Wien mit Baby – Ein Städtetrip mit der Kleinsten

Wien mit Baby – Ein Städtetrip mit der Kleinsten

Wien ist eine tolle Stadt für einen Kurztrip – auch mit Baby! 7 Monate war meine Tochter alt, als wir uns auf in die Bundeshauptstadt gemacht und verschiedene Aktivitäten ausprobiert haben – vom Babykino bis zur Babyführung im Museum. Auch klassische Musik und Kaffeehauskultur kam nicht zu kurz. Was wir alles unternommen haben und wie man die Tage in Wien mit Baby gut verbringen kann, liest du nun hier.

Wiener Riesenrad

Ein kleiner Mädelstrip, Freunde besuchen und Babyangebote ausprobieren: Das war mein Anspruch an unsere Städtereise im Februar. Die Wahl fiel dabei auf Wien – einfach, weil ich die Stadt und viele liebe Menschen darin kenne und ich mir daher wenig Gedanken um Reiseplanung machen musste. Der Städtetrip war relativ spontan und es war klar, dass wir nur zu zweit fahren würden – Papa haben wir zuhause gelassen 😉 . 

Dabei muss ich dazusagen: Es war nicht unser erster Trip nach Wien. Schon im September bin ich mit der kleinen Wikingerin, die damals gerade 7 Wochen alt war, nach Wien gefahren. Damals aber nur für eine Nacht und die haben wir bei Freunden verbracht. Diesmal wollte ich richtiges Städtetripfeeling und habe 3 Nächte in einem Hotel gebucht. 

Der Stephansdom in Wien
Einer der Klassiker, die man bei einem Spaziergang sieht

Wien mit Baby: Anreise und Unterkunft

Wien ist super einfach mit dem Zug zu erreichen – von vielen Städten aus. Wir sind von Graz aus mit dem Railjet der ÖBB gefahren. Ich persönlich reserviere immer einen Platz im Familienabteil, da man dort beim Einstieg einen Kinderwagenabstellplatz hat und es auch nicht stressig ist, wenn man Baby mal etwas lauter quietscht 😀 . Der Ein- und Ausstieg ist allerdings nicht barrierefrei, es ist also gut, für das Rein- und Rausheben des Kinderwagens jemanden zur Stelle zu haben. Bisher hat immer jemand von sich aus Hilfe angeboten, man kann aber auch das Zugpersonal um Unterstützung bitten.

Kinderwagen im Railjet der ÖBB
Vor dem Familienabteil gibt es einen Kinderwagenabstellplatz

Für die Zugfahrt selbst hatte ich für Mini und mich Wasser und kleine Snacks mit – Hirsestangen zum Beispiel bieten sich gut an und geschnittene Mangostücke bzw. Kiwi. 

Unser Hotel in Wien

Als Hotel habe ich für uns das B&B Hotel* hinter dem Hauptbahnhof ausgewählt. Es ist ein günstiges, sauberes Hotel, in dem die Kleine nichts bezahlt und welches auch im Zimmer genug Platz für den Kinderwagen bietet. Großen Luxus darf man hier aber nicht erwarten. Die Option auf ein Babybett hätte bestanden, da wir aber sowieso Co-Sleeping praktizieren, habe ich davon keinen Gebrauch gemacht. Leider gibt es auch keinen Kühlschrank im Zimmer – den habe ich tatsächlich sehr vermisst. Ein großes Manko ist die fehlende Heizung. Das Zimmer kann nur über die Klimaanlage erwärmt werden, wovon ich kein großer Fan bin (und war echt ziemlich kalt da drin).

Die Lage aber ist wirklich toll, da es nur ca. 10 Gehminuten zum Bahnhof sind und sich gleich um die nächste Ecke der Sonnwendpark befindet, in dem man spazieren gehen kann und wo auch die Tram D Richtung Zentrum losfährt. 

Sonnwendpark in Wien - vorne Wiese, hinten Hochhäuser
Zumindest in der kalten Jahreszeit ist der Sonnwendpark super zum Spazieren gehen

Frühstück kann man zur Übernachtung flexibel vor Ort dazubuchen, was ich zwecks der Praktikabilität genutzt habe. Der Kaffeeautomat bietet die Option für warme Milch, damit konnte ich dann problemlos den Frühstücksbrei anrühren. Kinderhochstühle gibt es auch, ebenso frisches Obst für Was-in-der-Hand (Eltern von BLW-Babys kennen das 😉 ). 

Viele weitere Unterkünfte für deine Reise nach Wien mit Baby findest du hier:



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Fortbewegung in Wien mit Baby

Jungeltern kennen das Phänomen: Kaum hat man ein Kind, fallen einem so viele Dinge in der Umwelt auf, die hinderlich sind. Ich war ja schon sehr oft in Wien, aber erst jetzt wurde mir bewusst, wie schwierig manchmal die Fortbewegung in der Stadt mit einem Kinderwagen ist. Zum Beispiel die Randsteine: Die sind in Wien – im Gegensatz zu Graz – selten komplett abgeflacht. Somit hat man immer eine kleine Kante zu überwinden, was mit schlafendem Baby im Wagerl manchmal zur Herausforderung wird. Ich bin da offenbar etwas verwöhnt aus der Steiermark – es ist also Jammern auf hohem Niveau 😉 

Lifte und alte Straßenbahngarnituren

Etwas umständlicher sind da schon andere Gegebenheiten. Ich musste feststellen, dass gerade bei sehr großen U-Bahn-Stationen nicht jeder Lift ans gewünschte Ziel führt. Man muss dann ziemliche Umwege gehen, um zum Bahnsteig zu gelangen. 

Gänzlich unüberwindbar waren für mich aber die alten Straßenbahngarnituren. Die musste ich an mir vorbei ziehen lassen, da gibt’s kein Reinkommen mit Kinderwagen. Kinderwagentaugliche Straßenbahnen sind an den Anzeigen mit dem Rollstuhlsymbol gekennzeichnet. Ich muss in dem Zusammenhang mal wieder Graz loben: Dort haben sie die alten Garnituren quasi durchgeschnitten und einen Niederflurwaggon dazwischengebaut. Mittlerweile habe ich mit Freude aus den Medien vernommen, dass diese alten Straßenbahnen in Wien eingestellt werden sollen.

Öffi-Ticket in Wien

Für die drei Tage in Wien mit Baby habe ich mir am Automaten der Wiener Linien ein 72-Stunden-Ticket geholt (Kosten: 17,10€/ Stand Feb. 2024). Damit kann man dann mit allen U-Bahnen, Straßenbahnen, Bussen und S-Bahnen im gesamten Stadtgebiet unterwegs sein. Die 72-Stunden-Karte kann man auch in der “Wien Mobil”-App kaufen. Die Kleinen fahren gratis, solange sie noch nicht in die Schule gehen.

Spezielle Aktivitäten mit Baby in Wien

Wien bietet viel – auch für Eltern von Babys und Kleinkindern. Ich habe mir ein paar Aktivitäten, die speziell auf Mamas und Papas mit Baby abzielen, angesehen und sie ausprobiert. 

Museumsführung in Wien mit Baby

Eine Sache, die in den letzten Jahren immer beliebter wurde und mittlerweile in vielen Museen angeboten wird, sind eigene Führungen für Eltern mit Babys. Nachdem ich bereits die “Mit Baby ins Museum” – Führung vom Universalmuseum Joanneum in Graz ausprobiert habe, wollte ich auch in Wien an einer solchen teilnehmen. Also habe ich recherchiert, wann und wo eine zu der Zeit, in der ich in Wien bin, angeboten wird und voilá – ich wurde im Weltmuseum fündig.

Das Weltmuseum von Außen
Das Weltmuseum Wien ist ein – durchaus selbstkritisches – ethnographisches Museum

Die Führung lief unter dem Thema “Textilien” und wurde von einer sehr netten Frau geleitet, die nicht nur fachlich kompetent war, sondern selbst Mama und total kinderlieb. Sie hatte Matten und Rasseln dabei, so dass wir die Kleinen während der Tour durchs Museum immer wieder ablegen und spielen lassen konnten. Das Tolle bei so einer Führung ist ja, dass Brabbeln, Weinen, Spielen und Stillen überhaupt kein Problem sind, weil als Elternteil sitzt man da in einem gemeinsamen Boot. Zwischendurch war dann auch Zeit für ein bisschen Austausch unter den Eltern. 

Babyführung im Weltmuseum
Wir waren eine kleine Runde, die Gruppengröße hat perfekt gepasst

Einziges Manko: Im Vergleich zu der Museumsführung mit Baby in Graz war die Teilnahme in Wien echt teuer. Ich habe das Führungsticket (6€) online gekauft und war dann etwas überrascht, als ich an der Kassa auch noch den Museumseintritt (16€) zahlen musste. 

Kino mit Baby

Als ich gelesen habe, dass es in Wien die Möglichkeit gibt, mit Baby ins Kino zu gehen, war ich Feuer und Flamme! Denn ich war schon so lange nicht mehr in einem Kino, und angesichts der “Ich geh nur mit Mama schlafen” Einstellung meiner Tochter würde ich ganz so schnell auch in keines kommen. Von daher wollte ich diese Gelegenheit unbedingt nutzen.

Baby im Kino - Babykopf von hinten mit Blick auf die Leinwand
Ein Angebot, das auch die Wikingerin gefesselt hat

Das Angebot, sein Baby mit ins Kino zu nehmen, besteht in drei Wiener Kinos: dem Votivkino, dem Lugnerkino und dem Filmcasino. In allen gibt es ein- bis viermal im Monat eine Vorstellung, die mit Kindern bis 12 Monaten besucht werden kann. Aber auch nur bis dahin, denn über dem ersten Lebensjahr verbietet das irgendein Wiener Veranstaltungsgesetz. 

Ich habe in Vorfeld gelesen, dass die Filmvorstellungen auf Babys angepasst werden: Wickel- und Stillmöglichkeiten, nicht völlig abgedunkelt und gedämpfter Ton. Soweit die Theorie. In der Praxis war dies dann anders. Als ich in Wien war, hatte ich die Auswahl zwischen einem Film im Filmcasino und einem im Lugnerkino. Das Lugnerkino schied für mich aber gleich mal aus, und weißt du warum? Weil sie für die “Mit Baby ins Kino” Vorstellung einen Film ausgesucht haben, der volle zwei Stunden dauert. Das war mir ehrlich gesagt zu lang. 

Somit fiel die Wahl auf das Filmcasino, die “The quiet girl” spielten. Den Film fand ich echt angemessen: ruhig, unaufgeregt, 90 Minuten. Das Personal war auch total lieb, vor dem Kinosaal gibt es auch die Möglichkeit der Kinderbetreuung – interessant für Eltern von Kinder über einem Jahr. Allerdings ist die Vorstellung konzipiert für alle, die gern Vormittags ins Kino gehen. Der Saal war ziemlich voll, davon nur wenige Mamas und Papas, und es war eine ganz normale Vorstellung – also nichts mit hellem Licht und leisem Ton. 

Filmcasino Wien Fassade
Ein kleines, nettes Casino im fünften Bezirk

Es hat für uns trotz allem gut gepasst, der Film war echt toll und mein Kind hat auch super mitgemacht (halbe Zeit geschlafen, restliche Zeit auf meinem Schoß gespielt und ein bisschen mitgeschaut). Ein Angebot, das rein auf Babys angepasst ist, hätte mir allerdings besser gefallen. Das verspricht das Votivkino. 

Konzert mit Baby

Noch so etwas, das man mit Baby kaum hinkriegt: Auf ein Konzert zu gehen. Klar gibt es immer wieder Ausnahmen (zb. das Vormittagsklavierkonzert von Maria Radutu damals beim Milch & Honig Festival in Wiener Neustadt), aber zu 99% sind Konzerte Abends und dann natürlich nicht für Babys geeignet bzw. sind sie unerwünscht. 

Wie toll also, dass es die ‘Klassik Cool’-Konzerte gibt! Diese werden vom Verein grossundklein abgehalten und richten sich an verschiedene Altersgruppen – darunter auch Babys. Einmal im Monat findet also im Bezirksmuseum Josefstadt so ein Babykonzert statt – mit Matten statt Stühlen und Wickeltasche statt eleganter Abendrobe. Etwa 45 Minuten dauert ein Konzert und ist somit richtig babyfreundlich. 

Konzert für Eltern und Babys in Wien - Saal mit sitzenden Müttern und Babys auf Matten
So geht Konzert mit Baby!

Während des Konzerts darf geschlafen, gestillt, gekrabbelt, gerollt, gelallt und miteinander interagiert werden. Ich war sehr erstaunt, wie ruhig es trotz sehr vieler kleiner Kinder in dem Saal war. Es gab kaum Geschrei oder Weinen. Aber vielleicht hat klassische Musik auf die anderen Babys einen ebenso entspannenden Effekt wie auf meine Tochter – die hat es nämlich wirklich genossen.

Alle Infos und Termine gibt’s auf der Homepage des Vereins (s.o.). Gut zu wissen: Es muss für jede Person eine Karte gekauft werden, also auch fürs Baby. Eine Karte kostet 9€ und kann online oder vor Ort bezahlt werden.

Shopping fürs Baby

Wien als Metropole lässt natürlich keine Konsumentenwünsche offen, auch nicht, was Babysachen angeht. Und da ich so unglaublich gerne Babysachen kaufe (auch wenn wir ja alles haben), ließ ich es mir nicht nehmen, in ein paar Geschäfte hineinzuschauen. 

Besonders die Gegend um die Neubaugasse ist da eine feine Sache diesbezüglich. Ich war in drei Shops drin:

  • Herr & Frau Klein in der Kirchengasse 7
  • daantje an der Ecke Neubaugasse/Westbahnstraße
  • Dotkind.at in der Neubaugasse 62

In allen dreien werden eher höherpreisige, hochwertige Dinge für Babys verkauft. Während das Dotkind.at ein ganz kleines Geschäft ist, in dem es fast nur Kleidung gibt, findet man bei daantje auch Möbel und Spielsachen und bei Herr & Frau Klein zusätzlich auch Tragen, Kinderwagen und andere Utensilien. 

Dotkids Shop in der Neubaugasse von außen
Die Neubaugasse hält Babysachen bereit

Allgemeine Aktivitäten mit Baby in Wien

Wir haben aber in Wien natürlich nicht nur Sachen gemacht, die explizit für Eltern mit Babys gedacht sind. Die Stadt bietet so viele Möglichkeiten für Beschäftigung! 

Haus des Meeres mit Baby

Wer sagt, dass das Haus des Meeres eher was für ältere Kinder ist, kennt meine Tochter nicht! Sie war mit ihren 7 Monaten schon verrückt nach Tieren – Hauptsache, sie bewegen sich. Reptilien und Insekten haben sie deshalb weniger interessiert, aber bei den Fischen, Affen und Vögeln gab es staunende Blicke. 

Schildkröte im Haus des Meeres
Besonders die Schildkröte hat das Baby fasziniert

Das Haus des Meeres ist in einem ehemaligen Flakturm untergebracht und daher mehr hoch als breit. Das heißt, es sind viele Stockwerke zum Überwinden. Mit Kinderwagen kann das Wechseln der Stockwerke tatsächlich ein bisschen mühsam werden, da die zwei Lifte oft stehen bleiben und daher recht langsam sind. 

Baby im Kinderwagen schaut raus, von hinten fotografiert
Der Kinderwagen war etwas mühsam – für uns beide 🙂

Übrigens: Ganz oben gibt es auch ein Restaurant (beschreibe ich weiter unten noch genauer) und eine Rundum-Aussichtsplattform. 

Durch die Stadt spazieren

Wer schon mal ein Baby hatte, kennt das: Man muss Meter machen, damit das Kleine schläft. Natürlich sind nicht alle Kinder gleich, aber meines ist so eines 🙂 . Also sind wir viele Kilometer auf die Kinderwagenräder rauf gefahren, damit Madame zu ihrem Schönheitsschlaf kommt. Das Gute dabei: Es lässt sich gleich mit Sightseeing verbinden!

Wer wie ich das Quartier in der Nähe des Hauptbahnhofs aufschlägt, kann die Spazierroute über den Garten des Schloss Belvedere wählen. Ich finde es einfach immer wieder schön dort, egal zu welcher Jahreszeit. 

Das obere Schloss Belvedere
Einer der schönsten Spazierwege Wiens – der Garten vom Schloss Belvedere

Auch die Innenstadt bietet sich für einen Spaziergang gut an: Vorbei an der Hofburg, über den Graben, zum Stephansdom und dann in die vielen kleinen Gassen des ersten Bezirks, hin zur Freyung oder einfach durch die Innenstadtparks wie Volksgarten oder Burggarten. Mit etwas Glück erlebt man die Wiener Sehenswürdigkeiten auch in dramatischer Lichtstimmung, so wie ich die Karlskirche beim letzten Spaziergang des Tages.

Karlskirche im Abendlicht
Ohne Kinderwagenschieben hätte ich diesen abendlichen Anblick wohl versäumt

Raus aus der Stadt

Ich bin und bleibe ein Landkind – das merke ich immer, wenn ich ein paar Tage in großen Städten bin. Und erst recht, seit ich ein Baby hab. Wien ist toll, keine Frage – aber es war auch mal schön, ins Grüne hinaus zu fahren. Der Lärm der Stadt ist nämlich echt nicht zu unterschätzen. Zum Glück gibt es rund um Wien viele Möglichkeiten, dem Großstadttrubel zu entfliehen.

Ich habe mich für einen Abstecher nach Kottingbrunn entschieden. Direkt vom Hauptbahnhof aus fährt die S3 dorthin auf der Südbahnstrecke, ist also bequem zu erreichen. In Kottingbrunn gibt es ein Schloss, das von einem Wassergraben umgeben und damit sehr fotogen ist sowie einen dazugehörigen Schlosspark, der perfekt für einen ausgedehnten Spaziergang ist. 

Das Schloss in Kottingbrunn
Vom Schloss Kottingbrunn aus ging es durch den herrlichen Schlosspark zum Heurigen

Und wenn man schon im Umland von Wien unterwegs ist, dann sollte man sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, bei einem Heurigen einzukehren. Diese urigen Gaststätten bieten bodenständiges Essen in entspannter Atmosphäre – und je weiter weg von der Stadt, desto besser auch die Preise.

Übrigens: Wenn man den Zug von Kottingbrunn zurück nach Wien nur schlecht erwischt, kann man auch zum Bahnhof Leobersdorf spazieren. Das sind ca. 20 Minuten Fußweg von Kottingbrunn aus und von dort fährt halbstündlich ein REX nach Wien (der auch eine Spur schneller ist als die S-Bahn). 

Ebenfalls empfehlenswert für einen Ausflug raus aus Wien ist der Wienerwald rund um Mödling oder die Kurstadt Baden.

Liliputbahn von vorne
Auch eine Idee für wärmeres Wetter: Eine Fahrt mit der Liliputbahn durch den Prater. Kinderwägen können mitgenommen werden!

Gastronomie mit Baby in Wien

Ich habe bei meinem Besuch in Wien mit Baby natürlich auch einige Cafés und Restaurants besucht und möchte hier von meinen Erfahrungen berichten. 

Dschungel Café

Das Museumsquartier ist ja für etwas größere Kinder sowieso ein place to go – schon alleine wegen des ZOOM Kindermuseums. Ich bin mit Baby durch den netten, ruhigen Innenhof spaziert und dann im Dschungel Café eingekehrt. Es ist mein absoluter Nr. 1 Tipp für Wien mit Baby, denn: 

  • Man hat genug Platz mit dem Kinderwagen
  • Es gibt gemütliche Bänke zum Sitzen, die auch groß genug sind, das Baby dort hinzulegen
  • Auf der Karte findet man Babycino und sehr gute, vegane Kuchen
  • Das Personal ist extrem kinderlieb
  • Es gibt ausreichend Babystühle und einen eigenen Wickelraum

Alles in allem habe ich mich mit der Wikingerin dort sehr wohl gefühlt und komme beim nächsten Mal wieder gern vorbei.

Kaffee und Kuchen im Dschungel Cafe in Wien
Eine kleine Stärkung vorm Museumsbesuch

Neni im Prater

Das Neni im Prater bietet eine tolle Atmosphäre in der schicken Rooftop-Bar, wo auch Kinder willkommen sind. Man kommt bequem mit dem Aufzug hinauf in das oberste Stockwerk, es gibt einen großes Behinderten-WC mit Wickeltisch (auch mit Windeln und Feuchttüchern bestückt) und Kinderstühle. Mit dem Kinderwagen kommt man super durch und auch zum Wickeltisch. Ganz besonders ist natürlich der Ausblick über den Prater und abends, wenn die vielen Lichter unten angehen, staunen selbst die Kleinsten.

Ausblick über den Prater
Die Aussicht über den Prater fasziniert Klein und Groß

Wichtig zu wissen: Am Nachmittag gibt es nur Hummus und Falafel zu essen, warme Küche gibt es nur mittags und am Abend. Die Qualität der Speisen ist sehr gut, aber ich muss gestehen: Wenn Mama sich eine Portion mit einem hungrigen Allesesserbaby teilt, bleibt Mama hungrig sitzen. Meine Pilzgnocchi waren wirklich köstlich, aber das fand auch für die Wikingerin – etwas blöd, wenn die Portionen klein sind. Ich hab mir dann noch ein Dessert bestellt. 

Trüffelgnocci im Neni am Prater
Köstlich waren sie, die Gnocchi – aber zum Teilen zu klein

Gregors Konditorei

Ok, ich will ehrlich sein: Dieses Lokal hat überhaupt nichts mit Babys zu tun. Es ist relativ klein, mit dem Kinderwagen hatte ich aber gut Platz, die Kleine dann einfach am Schoß. Aber ich muss es einfach erwähnen, denn: Ich habe dort den besten Krapfen meines Lebens gegessen 😃 . Es ist ein freundliches Café mit selbstgemachten Torten und eben Krapfen, wo auch das Personal sehr nett ist. Baby hin oder her, da sollte man einfach mal kurz vorbeischauen (vor allem, wenn man eh im Filmcasino im Babykino ist, das ist nämlich nicht weit entfernt). 

Kaffee und Kuchen im Kaffeehaus Gregors in Wien
Hach <3

Ein Dank an dieser Stelle an die liebe Gudrun von Reisebloggerin, dass sie uns dorthin entführt hat!

360° im HDM

Wie oben schon erwähnt, haben wir einen Nachmittag im Haus des Meeres verbracht. Da wir schon hungrig waren und das Wetter nicht gerade berauschend, habe ich beschlossen, gar nicht lange herum zu suchen und gleich direkt im HDM Essen zu gehen. 

Das Gute zuerst: Es gibt zwar nur eine recht kleine Karte, die bietet aber für fast alle etwas und es geht richtig schnell. Wer also sehr hungrig ist und nicht lange warten will, ist hier jedenfalls richtig. Der Kinderwagen hatte gut Platz, der Wickelplatz im WC ist auch sehr großzügig bemessen und sehr sauber. Die bestellten Makkaroni mit Kürbis haben uns beiden sehr geschmeckt und die Portion war auch groß genug für Mama & Baby.

Was mich etwas gestört hat, war, dass mir gar kein Kinderstuhl angeboten wurde. Als ich danach fragen wollte, war das Essen dann schon da und das hungrige Monster wollte gleich loslegen. Dann die nächste Ernüchterung: Die bestellte Suppe war zu scharf. Es war leider nicht in der Karte ausgewiesen, dass es sich bei der Gemüsecremesuppe um eine scharfe Suppe handelt (finde ich in einem Restaurant, wo viele Eltern mit Kindern essen gehen, nicht klug gelöst). 

Ausblick vom Haus des Meeres über die Stadt Wien
Die Aussicht ist jedenfalls 10/10 🙂

Die Aussicht ist natürlich top, da es sich im obersten Stockwerk des Flakturms befindet. Und es bietet sich halt bei einem Museumsbesuch gleich an. Mit Baby gibt es sicher passendere Lokale, aber bis auf die scharfe Suppe war es jetzt auch kein Reinfall. 

Kolariks Luftburg in Wien
Ein ebenfalls heißer Gastrotipp vom letzten Wien-Besuch: Kolariks Luftburg im Prater. Mega kinderlieb und Essen in Bio-Qualität

Mit Baby in Wien – immer wieder gerne!

Reisen mit Baby ist anders – aber schön. Ich habe in diesen vier Tagen nicht nur erkannt, was für meine Tochter und mich gut passt und was weniger, sondern auch die Erfahrung gemacht, dass Wien für einen Städtetrip mit Baby wirklich gut geeignet ist. Es war ein Reisetest mit tollen Erlebnissen, vielen Spaziergängen und gutem Essen. Natürlich kommen wir wieder nach Wien, weil wir ja auch viele Freunde dort haben. Aber selbst wenn wir die nicht hätten, würde ich bald wieder mit Baby in Wien sein!

Weiterlesen

Wenn du noch mehr Tipps für Wien brauchst, wirst du hier fündig:

  • Gudrun aka Reisebloggerin hat als Wahlwienerin so viele Tipps für Wien, dass man noch zehn Mal hinfahren könnt
  • Dasselbe gilt für Julia von Julie en voyage – so viele Ideen für Wien mit dabei!
  • Auch Lisa von Imprintmytravel hat zahlreiche Artikel am Blog, die sich um Wien drehen
  • Ganz viele Tipps für Wien mit Baby/Kleinkind gibt es auf der Seite Babymamas (zb. zu Babykino, Wickelräume in der Stadt uvm.)

Ich hab auch noch Tipps für dich, falls du dich für Ziele rund um Wien oder generell für Reisen mit Baby interessierst:


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