Neapels Untergrund | Von der ersten Pizza & den Pozzari

Neapels Untergrund | Von der ersten Pizza & den Pozzari

Wer die Hauptstadt Kampaniens einmal von seiner anderen Seite erleben will, sollte sich Neapels Untergrund anschauen. Hier taucht man ein in vergangene Zeiten und sieht das ursprüngliche Neapolis, man kommt mit verrückten Ideen in Kontakt und erfährt etwas über einen Beruf, den es nur hier gab. Ich stelle dir ein paar typische, aber auch untypische Orte vor, an denen du Neapel unter der Erde erleben kannst.

Zisternen in Neapels Untergrund
Neapels Untergrund ist erlebnisreich

Was sich in Neapels Untergrund tut

Neapel ist oben laut und hektisch. Unten allerdings, da ist es ruhig, zauberhaft, mystisch, historisch, gefährlich und manchmal auch gruselig. Wenn man von Neapels Untergrund spricht, dann muss man festhalten: Es gibt nicht DEN EINEN Untergrund, sondern viele verschiedene mit unterschiedlichen Zwecken. 

Da sind einerseits die Zisternen und Aquädukte, die über Jahrhunderte die Wasserversorgung sichergestellt haben. Da sind die unterirdischen Städte, die von vergangenen Tagen zeugen, und nicht zu vergessen die alten Tunnel, Friedhöfe aus früheren Zeiten und unterirdische Kunst. 

Es tut sich also was unter der Erde Neapels, und damit meine ich nicht nur die vulkanische Aktivität der phlegräischen Felder. Steigt man hinab unter Tage, eröffnen sich völlig neue Welten und Eindrücke dieser Stadt. Im Folgenden möchte ich dir also von Neapels Untergrund erzählen.

Mehrere Schichten alte Mauern im Untergrund von Neapel
Schicht für Schicht arbeitet man sich zurück in der Geschichte

Sotteranea

Der wohl bekannteste Untergrund Neapels ist die sogenannte Sotteranea. Ihr Eingang liegt zentral an der Via Tribunale, mitten in der Altstadt, vor dem sich an gut besuchten Tagen lange Schlangen bilden. 

Napoli Sotterranea - Eingang zum Untergrund
In der zentralen Via Tribunale befindet sich der Eingang in Neapels Untergrund

Begonnen hat die Geschichte dieses Untergrunds in der Zeit, als Neapel zur Magna Graecia gehörte. Die griechischen Siedler, die sich um ca. 400 v. Chr. hier niederließen, bauten den weichen Tuffstein ab, um Stadtmauern und Häuser für ihr Neapolis zu bauen. So entstanden diese unterirdischen Hohlräume, die bald darauf als Zisternen genutzt wurden. In diesen Zisternen wurde Regenwasser gesammelt und gespeichert – und somit die Wasserversorgung sichergestellt. Dazu wurde das poröse Tuffgestein abgedichtet und die Wände der Zisternen mit einem speziellen, wasserundurchlässigen Mörtel verkleidet. 

Neapels Untergrund: eine alte Zisterne
Wo früher Wasser war, findet heute die Führung statt

Ab der römischen Zeit, die im 1. Jhd. v. Chr. begann, wurde dieses Wassersystem ausgebaut. Die Zisternen wurden zu einem komplexen Aquädukt-System miteinander verbunden. Dies ermöglichte es, Wasser über weite Strecken aus Quellen außerhalb der Stadt nach Neapel zu leiten. Sie schufen ein dichtes Netzwerk, das die ganze Stadt versorgte und auch zu den umliegenden Siedlungen wie Pompeji und Herculaneum reichte. Es gab öffentliche Brunnen für alle Bürger, aber auch private Anschlüsse, die direkt zu den Häusern reicher Patrizier führten.

Wasser in Neapels Untergrund
An einigen Stellen sieht man die Funktionsweise der Zisternen noch

Heute kann man sich dieses unterirdische Labyrinth im Rahmen einer Führung der ‘Associazione Napoli Sotterranea’ ansehen. Dabei kommt man an vollen und leeren Zisternen vorbei und steht sogar in einer drin, man sieht einen unterirdischen Garten sowie die Reste des römischen Theaters (siehe unten). Und man erfährt, wer die Pozzari waren.

Die Rolle der Pozzari

Die Menschen, die sich um die unterirdischen Zisternen und Brunnen in Neapel kümmerten, hatten einen speziellen Namen. Sie wurden Pozzari genannt, was wörtlich „Brunnenarbeiter“ oder „Schachtarbeiter“ bedeutet.

Die Pozzari waren die einzigen, die sich wirklich in dem komplexen Netzwerk aus unterirdischen Gängen, Kanälen und Zisternen zurechtfanden. Sie waren nicht nur für die Wartung und Reinigung der Brunnen zuständig, sondern auch dafür, das Wasser an die Häuser zu verteilen.

Statue eines Pozzaro im unterirdischen Neapel
So arbeiteten die Pozzari – ein Beruf, bei dem man viel Zeit unter der Erde verbrachte

Ihre Fähigkeit, sich unsichtbar durch die Gänge unter der Stadt zu bewegen, führte zur Entstehung der neapolitanischen Legende von „O‘ Munaciello“ – dem „kleinen Mönch“. Die Legende besagt, dass der Munaciello ein kleiner Geist in Mönchskutte war, der nachts in die Häuser schlüpfte, um Gutes zu tun oder Unfug zu treiben. In Wahrheit war „O‘ Munaciello“ oft ein Pozzaro, der die unterirdischen Gänge nutzte, um in die Häuser der Reichen zu gelangen, sei es für heimliche Treffen oder um sie zu bestehlen, wenn sie ihren Lohn nicht bekamen.

Topf zum Wasser holen aus den tiefen Zisternen
Das Symbol des Pozzaro: ein Krug aus Ton, der durch die Schächte hinabgelassen wurde

Römisches Theater

Ein besonders faszinierender Teil ist das unterirdische römische Theater. Dieses entdeckt man ebenfalls bei einer Tour durch die Sotteranea als krönendes Highlight. Das Theater wurde in den letzten Jahrzehnten wiederentdeckt und ist heute von Wohnhäusern und Geschäften überbaut. 

Reste des römischen Theaters in Neapel
So wirklich erkennen kann man das Theater nicht mehr – es wurde in neue Mauern integriert

Es sind nur mehr Überreste zu sehen, aber ich fand die Vorstellung, dass hier vor 2000 Jahren Tausende von Zuschauern saßen, extrem beeindruckend. Man merkt außerdem, wie viel tiefer die Stadt damals im Vergleich zu heute lag. Und da wären wir dann auch schon beim zweiten Untergrundtipp für Neapel:

Neapolis Sotterata

„Neapolis Sotterrata“ ist ein spezieller, archäologischer Bereich innerhalb des riesigen unterirdischen Netzwerks von Neapel. Im Gegensatz zu den anderen Abschnitten, die oft riesige Zisternen oder weitläufige Tunnel zeigen, konzentriert sich Neapolis Sotterrata auf die Überreste der antiken griechisch-römischen Stadt.

Griechisch-römische Unterwelt Neapel
Man flaniert auf einstigen Straßen, deren Level weit unter dem heutigen liegt

Das Faszinierende an Neapolis Sotterrata ist, dass man hier die verschiedenen historischen Schichten Neapels in die Tiefe gehend sehen kann. Die oberste Schicht bildet die gotische Kirche San Lorenzo Maggiore, darunter liegen die Ruinen des antiken Neapolis. Dies verdeutlicht, wie die Stadt im Laufe der Jahrhunderte immer wieder auf den Überresten ihrer Vorgänger erbaut wurde. Unterhalb der römischen Strukturen wurden auch griechische Fundamente entdeckt, was belegt, dass die Römer ihr Forum und ihre Gebäude auf der alten griechischen Agora errichtet haben.

Altes Mosaik im Untergrund von Neapel
Erstaunlich, wie gut das Mosaik teilweise erhalten ist

In einer Führung flaniert man quasi über den antiken Marktplatz mit seinen original erhaltenen Pflastersteinen und den Ruinen von Geschäften. Ganz klar zu erkennen ist eine Bäckerei mit Kuppelofen. Unser Guide erzählte uns, dass hier bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. eine Art Pizza gebacken wurde: Zumindest waren es flache Teigfladen, die mit Öl bestrichen wurden. Somit steht man hier vielleicht vor einem der ersten Pizzaöfen Neapels!

Antiker Pizzaofen in Neapels Untergrund
Ob hier wohl die erste Pizza gebacken wurde?

Der Eintritt ist in der Regel mit einem Ticket für den gesamten Komplex von San Lorenzo Maggiore verbunden, der auch die Kirche, das Kloster und ein Museum umfasst. Und zumindest für die Kirche sollte man sich auch Zeit nehmen, diese ist nämlich echt beeindruckend.

Kirche San Lorenzo Maggiore in Neapel
Wieder zurück aus dem Untergrund Neapels, kommt man automatisch durch die Kirche ins Freie

Buchtipp

Kennst du schon mein Buch „Arkadien und Cornetti“? Darin erzähle ich über meine zweimonatige Italienreise auf Goethes Spuren – sizilianische Gastfreundschaft, richtig leckeres Gelato und Selbstzweifel inklusive!

Alle Infos zum Buch "Arkadien und Cornetti - eine Italienreise auf Goethes Spuren"

Galleria Borbonica

Die Galleria Borbonica, oder auch Bourbonen-Tunnel, ist ein monumentales Tunnelsystem unter dem Stadtzentrum von Neapel, das eine faszinierende Geschichte von royalen Intrigen und Kriegswirren erzählt. Erbaut im Jahr 1853 im Auftrag von König Ferdinand II. von Bourbon, sollte es ursprünglich als geheimer Fluchtweg dienen. Der Tunnel sollte das königliche Schloss mit dem damaligen Hauptquartier der Armee, der Kaserne Vittoria, verbinden. Die Angst vor Aufständen des Volkes und politischen Unruhen veranlasste den König, dieses Projekt in Auftrag zu geben, das jedoch nie ganz fertiggestellt wurde. 

Galleria Borbonica: Ein Tunnel im Untergrund von Neapel
Der Tunnel diente vielen Zwecken – aber nie seinem eigentlichen

Obwohl der Tunnel nie für seinen ursprünglichen Zweck genutzt wurde, fand er in der jüngeren Geschichte Neapels eine neue, tragische Bedeutung. Während des Zweiten Weltkriegs diente die Galleria Borbonica als Luftschutzbunker für die Zivilbevölkerung. Tausende von Menschen suchten hier Schutz vor den Bombenangriffen, die die Stadt heimsuchten. Die Spuren dieser Zeit sind bis heute sichtbar: alte Betten, Kochutensilien, Spielzeug und persönliche Gegenstände, die von den Menschen zurückgelassen wurden. Im Rahmen der Führung wird auch die “Alarmanlage” vorgeführt und man erfährt, dass die reichen Bewohner des Viertels Chiaia woanders untergebracht waren als die ärmeren aus den Nachbarvierteln.

Überreste in einem Luftschutzbunker in Neapel
Was die Menschen damals zurückließen, ist heute im Rahmen einer Führung zu sehen

Spannend fand ich übrigens, dass man auch hier mit dem System der Zisternen in Berührung kommt. Denn nicht erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier unterirdisch gebaut, sondern schon wesentlich früher – im 16. Jahrhundert nämlich. Ein Becken sowie Reste einer alten Brücke sind heute noch zu sehen.

Nach dem Krieg wurde der Tunnel als Lager für beschlagnahmte Fahrzeuge und als städtische Deponie genutzt, bevor er schließlich in Vergessenheit geriet. Erst in den späten 2000er Jahren wurde die Galleria wiederentdeckt, von Freiwilligen gereinigt und als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 

Schrottplatz im Bourbonentunnel in Neapel
Viele der alten Schrottfahrzeuge sind auch heute noch dort

Neapels Katakomben

Die Katakomben von Neapel, allen voran die von San Gennaro und San Gaudioso, sind nicht nur antike Friedhöfe, sondern auch Zeugnisse der frühchristlichen Geschichte und Kunst der Stadt. Entstanden aus alten römischen Steinbrüchen, wurden sie im Laufe der Jahrhunderte in ausgedehnte, unterirdische Begräbnisstätten umgewandelt. Wie du vielleicht schon mal gehört hast, war es Christen im römischen Reich verboten, ihre Toten innerhalb der Stadtmauern und später auch an der Oberfläche zu bestatten – so entstanden die Vielzahl der Katakomben im heutigen Süd- und Mittelitalien.

Eingang zur Katakombe San Gennaro in Neapel
In den Katakomben ist fotografieren verboten – daher gibt’s nur von draußen Fotos

Die Katakombe San Gennaro war also zunächst “nur” ein normaler Friedhof – bis die Reliquien des heiligen Januarius (San Gennaro), des Schutzpatrons der Stadt, hier im 5. Jahrhundert beigesetzt wurden, wodurch der Friedhof zu einem bedeutenden Wallfahrtsort.  Die Katakombe von San Gennaro ist besonders beeindruckend durch ihre weitläufigen Gänge und die architektonische Struktur, die Wände sind mit wunderschönen Fresken, Mosaiken und Gräbern geschmückt, die Geschichten aus der Bibel erzählen oder die Verstorbenen darstellen. 

Weg zu den Katakomben des San Gennaro Neapel
Unter dieser Terrasse beginnt die Katakombe des San Gennaro

Heute sind sie ein lebendiges Kulturprojekt, das von der Genossenschaft „La Paranza“ verwaltet und wiederbelebt wurde. Die Genossenschaft, bestehend aus jungen Menschen aus dem benachteiligten Stadtviertel Rione Sanità, nutzt die Einnahmen aus den Führungen, um ihr Viertel zu erneuern und soziale Projekte zu fördern. Durch ihre Arbeit hat die Gemeinschaft einen Weg gefunden, das reiche Erbe der Vergangenheit zu bewahren und gleichzeitig eine bessere Zukunft für die nächste Generation zu schaffen. Diese Begeisterung und das Engagement spürt man im Kontakt mit den Guides übrigens!

Noch mehr Neapel Untergrund

Die oben genannten Orte habe ich selbst bereits besucht. Es gibt aber noch viel mehr Möglichkeiten, wie man Neapel unterirdisch erleben kann:

Aquädukt unter Hotel Correra 241

Wie oben schon kurz erwähnt, war das antike Rom mit einem dichten Netz aus Aquädukten und Zisternen durchzogen. Klar, dass man da bei Grabungen im Untergrund immer wieder darauf stößt. Bei Umbauten im Hotel Correra 241 fand man so einen Weg zu einem unterirdischen Brunnen samt Aquädukt. Der Raum ist zwar nicht groß, aber bietet einen spannenden Einblick ins frühere Neapel und kann – wenn man nett an der Rezeption fragt – kostenlos besichtigt werden.

Piscina Mirabilis

Wer Italienisch kann, stutzt jetzt vielleicht – immerhin bedeutet Piscina “Schwimmbecken”. Ist damit also vielleicht ein unterirdisches Schwimmbecken gemeint? Nun, das wäre wohl etwas überdimensioniert. Bei der antiken Zisterne handelt es sich um das größte römische Wasserreservoir der Welt – ganze 12.600m3 Wasser fasste das Becken, das zur Trinkwasserversorgung der römischen Kriegsflotte diente. 

Höhle des Seianus

Dieser unterirdische Durchgang unter dem Posillipo-Hügel ist ein Beweis dafür, dass die antiken römischen Architekten auch Tunnelbau konnten. Er wurde im 1. Jahrhundert v. Chr. gebaut und verbindet Coroglio mit Gaiola und endet an der Villa Vedio Pollione im Archäologischen Park Pausilypon. Man geht also erst unter der Erde durch und kann sich dann noch überirdisch beeindrucken lassen. Anmeldung unbedingt erforderlich!

LAPIS Museum

Ein Museum, dass vieles vereint: Es zeigt das historische Neapolis, beherbergt ein Wassermuseum, das die antike wie auch die heutige Wasserversorgung erklärt und einen Luftschutzbunker aus dem 2. Weltkrieg. Es liegt unter dem Komplex der Basilika Pietrasanta. Das Besondere an diesem Museum: Ein 35m hoher Aufzug, der einen in 20 Sekunden in den Neapels Untergrund bringt.

Unterirdischer Gang
Eines muss man bei allen Untergrundtouren bedenken: Es ist finster, kühl und eng!
Infobox

Für einige dieser Touren kannst du vor Ort Tickets buchen. Da sie aber recht beliebt sind, kann es sein, dass du sehr lange anstehst oder keine Tickets mehr für deinen Wunschtag bekommst. Daher ist es ratsam, schon vorab welche zu buchen.

Unterkünfte für deinen Aufenthalt in Neapel findest du hier:

* Affiliate Link/Werbelink

Auch Neapels Untergrund, aber anders

Während ich diesen Artikel geschrieben habe, sind mir dann noch zwei Spots eingefallen, die zwar nicht wirklich zum Untergrund in Neapel gehören, die aber ebenfalls “unten drunter” sind: einer inmitten des gehauenen Tuffsteins über der Erde, einer auf dem Weg zur U-Bahn.

Cimitero delle Fontanelle

Dieser besondere Friedhof ist anders, als das was man so landläufig als “letzte Ruhestätte” kennt. Der Cimitero delle Fontanelle ist in einer weitläufigen Tuffsteinhöhle im Stadtteil Sanità untergebracht und wurde ursprünglich als Massengrab für die Opfer von Pest- und Choleraepidemie, Hungersnöten und Erdbeben ab dem 17. Jahrhundert genutzt. Somit beherbergt er die Gebeine von Zehntausenden namenlosen Neapolitanerinnen und Neapolitaner, die später fein säuberlich aufgeschichtet wurden.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich hier der Kult der „anime pezzentelle“, bei dem Gläubige einen der Totenschädel adoptierten und ihm durch Gebete und Rituale eine Seele gaben. Im Gegenzug erhofften sie sich von diesen „armen Seelen“ spirituellen Schutz, Glück oder andere Hilfen. Auch heute noch sieht man bei den Knochen diverse Glücksbringer, Münzen oder sonstige “Gaben” liegen.

Den Cimitero delle Fontanelle in Neapel betritt man über einen imposanten Höhleneingang
Man muss erst eine Höhle betreten, um zu den Gebeinen zu gelangen

Metrostation Toledo

Die Metrostation Toledo in Neapel ist weitaus mehr als nur eine Haltestelle. Sie gilt als eine der schönsten U-Bahn-Stationen Europas und ist ein Meisterwerk moderner Architektur und Kunst. Als Teil der „Stazioni dell’Arte“ der Metrolinie 1 wurde sie 2012 eröffnet und vom spanischen Architekten Óscar Tusquets Blanca entworfen.

Ich steige sehr gerne dort aus und vergesse beim Hinauffahren auf den Rolltreppen die Zeit. Während sich der Kopf immer weiter in den Nacken legt, hat man das Gefühl, sich inmitten einer Welle zu befinden. Tatsächlich ist die Gestaltung vom Element Wasser inspiriert, blaue und weiße Kacheln sowie Spezialbeleuchtung erzeugen den Eindruck einer magischen Unterwasserwelt. Der Lichtkrater wirkt dabei wir das Tor zur überirdischen Welt, die man eigentlich gar nicht wieder betreten mag.

Metrostation Toledo in Neapel: Ein Meer aus dunkelblauem Mosaik
Für mich ist sie eine der schönsten U-Bahnstationen der Welt

Zurück aus Neapels Untergrund

Wer aus diesen faszinierenden Orten unter der Erde, die ich oben vorgestellt habe, wieder ans Tageslicht tritt, sieht Neapel sicher mit anderen Augen. Zu wissen und begriffen zu haben, dass sich unter einem eine Welt befindet, auf der sich die Geschichte der Stadt gründet, hat etwas. Ohne diese alten griechischen und römischen Mauern, ohne die flächendeckende Wasserversorgung, ohne diese Verbindungswege, wäre Neapel nie das geworden, was es heute ist: Eine pulsierende, lebendige Stadt, die viel besser ist als ihr Ruf.

Zwei Tonkrüge im Wasser in einer Zisterne in Neapels Untergrund

Weiterlesen

Wenn du noch mehr über Neapel wissen willst, schau dir auch meine anderen Artikel zu der Stadt an:

Neapel für Anfänger – Tipps für den ersten Besuch

Neapel mit Kleinkind – Herausforderungen und Tipps

7 großartige Friedhöfe in Italien


PIN IT!

Neapel Untergrund Pin


Teile diesen Beitrag


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.