Matera – 8 Tipps für die schönste Stadt Italiens
Spätestens seit Matera 2018 Kulturhauptstadt war und Bilder der Felsenstadt mit ihren Höhlensiedlungen überall zu sehen waren, ist das Interesse an der einer Reise dorthin groß. Zurecht, denn Matera ist ein außergewöhnliches Reiseziel und für mich die schönste Stadt in Italien. In diesem Artikel verrate ich dir, warum sie das ist, zusätzlich zu den wichtigsten Informationen und besten Tipps für Matera. Dann steht einem Besuch an diesem historisch spannenden Ort nichts mehr im Wege!
Inspirationen und Tipps für Matera
Bevor ich ins Detail gehe, kurz einmal zu den wichtigsten Infos rund um die berühmte Felsenstadt.
Matera liegt in der Region Basilikata, welche sich ganz im Süden zwischen Apulien und Kalabrien befindet. Die Stadt ist gleichzeitig auch Provinzhauptstadt der gleichnamigen Provinz Matera und zählt an die 60.000 Einwohner:innen. Matera ist berühmt für seine Höhlensiedlungen, Sassi genannt, ebenso wie für die Felsenkirchen.
Matera ist übrigens auch von fantastischer Natur umgeben. Die Region liegt zum großen Teil in einer karstigen Hochebene – Murgia genannt – die abenteuerliche Schluchten hervor gebracht hat. Gleich neben der Altstadt befindet sich die Gravina di Matera, die sich wie ein Canyon durch die Provinz zieht.
Warum ist Matera die schönste Stadt in Italien?
Diese alte Stadt – sie gehört übrigens zu den ältesten Städten der Welt – liegt zwar nicht mehr in Apulien, sondern in der benachbarten Basilikata, aber sie ist gerade einmal eine Fahrstunde von Tarent oder Bari entfernt. Also beschlossen wir, ihr als Abschluss unserer Tour einen Besuch für eine Nacht abzustatten. Es war die letzte Station unseres Apulien-Roadtrips. Bis dato wusste ich beinahe nichts über die Felsenstadt und kannte nur die faszinierenden Bilder von dort. Und was soll ich sagen? Ich habe mich verliebt 🙂 !
Warum? Weil ich überwältigt war! Zum einen von der historischen Bedeutung Materas, zum anderen von der Architektur des Stadtkerns. Ich war ja schon an vielen Orten unterwegs, aber so eindrucksvoll hat sich mir noch keine Stadt präsentiert. Mir war von Beginn an klar, dass die berühmtesten Sehenswürdigkeiten – die Sassi di Matera – nicht umsonst zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.
Die Sassi di Matera
Doch was sind diese Sassi überhaupt? Sassi bedeutet übersetzt ja nichts anderes als „Steine“. Damit sind Höhlenwohnungen gemeint, die einfach aus dem Stein geschlagen wurden. In diesen Wohnungen lebten dann die Familien gemeinsam mit den Haus- und Hoftieren auf engstem Raum zusammen – bis in die 1960er Jahre! Erst als sich der damalige Ministerpräsident des „Schandflecks Italiens“ annahm, wurden richtige Wohnungen gebaut und die Menschen umgesiedelt. Alleine die Tatsache, dass die älteren Einwohner:innen Materas diese Zeiten in den Sassi noch miterlebten, lässt mir jetzt noch die Gänsehaut aufsteigen.
Lange dem Verfall preisgegeben, hat man viele Sassi restauriert, aber in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Einige Wohnungen sind heute noch zu Ausstellungszwecken zu besichtigen, genauso wie die vier Felsenkirchen. Denn nicht nur Wohnhäuser wurden aus dem Stein gehauen, sondern auch das ein oder andere Gotteshaus.
Architektur in Matera
Da Matera in einem sehr karstigen, hügeligen Gebiet liegt (genannt Murgia), geht es in der Stadt selbst auch auf und ab. Ein Graben trennt die zwei Altstadtviertel voneinander, das macht die Anordnung der Häuser und Kirchen natürlich besonders interessant. Bis auf den Dom sind fast alle Gebäude relativ klein und schmal gehalten und fügen sich an den Hügeln eng aneinander. Matera lässt sich wohl am besten als Schluchtenstadt beschreiben. Besonders in der Nacht ergibt diese Kulisse ein sensationelles Bild, an dem ich mich gar nicht satt sehen konnte.
Selbst nach den Restaurationen besteht das ganze Zentrum nach wie vor nur aus Sand- und Tuffstein, was der Stadt ihr einzigartiges Gesicht verleiht. Nicht umsonst bekommt man hier das Gefühl, eine Zeitreise zu erleben. Diesen Umstand haben natürlich auch Filmemacher erkannt, wodurch die Stadt zu einer beliebten Drehkulisse avanciert ist, wie etwa für „Die Passion Christi“ mit Mel Gibson.
Die Faszination Materas lässt sich für mich aber kaum in Worte fassen. Die Bilder liefern schon einen Eindruck über die Schönheit, aber wirklich greifbar wird sie erst, wenn du dort stehst und sich Matera vor dir erhebt. Mir stockte wirklich der Atem und ich bekam meinen Mund vor lauter Staunen nicht zu. In dem Moment war mir klar, dass Matera die schönste aller Städte Italiens ist.
Matera: Meine 8 Tipps
Was kann man in Matera machen, was muss man sich ansehen? Ich habe die wichtigsten Reisetipps und Aktivitäten in den nächsten Punkten zusammengefasst:
Tipp 1: Sich durch die Gassen treiben lassen
Es klingt banal, und dennoch muss ich es einfach ganz explizit erwähnen: lass dich einfach durch die schmalen, auf- und absteigenden Gassen treiben. Die tollste Sehenswürdigkeit in Matera ist die Stadt an sich! Durch die einzigartige Lage hat man alle paar Meter einen anderen Blick auf das Zentrum und entdeckt so viele interessante Gebäude. Es ist ratsam, sich in der Touristeninformation auf der Piazza Vittorio Veneto einen Stadtplan zu besorgen, um die wichtigsten Punkte wie die Felsenkirchen zu finden (wir hätten ohne wohl ewig gesucht 😉 ). Aber wirklich verlaufen kann man sich hier nicht, denn der Kirchturm bietet von jeder Seite aus einen perfekten Orientierungspunkt.
So kann man die beiden Stadtviertel Sasso Barisano und Sasso Caveoso in Ruhe und mit viel Neugier erkunden und sich faszinieren lassen von der alten Bauweise, den Museen, Kirchen und den atemberaubenden Perspektiven, die sich bieten. Nette Plätzchen zum Verweilen findet man genug. Ganz Mutige können den Felsen bei der Felsenkirche Santa Maria de Idris besteigen und die grandiose Aussicht von oben genießen. Natürlich lohnt sich auch ein Abstecher zum Dom von Matera, von dem aus man ebenfalls einen tollen Ausblick hat.
Übrigens: Billige Ramschläden gibt es hier (zum Glück) nur ganz vereinzelt. Dafür kann man sich dem Genuss von Gelato und Café hingeben und schön gefertigte Handwerkskunst erstehen.
Tipp 2: Die Felsenkirchen besichtigen
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Matera sind die Felsenkirchen (oder auch Höhlenkirchen genannt), die einst von Geistlichen in den Fels geschlagen wurden und im italienischen „Chiese rupestri“ genannt werden. Ich empfehle, sie alle mittels dem Kombiticket zu besichtigen, denn sie sind an Malereien und Innengestaltung verschieden und damit einzigartig.
Riesige Kirchenhallen darf man hier nicht erwarten. Die Gotteshäuser gleichen eher Grotten, die den damaligen Klosterangehörigen als Ort der Anbetung dienten. Geschmückt wurden sie trotzdem – mit unzähligen Bildnissen von Heiligen. Durch diese Malereien erkennt man auch die Verschmelzung von lateinischer und griechisch-orthodoxer Kirche. Um die Bilder auch wirklich als solche erkennen zu können und zu wissen, was darauf abgebildet ist, gibt es in jeder Kirche einen eigenen Folder (auch in deutscher Sprache) dazu.
Die Felsenkirche Santa Lucia alle Malve besticht mit besonders alten Bildern an ihren Wänden. Eines davon kann bis ins 11 Jhd. n. Chr. zurückdatiert werden. Die beiden Gemäuer der Santa Maria de Idris & San Giovanni in Monterrone sind miteinander verbunden und enthalten ebenfalls viele sehr alte Bilder, aber auch einen Steinaltar auf dem Jahre 1800.
In der Chiesa San Pietro Barisano ist auch eine Art Krypta ausgehoben, die man über Steinstufen erreicht. Unten ist es etwas eng, aber es ist dennoch spannend, durch die Gänge der größten Felsenkirche zu schlurfen. Makaberes Detail am Rande: hier unten wurden früher Leichen der Geistlichen „gelagert“, bis sie zu verwesen begannen.
Dass die Kirchen wirklich schon sehr, sehr alt sind, erkennt man an den Algenablagerungen an den Wänden. Die Jahre hinterlassen eben Spuren. Nichts desto trotz muss ich gestehen: ich hatte wirklich Gänsehaut, als ich die sehr alten Malereien betrachtet habe. Es gibt Gemälde, die bereits mehr als 900 Jahre alt sind – so etwas sieht man wirklich nicht oft.
Tipp 3: Matera bei Nacht erleben
Wenn die Nacht über Matera hereinbricht – was im Sommer zugegebenermaßen recht spät passiert – wird es hier besonders stimmungsvoll. Das düstere, aber warme Licht, welches die Gebäude und die Gassen bestrahlt, sorgt für regelrechte Gänsehautmomente. Wir sind, trotz des langen Spaziergangs am Nachmittag, am Abend nochmal durch die Straßen geschlendert, weil es einfach so schön anzusehen war.
Hat man am Tag schon seinen Aussichtsplatz der Wahl gefunden, begibt man sich in der Dunkelheit am besten nochmals dorthin, um die Stadt erneut zu bewundern. Matera wirkt in der Nacht zwar finster, aber nicht beängstigend und lädt wirklich zu einer eigenen Erkundung ein. Wir wurden neben einer Traumkulisse auch mit dem Anblick einiger Geckos belohnt, die sich im fast orangefarbenen Licht an den Hauswänden aufhielten 😉 .
Tipp 4: Sich das damalige Leben in den Sassi vorstellen
Bereits vor 4000 Jahren, also in der Jungsteinzeit, war Matera bereits besiedelt. Damit gehört sie zu den ältesten Städten der Welt. Schon damals wurde damit begonnen, Höhlen in die weichen Tufffelsen zu schlagen, um darin zu leben. Später wurden dann teilweise die Hausfronten gemauert, was heute dazu führt, dass die Häuser von außen recht „normal“ aussehen. Man würde oft nicht vermuten, was hier dahintersteckt.
Es ist schon erstaunlich, dass hier so lange Zeit (bis in die 60er Jahre) Menschen in Höhlen wohnten. Es wäre wohl noch länger so geblieben, wenn der schlechte Gesundheitszustand der Bewohner die damalige Regierung nicht zum Handeln veranlasst hätte. Wie aus alten Berichten zu lesen ist, litten die Menschen unter Krankheiten wie Ruhr und Malaria und waren von starkem Ungezieferbefall geplagt. Matera wurde zur „Schande für die Nation“ erklärt.
Verständlich, wenn man bedenkt, dass zu dieser Zeit an der ligurischen Riviera und auf Capri schon fein geurlaubt wurde. Alleine der Kontrast der Vorstellung von sonnenhuttragenden Frauen im Liegestuhl in Portofino im Gegensatz zu den verwurmten, verlausten Kindern, die sich mit Vieh ihr Zuhause teilten, könnte nicht größer sein. Also wurden Sozialwohnungen gebaut und die Menschen umgesiedelt.
Nachdem die Sassi di Matera 1993 zum UNESCO – Weltkulturerbe benannt wurden, sorgte man auch dafür, dass sich Besucher:innen das Leben damals auch vorstellen konnten. So gibt es einige Museen, die sich dessen annehmen. In der Casa Cava bekommt man eine sehr persönliche Führung – zum einen durch die Mauern so einer alten Wohnung, zum anderen wird einem auch ausführlich die Geschichte des Auditoriums drinnen erklärt. In der Casa Grotta wiederum sieht man eine originalgetreu nachgestellte Wohnung von damals, und darf sich lebhaft vorstellen, wie das Zusammenleben mit Eseln, Schweinen und Hühner auf engstem Raum wohl gewesen sein muss.
Tipp 5: Einen Blick auf Matera werfen
Von der Piazza Vittorio Veneto erhält man einen ganz tollen Blick auf das Sasso Barisano, und noch besser sogar von der Kirche San Agostino. Um das Sasso Caveoso mit seinen ursprünglichen Höhlenwohnungen zu sehen und den Hügel hinter dem Dom zu erblicken, muss man auf die andere Seite der Schlucht.
Man kann zum einen in die Gravina absteigen und auf der anderen Seite den Wanderweg wieder hinaufgehen, oder aber man fährt etwa 10 Minuten mit dem Auto durch die Murgia in Richtung Belvedere. In beiden Fällen steht man am Ende am gegenüberliegenden Hügel und erhält einen unglaublichen Ausblick auf Matera.
Doch es lohnt sich, ein wenig herum zu spazieren, denn auch hier findet man einige verlassene Höhlen. Die Felsen laden einen direkt dazu ein, sie zu erforschen, und wer wie wir gern einmal ein wenig klettert, kann sich hier auch austoben 😉 . Ich finde, es ist ein perfekter Ort, um sich von dieser wunderschönen Stadt zu verabschieden und nochmal ihre Anmut zu genießen.
Tipp 6: Richtig lecker Essen gehen
Ja, schon klar – in Italien kann man gar nicht schlecht essen 😉 . Aber Süditalien hat sich ganz besonders in mein Herz gekocht! Sehr einfach, aber dafür umso schmackhafter werden die Speisen hier zubereitet. Daher empfiehlt sich auf alle Fälle der Besuch einer netten, kleinen Osteria. Wir waren im Ciboom essen und waren begeistert! Natürlich gibt es auch ein paar gehobenere Restaurants, aber die Cucina Povera (arme Küche) in den kleinen Trattorien und Osterien ist so unschlagbar gut, dass man sich in einem Ristorante nur verausgaben würde – sowohl kulinarisch, also auch finanziell.
Besonders die apulisch angehauchte Pasta ist ein Gedicht! Orecchiette mit ein wenig Basilikum und Peperoncini lassen jedes Herz höher schlagen. Wem sowieso schon heiß ist, der greift zu einer einfachen, aber leckeren Platte mit lokalen Schinken- und Käsespezialitäten. Traumhafte Focaccia gibt´s hier auch zur Genüge, Pizza ebenfalls. Bestell dir auf alle Fälle eine Flasche lokalen Wein dazu – die Preise dafür sind wirklich sehr moderat und der Wein aus der Gegend ist ein Genuss!
Die klassischen Touristenlokale habe ich hier nicht entdeckt, eher teure Ristoranti für Gäste, die auch gern mal mehr zahlen. Die Anzahl der Lokale, in denen man Abends essen gehen kann, ist uns jetzt auch nicht so unglaublich groß vorgekommen, daher ist es schon nicht schlecht, wenn man den Nachtspaziergang auf etwas später verlegt. Man sollte sich dessen bewusst sein, dass beinahe alle pünktlich um 21 Uhr essen gehen und die Plätze in den kleinen Lokalen daher schnell besetzt sind – zumindest im Sommer. Also entweder man reserviert tagsüber gleich, oder wartet ein wenig. Dann geht sich vorher noch ein Aperitivo mit Oliven, Chips und Taralli aus 😉 .
Tipp 7: Die ideale Unterkunft
Wir haben jetzt natürlich nicht alle Unterkünfte durchprobiert, daher kann ich nichts über die Qualität von anderen Hotels, B&Bs sagen. Was ich aber sagen kann ist, dass wir die Lage ziemlich gut gewählt haben!
Als unseren Schlafplatz wählten wir das Sognando Matera B&B*, das etwa 10 Gehminuten von der Piazza Vittorio Veneto entfernt liegt. Diese Wohnung befindet sich nicht im historischen Kern der Stadt, was bedeutet, dass man bequem mit dem Auto zufahren und dort auch parken kann. Das Zimmer war schön und der Gastgeber sehr freundlich – er hat uns gleich einen ganzen Vortrag über die Stadt gehalten, sodass wir sofort wussten wie wir am besten wohin kommen 🙂 .
Natürlich kann man auch in einem restaurierten, zu einem B&B umgebauten Sasso im Zentrum übernachten. Das hat sicher einen ganz besonderen Flair, immerhin ist man mittendrin und darf auch einmal in einer Höhle schlafen. Allerdings muss man sein Auto dann oft auf einem Parkplatz am Stadtrand abstellen, was natürlich nicht günstig kommt. Ein nobles Höhlenhotel in Matera ist zum Beispiel der Palazzo Gattini*. Sehr schön mit inkludiertem Parkplatz ist auch das Sextantio Grotte Civita*. Wer kein Hotel braucht, sondern eine Pension bevorzugt, ist im Le dodici Lune* gut aufgehoben.
So gesehen hält Matera aber für jeden etwas bereit, entscheidende Faktoren sind dabei eigentlich nur das Geld bzw. die Bequemlichkeit. Ein B&B am Stadtrand ist wesentlich günstiger als eines im Zentrum, dafür bekommt man in zweiterem aber richtigen Sassi-Flair.
Tipp 8: Die beste Reisezeit
Wir besuchten Matera im Sommer. Das geht natürlich einher mit Hitze und viel Sonnenschein 🙂 . Aber gut – in Süditalien erwartet man nicht viel anderes im August und muss sich eben darauf einstellen. Auch darauf, dass zu dieser Zeit viele andere Touristen in der Stadt sind, speziell Italiener:innen, die zu dieser Zeit Ferien haben.
Wer es gerne ruhiger und von den Temperaturen angenehmer mag, dem sei ein Besuch im Mai/Juni bzw. im September angeraten. In den Wintermonaten kann man sich die Stadt natürlich auch anschauen, muss aber natürlich mit kühleren Temperaturen um die 7°C und etwas Regen rechnen. Dennoch ist Matera das ganze Jahr über zu bereisen, von April bis Oktober gibt´s aber konstant über 10°C und wenig Niederschlag.
Besonders erwähnen möchte ich noch, dass Matera 2019 Europäische Kulturhauptstadt war. Seither ist einiges los, denn so etwas zieht natürlich Besucher aus aller Welt an. In dieser Zeit wurden viele Gebäude renoviert, damit stiegen natürlich auch die Preise für Unterkünfte und Eintritte. Jedenfalls erlebt man eine aus der Asche wiederauferstandene Stadt, die ihresgleichen sucht!
Weitere Sehenswürdigkeiten in Matera
Es gibt unzählige klassische Kirchen in Matera, die besichtigt werden können. Wir haben Blicke in den Dom und San Agostino gewagt, aber es gibt noch mehr. Besonders in den neueren Vierteln des Zentrums zwischen Piazza Vittorio Veneto und dem Palazzo della Provinicia befinden sich einige. Die Piazza selbst ist auch wunderschön, vor allem das Säulengewölbe und der angrenzende „Balkon“.
Wir hatten an einem Tag natürlich nicht Zeit, alles zu besichtigen. Aber es gibt noch mehr Sehenswürdigkeiten, die ich nicht unerwähnt lassen möchte. So etwa das Castello Tramontano, eine Festungsanlage, die auf einem Hügel an die Altstadt angrenzt. Als wir dort waren, wurde gerade renoviert, daher konnten wir das Castello leider nicht besichtigen. Das sollte sich mittlerweile aber geändert haben.
Auch wer gerne ins Museum geht, kommen auf seine Kosten. Wer auf Contemporary Art steht, ist im MUSMA sicher gut aufgehoben. Es gibt außerdem ein archäologisches Museum und ein historisches Kunstmuseum. Unter der Piazza Vittorio Veneto kann man auch eine alte begehbare Zisterne besichtigen, die eine der größten in Europa ist.
Du siehst also, Matera hat so viel zu bieten. Seit die schönste Stadt Italiens auch noch europäische Kulturhauptstadt war, gibt es auch veranstaltungstechnisch einiges zu erleben. Bleibt nur zu hoffen, dass sie ihren ursprünglichen Charme trotz der eingetretenen Popularität erhalten kann. Denn der Flair, den Matera versprüht, ist einzigartig und macht die Stadt mit ihrer Höhlensiedlung zu einem Juwel unter so vielen anderen!
Du siehst, ich schwärme ziemlich von diesem wunderschönen Ort in Italien. Ich möchte aber festhalten, dass mich dafür niemand bezahlt oder gezwungen hat das zu schreiben – Matera ist wirklich so schön 😉 .
Willst du noch mehr über Süditalien von mir lesen? Hier bitte:
- Apulien – Roadtrip durch den Stiefelabsatz Italiens
- Apulien zwischen Bari und Monopoli | Strände und Sehenswürdigkeiten
- Der Salento am ionischen Meer – zwischen Santa Maria di Leuca und Gallipoli
- Tarent – eine Stadt mit zwei Gesichtern
- Goethes italienische Reise nachgereist – Etappe 5: Sizilien
- Enna – Siziliens wunderschöne Mitte
- Agrigent und das Tal der Tempel – auf Zeitreise in Sizilien
- Neapel für Anfänger – Tipps für den ersten Besuch
Falls du noch nicht ganz überzeugt bist, wie schön Matera ist, schau mal, was Claudia von Pen&Sea über das UNESCO Weltkulturerbe von Matera geschrieben hat! Und auch Peter von Peterstravel ist ziemlich begeistert davon!
Und zum Thema europäische Kulturhauptstadt hat Reisebloggerin Gudrun mit Tartu auch ein sehr sehenswertes Städtchen für dich beschrieben.
Nützliche Links zu Matera
Parken in Matera
Wer in einem Hotel im Zentrum übernachtet oder nur einen Tagesausflug nach Matera geplant hat, braucht einen Parkplatz. Diese findet man rund um die Altstadt, wie etwa am Bahnhof. Je näher man an der Stadt dran ist, desto teurer wird das Parken. Manche Parkhäuser haben einen 24h Service, manchmal sind es nur offene Parkplätze mit Schranken.
Hier einige Parkplätze in Matera beim Namen:
- Parcheggio Via Madonna della Virtú (ZTL – nur mit Hotelbestätigung einfahren)
- Autoservizio Damasco (24h Service, am besten online oder telefonisch reservieren, ZTL)
- Parcheggio Piazza Cesare Firrao (0,50€ / halbe Stunde)
- Parcheggio Matera (beim Bahnhof, ca. 7 Minuten in die Altstadt, 0,50€ / Stunde)
- Parking Via Saragat (etwas außerhalb, 0,50€ pro Stunde, auch für Wohnmobile geeignet)
Man sollte auch noch beachten, dass einige Parkplätze in der ZTL liegen (Zona Trafico limitato). In diese dürfen nur berechtigte Personen (Anrainer, Hotelgäste) einfahren. Eine Missachtung zahlt sich nicht aus, eine Übertretung wird teuer! Um etwa beim Parking San Pietro zu parken, muss man durch die Altstadt fahren, was nur Anrainern erlaubt ist. Wenn du eine Unterkunft im Zentrum hast, frag sicherheitshalber bei denen nach, wie es mit Park- und Zufahrtsberechtigungen aussieht. Ansonsten gilt: parke lieber weiter draußen und spaziere in die Altstadt. Matera ist nicht soooo riesig.
Unterkunftstipps*
Buche wir wir im gut gelegenen Sognando Matera B&B oder finde eine andere Unterkunft*:
Buchtipps*
Wunderbar beschrieben ist Matera im Reiseführer vom Michael Müller Verlag. Der Stadt wird hier ein eigenes Kapitel gewidmet. Natürlich liegt Matera nicht in Apulien, aber es ist nah dran und wird gerne mit einer Rundreise dort verbunden.
Matera hat es auch in der Literatur zu Berühmtheit gebracht. Im Roman „Christus kam nur bis Eboli“ wird von den schrecklichen Zuständen in der Stadt Mitte des 20. Jahrhunderts berichtet.
*Affiliate Link. Dabei verweise ich auf Flüge, Hotels, Dienstleistungen oder Produkte, von denen ich überzeugt bin, die mir selbst hilfreich sind und waren. Warum? Zum einen gebe ich meine positiven Erfahrungen gerne weiter, zum anderen bessert es mein Reisebudget ein wenig auf, wenn ihr über meinen Blog etwas kauft. Es kostet euch nicht mehr, aber ich erhalte eine kleine Provision.
Das ist Barbara, eine reisesüchtige Psychologin. Sie liebt Sonne, Italien, gutes Essen und Wein. Und denkt gern über sich selbst und andere nach. Meistens mag sie sich ganz gern und plant ständig irgendwelche Reisen.
Wow, echt schön! 🙂 Kommt bestimmt auf meine Bucketlist ?
Das ist eine gute Idee von dir 🙂 ! Matera wird dich nicht enttäuschen 😉
LG
Um ehrlich zu sein musste ich die Stadt erst mal googeln, da ich sie bis dato nicht kannte, um so interessanter ist es einen Bericht zu Lesen, der die Stadt so lebendig beschriebt wie du!
Danke Verena! Ja,ich glaub, so geht es vielen 😉 . Aber das sollte sich ja 2019 ändern.
Lg Barbara
Wow, der Artikel ist super geworden. Da bekomme ich richtig Lust, in diese interessante und historische Stadt zu fahren.
Danke dir Dagmar! So solls ja sein! Matera würde dir ganz bestimmt gut gefallen 🙂
LG Barbara
Ich glaub ich überdenk dank dir meine Italien-Abneigung nochmal. HAMMER! Solche Felsenkirchen sind ja der Wahnsinn und bei der nächtlichen Stadtansicht schlägt mein Fotografenherz gleich um einiges höher…. Ich mach mir gleich mal ein paar Sternchen auf meine Google Maps Karte…
Hey Katie! Sag bloß, ich schaff das Unmögliche? 😉
Aber ja, ich denke, du hättest dort richtig viel Freude beim Fotografieren!
LG Barbara
Sehr cooler Beitrag! Ich kannte die Stadt vorher noch gar nicht, aber nach deinen Beitrag werde ich überlegen, ob ich sie nicht auch mal besuche ?
Lg Silviu
Dankeschön Silviu!
Ja so geht es vielen – auch mir war sie lange nicht bekannt. Überleg dir das wirklich, so etwas Sensationelles sieht man nicht alle Tage 🙂
LG Barbara
Aus heutiger Sicht und den modernen Stadart gewohnt möchte man nicht glauben was im letzten Jahrhundert noch alles in Europa möglich war!
Super Bericht, macht richtig Lust mal einen Ausflug zu machen 😉
Ja Klaus, das hat mich auch sehr gewundert! Um die Zeit hatten meine Großeltern schon ein eigenes Auto, einen Fernseher und eigene Ställe für jede Tierart am Hof.
Danke, ich glaube es würde euch echr gefallen 🙂
Lg Barbara
Moin,
wahnsinnig schöne Bilder aus Matera. Habe schon einiges darüber gelesen und Dein Bericht macht Lust, sich Matera auch mal auf seine Bucket-List zu schreiben! 🙂
Beste Grüße aus dem Norden
Tobias
Hallo Tobias! Danke dir vielmals 🙂 . Ich denke, Matera macht sich echt auf jeder Bucket-List gut 😉
LG Barbara
Von Matera habe ich auf der CMT zum ersten Mal gehört. Und war etwas hin- und hergerissen von den Berichten darüber. Nach Deinem tollen Bericht und den superschönen Bildern kommt die Stadt auf die Bucket List.
Liebe Grüße von Sanne
Ich bin ja schon seeehr gespannt auf Matera – eigentlich auf die ganze Ecke dort. Ich hoffe, das mit der Reise klappt und mein Kater ist bis dahin stabil *hoffhoff* Sonst würd ich mich echt schlecht fühlen, ihn drei Wochen alleine zu lassen und die Reise wahrscheinlich abblasen (Padova musste ihm zuliebe schon dran glauben *heul*)
Ist halb blöd, dass wir genau dann dort sein würden, wenn Matera Kulturhauptstadt ist, aber was will man machen? Die Tipps werd ich mir jedenfalls zu Herzen nehmen 😉
Ich drück Katerchen und dir die Daumen, dass du diese wunderschöne Stadt mit gutem Gefühl besuchen kannst! LG
Matera sieht wirklich wunderschön aus! Sollten wir mal einen Apulien-Roadtrip machen (was ich unbedingt mal machen will!), steht die Stadt fix am Plan.
Ich kannte die Stadt vor der Ernennung zur Kulturhauptstadt 2019 gar nicht. Schön, dass sie jetzt auch mal mehr Aufmerksamkeit bekommt, die sie ja scheinbar auch echt verdient. 🙂
Deinen Beitrag finde ich wieder mal richtig gut! Man ist nach der Lektüre wirklich umfassend informiert, hat viele Tipps bekommen und wunderschöne Eindrücke erhalten. Wirklich top! Werde ihn mir gleich abspeichern. 🙂
Viele liebe Grüße
Julie
Hi Barbara,
deine Berichte habe ich durch Zufall gefunden, und bin sehr froh. In einigen Tagen lande ich in Bari und dann habe einige Ziele und Matera gehört dazu. Einfach ein Traum deine Bilder und deine Berichte. Seit Jahren freue ich mich auf die Reise nach Matera und den Trulli Häusern…. Locorotondo ist auch noch ein Ziel.
Jetzt freue ich mich umso mehr und kann es kaum erwarten. Man spürt förmlich diese Stimmung in deinen Bildern.
Ciao Maria
Hallo Maria!
Das freut mich, dass dir meine Berichte gefallen!
Ich wünsche dir ganz viel Freude in Süditalien. Lass mir Matera schön grüßen und hab eine ganz tolle Zeit!
Lg Barbara
Hallo Barbara,
zufällig machen wir dieses Jahr eine Rundreise mit unserem Camper durch Kalabrien und Apulien und hatten Matera schon anvisiert. Dein Bericht hilft uns durch die Tipps noch ein bisschen weiter
Hallo, Wir Ernst und ich waren mit dem Rad von Catania nach Silla nach Matera unterwegs. Es war sehr Anstrengent aber auch sehr Eindrucksvoll
und waren Begeisternt von Matera, kann man mit dem Größten eindrücken empfehlen.
Super
Hallo Barbara,
was für ein schöner Reisebericht… ich bin in Matera „gelandet“ kurz vor dem Lockdown. Jetzt streife ich so oft es geht durch die Gassen und Höhlen und genieße es in dieser wunderschönen Atmosphäre, dieser Stadt zu sein… Ich freue mich darauf, das alles weiter zu erkunden und hoffe, dass bald wieder Kirchen und Museen offen sein werden. Und natürlich die schönen Cafes und Trattorien ….
Herzliche Grüße aus dem Wohnmobil, bei Matera !!
Uta
Wie zauberhaft! Ich wünsche dir auch, dass du die Stadt bald wieder „normal“ genießen kannst. Liebe Grüße aus Graz, Barbara
oh wie toll! *.* nach matera will ich ganz unbedingt mal, ich liebe ja solche verfallenen orte!
Unbedingt! Ich hab auch schon wieder Sehnsucht! Lg