuss der burgenländischen Hochzeitsbäckerei kommen können.

Hochzeitsmehlspeise von Aloisia in Badersdorf
Wer kann da schon widerstehen?

Traditionell isst man im Südburgenland eher einfach und bäuerlich: Jause beim Buschenschank, Bohnensterz, Krautstrudel. Im Laufe der letzten Jahre haben aber fantastische Köche die Gastronomie hier auf eine neue Stufe gehoben und servieren auch moderne Gerichte, die zum Teil an die alten Traditionen angelegt sind – wie etwa die fabelhafte Fischsuppe im Koi in Rotenturm.

Bohnensuppe im Burgenland
‚A guide Baunlsuppn‘ – Die traditionelle Bohnensuppe isst man oft gemeinsam mit Bohnensterz

Tipp 7: Wo der Wein wächst

Das Südburgenland hat sich weintechnisch ordentlich gemausert in den letzten Jahrzehnten. Wurde in den 80ern noch saurer Wein, der bloß für Essig und Füßewaschen taugte, erzeugt (Zitat Papa), so sind es heute prämierte Spitzenweine und durchwegs eine hohe Qualität. Aus dem Glykolskandal hat man gelernt, mittlerweile werden sogar die Bioweinbauern immer mehr.

Alter Wein im Keller, staubige Flaschen
Das Südburgenland beherbergt viele Weinschätze in seinen Kellern!

Das Südburgenland ist aber vielfältig, und nicht überall wächst der Wein. Daher beschränkt sich der Anbau hauptsächlich auf den Hügelkamm an der ungarischen Grenze. Aber auch an der steirischen Grenze auf den westseitigen Hügeln wächst er gut. Die schönsten und größten Weinberge findet man in Deutsch Schützen/Eisenberg, am Csaterberg, in Rechnitz, am Wintner Berg, in Gaas, rund um Heiligenbrunn, aber auch in Burgauberg und Eltendorf.

Weingarten Heiligenbrunn im Herbst
Wandern durch Weingärten – das geht im Südburgenland an sehr vielen Orten

Eine absolute Besonderheit im Südburgenland ist der Uhudler. Dieser lokale Wein wird aus speziellen, robusten Trauben gewonnen. Als die Reblaus in den 1870er Jahren beinahe alle Weingärten vernichtete, waren es die Uhudlertrauben, die den Rebensaft sicherten. Als es Bestrebungen von Seiten der EU gab, den Uhudler zu verbieten, liefen die Südburgenländer Sturm: immerhin handelt es sich beim Uhudler um eine lokale, weithin geschätzte Spezialität. Vorerst ist sein Bestand gesichert und du kannst ihm rund um Eltendorf, Heiligenbrunn und Burgauberg beim Wachsen zusehen – und verkosten natürlich!

Uhudler in kleiner Flasche und im Glas, dahinter der Weingarten
Unvergleichlich und von mir sehr geliebt: der Uhudler, hier direkt im Uhudlerviertel in Eltendorf

Tipp 8: Naturerlebnisse im Südburgenland

Neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten hat das Südburgenland auch einiges an Naturerlebnissen zu bieten. Wenngleich man hier keine tosenden Wasserfälle oder steilen Felsen findet, denn dafür ist das Burgenland einfach zu flach. Dafür besticht es mit herrlichen Aulandschaften, sanften Wiesen und schattigen Wäldern.

Eines der beeindruckendsten Naturerlebnisse im Südburgenland ist meiner Meinung nach das Moor in Rohr. Diese Moorlandschaft steht unter strengem Naturschutz, darf aber auf ausgewiesenen Wegen betreten werden. Es ist das größte Moor im pannonischen Raum, ca. 13 Meter tief und somit an die 12.000 Jahre alt! Hier kannst du auf eigene Faust Moortreten, die Moorochsen bestaunen und die Pflanzen des Moors kennenlernen.

Rundweg durch das Moor in Rohr
Der Rundweg durch das Moor in Rohr ist spannend und nass zugleich

Das Südburgenland ist auch ein Wildparadies. Was uns im Wald immer wieder zu schaffen macht, ist für Spaziergänger natürlich ein Erlebnis: Rehe, Hirsche, Wildschweine und Hasen gibt es hier zuhauf. Und es ist fast unmöglich, die Bundesstraßen entlangzufahren und keinen Mäusebussard zu entdecken! Auch Fasane kreuzen immer wieder den Weg.

Reh im Wald
Wenn du durch südburgenländische Wälder spazierst, ist es sehr wahrscheinlich, dass du Rehe siehst

Im Südburgenland gibt es unzählige landwirtschaftliche Felder. Und daneben Wald. Zwischen den Ortschaften: Wald. Auf den sanften Hügelkuppen: Wald (wenn es nicht gerade ein Weinberg ist). Wald ist hier überall. Viele Wanderwege führen durch den Wald, was im Sommer eine schattige Freude bereitet. Im Gegensatz zu den alpinen Regionen Österreichs dominieren hier Laubwälder mit Eichen und Buchen.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen beim Thema Natur die vier Hauptflüsse des Südburgenlands: Pinka, Lafnitz, Strem und Raab. Von der Steiermark her kommend, fließen sie in Richtung Ungarn ab. Die Pinka fungiert dabei streckenweise als Grenzfluss zu Ungarn, während die Lafnitz der Grenzfluss zur Steiermark darstellt. Die Raab ist der touristisch am besten nutzbare Fluss und liegt im äußersten Süden. Hier kann man beim Paddeln die Seele baumeln lassen und auch den ein oder anderen Biber, Eisvogel und Fischreiher beobachten.

Fluss Raab im Südburgenland
Die Raab ladet ebenso wie die Pinka und die Lafnitz an einigen Plätzen zum Baden ein

Tipp 9: Lerne die Menschen hier kennen

Wenn du im Südburgenland Urlaub machst, kommst du kaum drum herum, mit Einheimischen hier zu plaudern, zu essen und zu trinken. Außer natürlich, du verbarrikadierst dich in deiner Ferienwohnung, aber dafür fährst du doch sicher nicht fort. Die Südburgenländer:innen sind sehr gesellige und hilfsbereite Menschen, bei denen es sehr einfach fällt, ins Gespräch zu kommen.

Bankerlsitzer: alte Männer die unterm Baum auf der Bank sitzen
Nicht wegzudenken auf dem Südburgenland: die Bankerlsitzer. Wenn du welche siehst, einfach ein paar Worte plaudern!

Schon allein, wenn dich Einheimische in ihrem Zuhause – sei es auf einem Weingut, einem Kellerstöckl oder ihrer Pension – willkommen heißen, wirst du sehen, dass sie mehr sind als nur Unterkunftsgeber. Nachher beim Einkauf kommt man dann mit weiteren Leuten ins Plaudern. Und spätestens beim Buschenschank lernst du die Menschen hier kennen und du siehst, wie schnell man sich hier Freunde machen kann. Hauptsache, du gehst mit ebenso offenen Augen und offenem Herzen durch die Welt wie das die Leute hier machen.

Kleines Fest im Museum Pinkafeld
Man trifft sich auch gern auf Festen und tratscht bis in die Abendstunden

Tipp 10: Ab in die Fluten

Ein Grund, warum es Tourismus im Südburgenland gibt, ist Wasser. Aber nicht Seewasser, sondern das Thermalwasser, das aus den Quellen in Bad Tatzmannsdorf und Stegersbach sprudelt. Beide Thermen laden Erholungssuchende aus Nah und Fern ein, um im warmen Nass zu plantschen und sich rundum verwöhnen zu lassen. Der Aufenthalt in den Badeorten lässt sich auch mit einem Golfspiel verbinden oder man leiht sich ein E-Bike aus und düst durch die Gegend.

Therme Bad Tatzmannsdorf im Winter
Es gibt nichts Schöneres als im Winter in der Avita-Therme zu relaxen!

Ein zweites Wasser, dass Leute ins Südburgenland zieht, ist die Raab. Auf ihr finden traumhafte Kanutouren statt, sogar bis über die ungarische Grenze gehen so manche Abenteuer. Mit etwas Glück erblickt man die hier lebenden Biber – ich habe auf meiner Paddeltour sogar drei davon gesehen. Leider sind sie nur immer schneller weg als ich an der Kamera. Und auch den Eisvogel, der an meinem Kopf vorbeigesegelt ist, habe ich nicht mehr erwischt. Das kommt von der vielen Ruhe, die man hier findet! Wer sich nicht in Boot setzen will, findet auch immer wieder nette Buchten zum Plantschen.

Kanufahrt auf der Raab
Diese Stille wird nur ab und zu durch das „Platsch“ eines Bibers durchbrochen

Wer im Sommer gerne Abkühlung hätte, dem seien ein paar der südburgenländischen Badeseen ans Herz zu legen (von Nord nach Süd):

  • Naturschwimmbad Bernstein
  • Badesee Rechnitz
  • Neustifter Badesee
  • Natur-Badeparadies Burg
  • Badesee Rauchwart
  • Natur- und Wassererlebniswelt in Moschendorf
  • Naturbadesee Königsdorf

Auch dutzende Freibäder laden im Sommer zum Baden ein, zum Beispiel in Pinkafeld, Güssing oder Neuhaus am Klausenbach. Nur in Stinatz, dort gibt es leider immer noch keines.

Buchtipps fürs Südburgenland

Abschließend möchte ich dir noch ein paar Buchtipps* für diese Region ans Herz legen. Auf meines musst du noch ein bisschen warten – aber ich werde mich beeilen, sofern die Weingärten hier nicht zu gemütlich sind 😉

15,99 EUR
Stand: 18. April 2024 08:18 time
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Nur net hudln! – Viel Spaß im Südburgenland

Du siehst also, fad wird es hier nicht. Aber Stress muss man sich auch keinen machen. Man darf es gemütlich angehen. Mehrere Stunden im Buschenschank zu sitzen, ist keine Zeitverschwendung, sondern Lebensgefühl. Beim Weinbauern hängen zu bleiben, ist kein Hoppala, sondern der Sinn der Sache.

Wie gern wir unser Leben gemütlich und genüsslich leben, erfährst du bei einem Gespräch mit den Südburgenländern höchst persönlich. Und wenn dann ein wenig Zeit ist, radelst oder wanderst du durch die Gegend, erfreust dich an den Tieren, den kleinen Museen und den historischen Plätzen.

Mit dem letzten meiner Südburgenland Tipps wünsche ich dir nun frohes Entdecken und Genießen: pfeif mal auf die groß angepriesenen Orte und leg dich in die Hängematte!

Vier gemütliche Gartensessel im Weingarten
Südburgenlandgefühl in einem Bild
Weiterlesen

Noch mehr konkrete Südburgenland Tipps findest du in meinen Blogartikeln:

Auch bei meinen Bloggerkolleginnen und -kollegen gibt’s noch mehr Infos zu der Region:

  • Janine von Gepackt & Los hat 3 herbstliche Tage im Südburgenland verbracht und einige der Highlights der Region besucht
  • Gerfried und Olya von Womoguide waren mit dem Wohnmobil im Günser Gebirge unterwegs und verrraten, was das Südburgenland mit albanischen Dörfern gemeinsam hat

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