Kiew zu Silvester – ein ukrainisches Wintermärchen

Kiew zu Silvester – ein ukrainisches Wintermärchen

Silvester in Kiew verbringen – wie kommt man auf so eine Idee? Als wir wieder mal auf der Suche nach einer spannenden Destination für den Jahreswechsel waren, fassten wir die ukrainische Hauptstadt ins Auge. Was genau die Faszination für diese eher untypische Winterlocation ausgelöst hat, können wir nicht mehr sagen. Nur, dass es sich auf alle Fälle gelohnt hat! Was man in Kiew im Winter erleben kann und was man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte, verrate ich dir in diesem Beitrag.

Kiew Silvester feiern bei Schnee und Winter

Kiew Silvester feiern

Vor uns ist offenbar kaum jemand zum Jahreswechsel nach Kiew gereist – zumindest fanden wir nur sehr spärliche Informationen. Eine Bekannte, die direkt aus der Stadt kommt, meinte erstaunt: „Echt, ihr fliegt zum Silvester feiern nach Kiew?“ – und gab uns immerhin ein paar Tipps für die Winterzeit in ihrer Heimat 🙂 .

Sophienplatz Kiew Silvester
Der Sophienplatz ist ein heißer Tipp zur Weihnachtszeit

Wo feiern?

Wir informierten uns also erst vor Ort darüber, wo denn am Silvesterabend etwas los ist. Und entschieden und dann für den Platz mit der größten offiziellen Party, den Sophienplatz vor der gleichnamigen Kathedrale.

Dort steht eine große Bühne, auf der am Abend ab ca. 22:00 Uhr ein professionelles Symphonieorchester für festliche Stimmung sorgt. Ich habe ja schon viele offizielle Shows erlebt, aber so feierlich und gediegen war es noch nirgends. Umhüllt von klassischer Musik und bekannten Popsongs lässt es sich selbst in der Kälte freudig auf Mitternacht warten.

Über eine Leinwand wird auch die Ansprache des ukrainischen Präsidenten übertragen. Leider haben wir natürlich nicht verstanden, was er in den 10 Minuten geplaudert hat, aber die Stimmung in der Menge war sehr erwartungsvoll.

Apropos Menge: wer Menschenmassen nicht mag, sollte Silvester lieber woanders feiern. Denn es ist richtig viel los am Sophienplatz. Klar, immerhin ist dies die offizielle Show der Stadt. Tausende Leute füllen den doch großzügigen Platz und sorgen zu Mitternacht für ein Lichtermeer aus Spritzkerzen. Allerdings war es nie wirklich ungut beengend. Einen Vorteil jedenfalls hat die Menschenmenge: es wird etwas wärmer. Da wir den ganzen Abend bei etwa -2°C draußen waren, war es ganz angenehm, im Kollektiv zusammen zu stehen.

Silvester in Kiew feiern am Sophienplatz
Am Silvesterabend füllt sich der schön beleuchtete Platz

Wo essen?

In Kiew gibt es natürlich eine Vielzahl an Restaurants, die besonders zu Silvester gut besucht werden. Das heißt: wer essen gehen mag, sollte rechtzeitig reservieren. Speziell die Lokale um die zentralen Plätze herum sind heiß begehrt.

Wir haben uns die kurzfristige Restaurantsuche erspart und haben direkt am Weihnachtsmarkt zwischen Sophienkirche und Michaelskloster gegessen. Das war wahrlich kein kulinarisches Highlight, da man die gegrillten Zutaten, die man sich aussucht, einfach in eine Alutasse geklatscht bekommt, und sehr billig war es auch nicht – zumindest nicht für Kiew-Verhältnisse. Aber gut, es ging schnell und ohne viel Vorbereitung. Das nächste Mal würden wir uns aber definitiv schon vor der Reise per Mail ein zentral gelegenes Restaurant reservieren.

Was ist zu Mitternacht los?

Die Frage, was denn dann genau zum Jahreswechsel um 00:00 Uhr los sein wird, wurde uns tatsächlich erst dann beantwortet. Wir fanden im Vorfeld keine Info dazu im Netz und ließen uns einfach überraschen. Da ich kein Fan von Raketen bin – ganz im Gegenteil, ich hasse unkontrolliertes Geknalle – hoffte ich inständig auf eine Lasershow.

Jedenfalls rechneten wir zu Mitternacht mit vielem, aber nicht damit: Konfettiregen! Als der Countdown gezählt war, knallten die Rohre oberhalb der Bühne und sorgten für bunten Regen aus Papier. Ehrlich, ich habe mich selten so kindlich erfreut gefühlt wie in diesem Moment. Rakteten haben wir zu Mitternacht tatsächlich nur ein, zwei gehört und gesehen. Da wir nirgends welche zu kaufen gesehen hatten und eben kaum geschossen wurde, gehen wir davon aus, dass dies hier nicht üblich ist bzw. unter Strafe steht. Das macht die Stadt für mich sehr sympathisch!

Silvesterparty in Kiew
Konfettiregen zum Jahreswechsel!

Übrigens: die Konfetti werden sofort zusammen gekehrt, wenn sich die Menschenmenge am Platz auflöst. Die Straßenkehrer standen schon parat. Wir waren am nächsten Tag nochmal am Sophienplatz und haben tatsächlich kein einziges Schnipselchen mehr entdecken können.

Weihnachtsstimmung verlängern

Wer Weihnachten und Advent mag, sollte tatsächlich schon deshalb einen Silvestertrip nach Kiew planen. Denn da das russisch-orthodoxe Weihnachtsfest erst am 7. Jänner stattfindet, herrscht hier noch vorweihnachtliche Stimmung, wenn bei uns schon alles vorbei ist.

Advent in Kiew mit vor leuchtenden Figuren
Auch zu Silvester ist hier noch alles sehr vorweihnachtlich!

Weihnachtsmärkte

Was wäre der Advent ohne Weihnachtsmärkte? Richtig, nicht so schön kitschig und wesentlich billiger 😉 . Obwohl Kiew ein wirklich günstiges Pflaster ist, so zahlt man für Glühwein und Essen beinahe mitteleuropäische Preise. Dennoch ist es interessant, über die Märkte zu schlendern, sich die eine oder andere Leckerei zu gönnen und zu gucken, was es dort so an Geschenken zu kaufen gibt.

Die zwei größten Märkte befinden sich dabei sehr zentral. Der erste ist der zwischen der Sophienkathedrale und dem Michaelskloster in der Wolodymyrskyj Prosjisd. Hier ziert den ganzen Straßenzug lang ein Stand nach dem anderen die Szenerie. Der zweite große Weihnachtsmarkt in Kiew befindet sich am Kontraktowa-Platz im Viertel Podil. Wer mag, kann hier mit dem Riesenrad fahren oder eine Runde am Eislaufplatz drehen.

Weihnachtsmarkt in Kiew beim Riesenrad
Christbäume, Riesenrad, Eislaufplatz und Glühwein – die Weihnachtsmärkte geben sich klassisch

Winterzauber

Was mir persönlich an Kiew in Winter am besten gefallen hat, waren die verschneiten Parklandschaften. Generell wird auf den Gehsteigen wenig geräumt, was immer wieder für rutschige Momente sorgt. Und auch in Parks werden nur die wichtigsten Wege vom Schnee befreit. Ringsum liegt dann die weiße Winterlandschaft, die besonders den rodelnden Kindern Freude bereitet.

Parks im Winter in Kiew - auch zum Rodeln geeignet
Rodelspaß im winterlichen Park

Mir kam beim Anblick der Winterlandschaft sofort das Bild von klassischen russischen Märchen in den Sinn, so bezaubernd wirkt alles. Vor allem, wenn dann hier und dort noch eine goldene Kuppel einer Kirche hervorsticht.Wenn du also im Dezember oder Jänner in Kiew bist, solltest du dir einen Spaziergang durch die vielen Parks nicht entgehen lassen.

Wunderschöne Parks im Winter
  • Park des Ruhmes angrenzend an das Höhlenkloster
  • Mariinsky Park mit seinem märchenhaften Marienpalast
  • Wolodymyrska Hirka (Wladimir-Hügel) hinter dem Michaelskloster
Kiew Park im Winter mit Schnee
Ein Spaziergang im Park ist ein Muss bei deinem Besuch in Kiew!

Sehenswürdigkeiten in Kiew

Wenn man schon Silvester in Kiew verbringt, kann man die Tage auch gleich dazu nutzen, sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Stadt anzusehen. Denn es gibt hier wirklich einiges zu entdecken!

Sowohl am 31.12. als auch am 1.1. haben natürlich einige Museen geschlossen, aber das gilt nicht unbedingt für die Kirchen. Außerdem gibt es in Kiew auch viel draußen zu sehen – man muss sich nur schön warm einpacken!

Kiew Höhlenkloster

Die größte und bedeutendste Sehenswürdigkeit in Kiew sind mit Abstand die Höhlenklöster, das ein riesengroßer Komplex aus mehreren Kirchen und unterirdischen Gängen ist. Korrekt heißt es „die Heiligtümer von Petschersk“ und gehört zum UNESCO – Weltkulturerbe. Man sollte sich das auf keinen Fall entgehen lassen, zumal es hier im Winter besonders zauberhaft aussieht. Ein Gang auf den Turm sollte ebenfalls drin sein, dann zeigt sich die Größe dieses Areals und man erhält einen sensationellen Blick über die goldenen Turmspitzen rüber auf die andere Uferseite des Dnepr.

Kirche Kiew Höhlenkloster
Das Areal der Höhlenklöster ist riesig – und im Winter wie im Märchen
Höhlenkloster Kiew Innen
Es lohnt sich auch ein Blick hinein in die Kirchen und Klostergebäude
Höhlenkloster Info
Öffnungszeiten: im Winter von 9-18 Uhr, die Höhlen bis 16:30 Uhr

Eintritt: die untere Lawra ist frei zugänglich, die obere kostet ca. 1€ Eintritt in den Turm und die Museen sind extra (Turm ca. 2€); eine Fotoerlaubnis kostet stolze 7,60€

Nationalmuseum Holodomor

Gleich im Park neben dem Höhlenkloster – Areal findet sich das traurig-tragische Holodomor Museum mit der vorgelagerten Statue eines kleinen, abgemagerten Mädchens. Es erinnert an die Hungersnot in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, bei der an die 10 Millionen Menschen in der Ukraine ihr Leben verloren haben. Präsident Juschtschenko hatte die Gedenkstätte 2009 errichten lassen und international dafür plädiert, diese Hungersnot als Genozid einzustufen, da sie durch Repressionen von außen entstand.

Holodomor Museum in Kiew
Das hungernde, frierende Mädchen vor dem Museum
Holodomor Museum Info
Öffnungszeiten: von außen immer zu besichtigen, Museum Di-So 10:00 bis 18:00 Uhr

Eintritt: 0,60€

Sophienkathedrale

Sie ist eine der wichtigsten, aber auch eine der schönsten Kirchen in Kiew – die Sophienkathedrale. Zentral am Hügel über dem Majdan gelegen steht sie wie das hellblaue Herz der ukrainischen Hauptstadt in friedvoller Majestät. Mosaike, Fresken und Museen befinden sich auf dem Gelände der Kathdrale und innen drinnen, genauso wie der Glockenturm an dessen Eingang. Von dort aus halt man einen sensationellen Blick auf den Sophienplatz, den Weihnachtsmarkt und das Michaelskloster.

Spohienkathedrale Kiew bei Nacht
Die Sophienkathedrale ist am Abend am schönsten
Sophienkathedrale Info
Öffnungszeiten: täglich 10:00 bis 17:30 Uhr (Mittwochs nur bis 16:30 Uhr), Turm 10:00-18:00 Uhr

Eintritt: Kathedrale 4€, Turm zusätzlich 1,50€

Michaelskloster

Das Michaelskloster ist vermutlich das meistfotografierte Gebäude in ganz Kiew, was wohl an dessen knallblauer Farbe liegen dürfte. Obwohl sie historisch aussieht, steht diese Kirche erst dem Jahr 2000. Diejenige, die früher an dieser Stelle stand, wurde nämlich 1936 vom russischen Regime abgerissen. Lange Zeit beherbergte sie die Reliquien meiner Namenspatronin, der Hl. Barbara, woran heute nur mehr ein Schrein erinnert. Man sollte auf alle Fälle das prunkvolle Innere der Hauptkirche besichtigen!

Michaelskloster in Kiew im Winter
Das kobaltblaue Michaelskloster lädt zum Staunen ein
Michaelskloster Info
Öffnungszeiten: täglich von 8-19 Uhr

Eintritt: 1€

Andreaskirche

Niemand geringerer als der Hl. Andreas selbst soll im 1. Jahrhundert nach Christus auf dem Hügel gestanden sein, den heute die Andreaskirche ziert. Auch sie hat – wie alle bedeutenden Kirchen in Kiew – eine ganz eigene Farbe, nämlich ein strahlendes türkis. Wir konnten sie innen leider nicht besichtigen, da sie zum Jahreswechsel 2018/19 gerade renoviert wurde, aber von ihrem Plateau aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt. Außerdem versteht man hier, wieso das Viertel rund um die Kirche „Montmatre von Kiew“ genannt wird – ich fühlte mich tatsächlich sofort an Paris erinnert.

Die türkise Andreaskirche in Kiew
Ebenfalls sehr ansehnlich: die Andreaskirche
Andreakirche Info
Öffnungszeiten: Kathedrale derzeit geschlossen, die Aussichtsplattform rund um die Kirche ist aber von 9:00 bis 18:00 geöffnet

Eintritt: 0,75€ für das Areal

Wladimir-Kathedrale

Der Großfürst Wladimir war es, der das Christentum in der damaligen Kiewer Rus eingeführt hat. Ihm zu Ehren hat man Ende des 19. Jahrhunderts eine prachtvolle Kirche gebaut, die sich wirklich sehen lassen kann. Wunderschöne Fresken und goldene Mosaike bezaubern die Besucher und lassen einen mit offenen Mund über die sakrale Kunst staunen.

Wladirmir Kirche in der Ukraine
Eine weitere wunderschöne Kirche: die Wladimirkathedrale
Wladimir Kathedrale Info
Öffnungszeiten: täglich 6-19:30 Uhr, Messe um 9:00 und 17:00 Uhr

Eintritt: frei

Majdan

Wer Zeitgeschichte erleben will, darf sich den Majdan nicht entgehen lassen! Wobei – man kommt sowieso nicht um den zentralen Platz herum. 2013 fand hier die Revolution gegen den damaligen Präsidenten Janukowitsch statt, die als friedliche Demonstration begann und blutig endete. Viele Wochen lang – von Dezember bis Februar 2014 – wurde hier gegen den Politiker revoltiert, das am Platz liegende „Hotel Ukraina“ in ein Lazarett verwandelt.

Majdan Platz in Kiew
Der Majdan am Abend – hier ist immer was los

Heute erinnern Bilder und niedergelegte Kränze an diese turbulenten Monate. Besonders wenn man im relativ krisensicheren Mitteleuropa wohnt, ist es unglaublich bedrückend, hier zu stehen und zu wissen, dass hier am Platz vor wenigen Jahren kriegsähnliche Zustände herrschten. Heute werden hier gelb-blaue Armbänder verkauft, deren Erlös den Versehrten der Revolution zugute kommen.

Gedenktafeln rund um die Säule am Majdan
Gedenktafeln rund um die Säule am Majdan

Bogen der Völkerfreundschaft

Wenn man schon in Kiew ist, sollte man sich diesen Bogen nicht entgehen lassen. Er stellt den größten Stahlbogen Europas dar und ist tatsächlich gigantisch, wenn man darunter steht. Der Bogen wurde 1982 erbaut und soll die sowjetische Freundschaft zwischen der Ukraine und Russland symbolisieren.

Dass diese Freundschaft einen Riss bekommen hat, muss allen klar sein, die den Krieg um die Krim mitbekommen haben (die Annexion erfolgte direkt nach der Majdan-Revolution im März 2014). Und weil die Ukrainer kein Problem damit haben, offen Kritik zu äußern, wurde in den Bogen auch eine schwarze Linie eingezeichnet, die den Riss darstellen soll. Trotz aller Tragik der Situation darf man von hier heroben eine wunderbare Aussicht auf den Dnepr und den Wladimir-Hügel genießen.

Bogen der Völkerfreundschaft mit Riss in Kiew
Der Bogen der Völkerfreundschaft – welche heute einen Bruch hat

Achtung: im Winter ist hier so gut wie nicht geräumt und es kann spiegelglatt sein!

Nützliche Infos für Kiew im Winter

Wie du den Jahreswechseln feiern kannst und was du dir anschauen solltest, habe ich dir in dem Beitrag schon verraten. Ein paar allgemeine Infos zu Kiew und deinen Besuch der Stadt im Winter möchte ich dir aber noch geben.

Preisniveau und Währung

Wechselkurs Stand 12/2019
1 Hrywnja entspricht ca. 0,04€ oder umgekehrt: 1€ sind etwa 26 UAH.

Am Flughafen kannst du dir einen kleinen Betrag vom Bankomaten holen, den Rest ziehst du am besten bei einer Bank in der Stadt, dort waren für uns die Konditionen besser. In diversen Passagen gibt es auch Wechselstuben, wo du zu einem angemessen Kurs wechseln kannst. Vergleichen lohnt sich!

Das Preisniveau ist in Kiew zwar etwas höher als in der restlichen Ukraine, aber für uns immer noch sehr moderat. Besonders Kaffee und Eintritte sind ziemlich günstig. An den Kioskständen an den Straßen – von denen ich noch in keinem Land so viele gesehen habe – bekommt man den Espresso bereits um umgerechnet 0,40€. Eine Fahrt mit der U-Bahn schlägt sich mit 8 UAH (=ca. 0,30€) zu Buche. In den „teuren“ Restaurants isst man ungefähr auf unserem Preisniveau, in urigen, einfachen Gasthäusern viel billiger.

Kaffee Kiosk in der Ukraine
An diesen Ständen gibt es sehr guten und günstigen Kaffee

Anreise

Wir sind von Wien aus mit der Ukraine International Airline nach Kiew geflogen. Der Service war gut, mit der App der Fluglinie funktioniert der Check-In auch ganz problemlos. Nach der Landung am Flughafen Boryspil muss man man erst einmal durch die Passkontrolle – mittlerweile ja eine Seltenheit in Europa. Plane da auf alle Fälle einiges an Zeit ein!

Wir sind anschließend mit dem Bus Nr. 322 in die Stadt gefahren. Die Linie hält direkt vor dem Ausgang, Tickets kauft man beim Fahrer. Wenn du nicht bis zum Bahnhof mitfahren willst, sondern bereits bei der Metrolinie Charkiwska, solltest du dem Fahrer das unbedingt mitteilen (am besten schon daheim einen Screenshot machen oder aufschreiben), dann ist das eh schon günstige Ticket noch billiger. Mit der Metro geht es dann um ganz kleines Geld weiter direkt ins Zentrum.

Man kommt aber auch mit dem Zug oder Fernbus nach Kiew. Mit dem Zug fährt man von Deutschland am besten über Warschau. Von Wien aus gibt es täglich einen Direktzug über Budapest. Eine direkte Busverbindung von Wien nach Kiew bietet die Buslinie EuroClub, aber auch Flixbus fährt die Strecke. Wenn man also etwas Zeit für die 20stündige Anreise mitbringt, ist dies durchaus eine umweltfreundliche Option.

Unterkunft

Günstige Unterkünfte sind in Kiew einfach zu finden. Man darf sich hier aber auch mal richtig „Luxus“ gönnen – und zahlt dann soviel wie bei uns für ein normales Hotelzimmer. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Hotel Aloft Kiew* gemacht. Das Frühstücksbuffet ist ausgesprochen gut, die Aussicht aus den Zimmern in den oberen Stockwerken beeindruckend. Die Zimmer sind sehr modern eingerichtet, zu Bus und Metro ist es nicht weit, auch das Zentrum ist fußläufig erreichbar.

Wenn du selbst noch ein wenig nach einem passenden Hotel in Kiew schmökern magst, kannst du das hier tun*:



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Temperaturen

Während man im Sommer an Dnepr-Ufer am Strand liegen kann, erlebt man im Winter in Kiew ein wahres Kälteparadies! Der Schnee, der nur sporadisch geräumt wird und die trockene Kälte um 0°C erinnern an russische Wintermärchen.

Bei unserem Besuch der Stadt zu Silvester hatte es tatsächlich immer Temperaturen um den Gefrierpunkt. Ab und zu schneite es ein wenig. Wichtig ist, genug warme Kleidung einzupacken und vor allem rutschfeste Schuhe. Handschuhe und Haube kann übrigens man in den Untergrund-Passagen sehr günstig kaufen!

Winter in Kiew mit viel Schnee
Der Winter in Kiew ist streng und stark verschneit – so wie bei uns früher

Reiseführer

Wir verwendeten für unsere Reise nach Kiew den Reise Know-How City-Trip-Reiseführer*. Er ist handlich und enthält doch die wichtigsten Informationen.

*Affiliate Link. Dabei verweise ich auf Flüge, Hotels, Dienstleistungen oder Produkte, von denen ich überzeugt bin, die mir selbst hilfreich sind und waren. Warum? Zum einen gebe ich meine positiven Erfahrungen gerne weiter, zum anderen bessert es mein Reisebudget ein wenig auf, wenn ihr über meinen Blog etwas kauft. Es kostet euch nicht mehr, aber ich erhalte eine kleine Provision.

Weiterführende Links

Ich habe dir noch weitere spannende Berichte über Kiew von meinen BloggerkollegInnen rausgesucht. Viel Spaß beim Schmökern!

Lesetipps

Ich habe außerdem einen umfassenden Artikel zu den verschiedensten Silvesterdestinationen geschrieben. Hier findest du ganz viele Ideen und Tipps zu ruhigen oder lauten Orten, an denen du den Jahreswechsel feiern kannst!

Kiew – ein Wintermärchen zum Jahreswechsel

Wer gerne ohne Knallerei Silvester feiert, dabei noch ein wenig Weihnachtsstimmung genießen und sich von orthodoxen Kirchen und verschneiten Parks verzaubern lassen will, für den ist Kiew ein passendes Reiseziel! Die ukrainische Hauptstadt wirkt wie aus einem Märchen gerissen und so gar nicht großstädtisch. Kulturfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten – sehr günstige, wohlgemerkt! Ich bin sehr froh, dass wir uns von unserem Gefühl haben leiten lassen und uns für Silvester in Kiew entschieden haben – es waren perfekte Tage rund um den Jahreswechsel.

Authentisches Silvester in Kiew mit Weihnachtsmarkt und Schnee

 


Kiew zu Silvester


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5 thoughts on “Kiew zu Silvester – ein ukrainisches Wintermärchen”

  • Hallo Barbara,

    zunächst einmal vielen Dank für die Verlinkung und dann natürlich auch für den interessanten Artikel. Mir haben Kiew und die Ukraine insgesamt ja recht gut gefallen, allerdings wäre mir die Stadt jetzt eher nicht als Winterdestination in Sinn gekommen. Ich hätte da ja mit unersträglichen Temperaturen gerechnet. (In Klammer: Ich bin ne ziemliche Frostbeule…)

    Was ich mich beim Lesen noch gefragt habe: Weihnachten sind in der Ukraine ja zwei Wochen später als bei uns, weil dort noch nach dem julianischen Kalender gerechnet wird. Ich könnte mir vorstellen, dass deswegen auch die Märkte zwei Wochen später anfangen. Hast du dazu irgendwelche Infomationen gefunden?

    Gruss,
    Oli

    • Sehr gerne! Ja, wir haben auch recht wenig andere Touristen getroffen – ich glaube, das haben ganz viele Leute nicht am Schirm 😉 Also ich hab mal nachgeschaut: die Märkte starten immer so um den orthodoxen Nikolaustag herum (19.12). Also ja, das ganze verschiebt sich nach hinten.
      Lg Barbara

  • Hi Barbara,

    das sieht ja spektakulär aus mit dem Schnee! Finde Kiew als Winterdestination ebenfalls sehr cool, denn die Stadt hat so viel Kultur, gute Restaurants & Cafés- da kann man sich ja gut zwischendrin aufwärmen.

    Schön, dass Dir unsere Sommerfotos auch gefallen haben. Wir können die Ukraine übrigens auch generell als Reiseziel empfehlen, als wir im Sommer da waren, sind wir 3,5 Wochen rumgetourt und alleine Zug fahren macht in der Ukraine viel Freude.

    Liebe Grüße & einen guten Rutsch ins neue Jahrzehnt
    Aylin

  • Das sieht ja schön aus, vor allem mit dem Schnee! Hört sich nach einem schönen Kurztrip an. Wir sind ja auch immer auf der Suche, nach schönen Destinationen im Winter. Letztes Weihnachten waren wir in Tallinn – dort hatten wir leider nur ein paar Schneeflöckchen. 🙂

    • Ich fand es auch zauberhaft! Kiew hat sicher den Vorteil, dass es sehr kontinental und weit genug vom Meer entfernt liegt, wo es ja erfahrungsgemäß weniger schneit. Also dieses Jahr auf nach Kiew 🙂 Lg

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