Graz kostenlos erleben – Sehenswürdigkeiten & Co.
Graz bietet eine große Auswahl an Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten. Von Museen über Festivals und historischen Plätzen gibt es genug zu sehen, hier wird es nicht langweilig. Allerdings weiß ich auch, dass so eine Stadterkundung schnell mal ins Geld gehen kann. Daher habe ich zusammengeschrieben, was du in Graz kostenlos erleben und sehen kannst. Ich zeige dir gratis Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und Dienstleistungen, die dafür sorgen, dass du Graz nicht mit leerer Geldbörse verlässt.
Gratis, aber nicht umsonst – Graz kostenlose Erlebnisse
Die Anfahrt kostet Geld, die Übernachtung kostet Geld und essen muss man auch irgendwann mal was. So eine Städtereise ist nicht unbedingt schonend fürs Budget. Daher habe ich hier in diesem Artikel für dich die Infos zusammengetragen, was du in Graz kostenlos machen kannst. Egal ob du beim Transport oder beim Sightseeing sparen willst, es gibt immer Möglichkeiten für gratis Erlebnisse.
Kostenlose Sehenswürdigkeiten in Graz
Das Gute vorweg: Das Schönste an Graz ist seine historische Altstadt – und die ist komplett kostenlos zu besichtigen! Egal ob es dich in den Landhaushof zieht, weil du gerne Renaissancegebäude bewunderst oder als Festungsfan auf den Schloßberg willst: in Graz entdeckst du seine Geschichte, ohne auch nur einen Cent ausgeben zu müssen. Auch die moderne Kunst im Rahmen der City of Design bleibt dabei nicht auf der Strecke.
Schloßberg
Sind wir uns ehrlich: Ein Graz-Besuch ohne Schloßberg ist verlorene Zeit. Selbst für Einheimische ist es das Herz der Stadt, auf das man immer wieder gerne rauf marschiert. Ich habe dem Grazer Schloßberg bereits einen eigenen Artikel gewidmet, dort findest du alle Infos sehr ausführlich. Etwa, was es mit den Kasematten oder dem Hackher-Löwen auf sich hat.
Wenn du kostenlos auf den Schloßberg rauf willst, brauchst du nur ein wenig Kondition und Muskelkraft. Sowohl über die Stiege vom Schloßbergplatz, vom kleinen Pfad von der Wickenburggasse oder der breiten Straße vom Karmeliterplatz aus kannst du den Schloßberg erklimmen. Und oben dann staunend all das bewundern, was von der historischen Festung noch übrig ist. Außerdem hast du gleich einen schönen Ausblick über die Stadt.
Kirchen besichtigen
Graz hat ganz viele spannende Kirchen zu bieten. Und an den Kirchen dran ist oft noch ein toller Innenhof, ein Kreuzgang oder ein verstecktes Gemälde an der Hinterseite. Das Großartige: im Gegensatz zu einigen europäischen Städten ist der Eintritt in alle Grazer Kirchen gratis!
Die wichtigste Kirche ist natürlich der Grazer Dom mit seinem Plagenbild an der Außenseite. Seit der Renovierung vor ein paar Jahren erstrahlt auch das Innere wieder in neuem Glanz. Neben dem Dom befindet sich auch die Katharinenkirche, besser bekannt als Mausoleum. Durch das Gitter entdeckt man auch die Särge von Kaiser Ferdinand II und seiner Frau.
Ebenfalls sehr sehenswert sind folgende Grazer Kirchen:
- Stadtpfarrkirche: Wohl die einzige Kirche der Welt, in der Hitler und Mussolini in den Fenstern zu finden sind
- Basilika Mariatrost: die einzige Basilika auf Grazer Boden. Herrliche barocke Malereien im Inneren
- Franziskanerkirche: besonders der Kreuzgang ist ein herrlicher Ort der Stille inmitten städtischen Trubels
- Minoritenkirche: schöne barocke Kirche, der dazugehörige Minoritenhof bietet immer spannende Ansichten
- Herz-Jesu-Kirche: Neugotische Bauweise, vor allem außen ein unglaublich schönes Gebäude
- Sankt Johann und Paul: die höchstgelegene Kirche von Graz zwischen Ölberg und Buchkogel mit Hammeraussicht auf die Stadt
Burghof und Doppelwendeltreppe
Die Grazer Burg ist Heimat einiger kurioser Sehenswürdigkeiten, daher lohnt sich ein Abstecher. Im Gebäude selbst sind heute Ämter der Landesregierung untergebracht, aber was uns interessiert, ist ohnehin in den frei zugänglichen Burghöfen.
Da ist zunächst einmal die berühmte Doppelwendeltreppe. Sie ist ein architektonisches Kunstwerk und beliebt vor allem für kleine Wettrennen, um die Fitness zu messen 😉 . Jeder kann sich für eine Treppenseite entscheiden. Oben hat man über das kleine Fenster einen netten Blick auf den Dom (siehe Bild oben).
Außerdem befindet sich in der Burg der Grazer Stadtkern. Und dieser Stadtkern ist in der Tat ein Kern. Ein Modell eines Steinfruchtkerns markiert die geografische Stadtmitte. Gleich dahinter kann man eine Galerie an Büsten von berühmten Grazer Persönlichkeiten bewundern. Und im ersten Burghof entdeckt man zwei spannende historische Zeugnisse: das bekannte habsburgerische AEIOU (von dem immer noch niemand weiß, was es eigentlich heißen soll) und der wiederentdeckte Grabstein eines jüdischen Rabbis, der bei Umbauarbeiten am Jakominiplatz gefunden wurde (dort war nämlich mal der jüdische Friedhof).
Kalvarienberg
Der kleine Bruder vom Schloßberg ist der Kalvarienberg. Nicht nur, weil man vom einen zum anderen rüber sieht, sondern auch, weil sie sich laut Sage ihre Entstehungsgeschichte teilen. Der Teufel soll mit einem riesigen Gesteinsbrocken aus Afrika über das untere Murtal geflogen sein, als er eine christliche Prozession sah und den Brocken so wütend zu Boden warf, dass er in zwei Teile zerbrach: einer ist heute der Schloßberg, der andere der Kalvarienberg.
Das ist natürlich nur eine Sage. Wahr ist aber, dass der Kalvarienberg, der eigentlich Austein heißt, etwas mit den Christen zu tun hat. Im Zuge der Gegenreformation nämlich wurde hier von den Jesuiten ein Kreuzweg nach dem Vorbild von Golgotha errichtet – der erste in den Habsburgerlanden. Regelmäßig sind die Leute aus der Innenstadt also hier herauf gepilgert. Heute gibt es die 14 Kreuzwegstationen nicht mehr. Die Kreuze am Gipfel, die Stiege, die Kirche und den Friedhof sehr wohl. Und eine wirklich coole Aussicht auf den hinteren Teil des Schloßbergs.
Glockenspiel
Dreimal täglich, nämlich um 11, 15 und 18 Uhr kann man kostenlos einer Tanzveranstaltung beiwohnen, ganz öffentlich. Am Glockenspielplatz nämlich drehen dann das süße Mädel und der zünftige Bursch – ihres Zeichens Holzfiguren – ihre Runde im Glockenspiel. Mit Spannung wird von Zuschauern das Öffnen der Türchen erwartet, dann erklingt die Musik und die beiden tanzen lustig im Kreis.
Seit 1905 wohnen die Figürchen bereits dort und tanzen zu 24 Glocken, die je nach Setzung unterschiedliche Lieder im Jahresverlauf spielen. Nur während des zweiten Weltkrieges verstummte das Glockenspiel, da die Glocken eingeschmolzen wurden. Zum Glück knüpfte man 1956 wieder an die schöne Tradition an und montiere neue Glocken. So können sich heute Einheimische wie Besucher:innen wieder drei Mal täglich an dem Tanz des Steirerpaares erfreuen.
Der Schneemann
In Graz gibt’s einen Schneemann, der steht im Sommer wie im Winter. Glaubst du nicht? Es ist aber so! Im großen Renaissancehof vom Priesterseminar in der Bürgergasse 2 weilt tagaus, tagein ein traurig aussehender Schneemann, der in die Pfütze vor ihm blickt. Natürlich ist dieser Schneemann nicht aus Schnee, sondern aus Marmor. Er ist ein Werk des Künstlers Manfred Erjautz aus dem Jahr 2005 und damals wie heute eines der coolsten (im wahrsten Sinne 😉 ) öffentlichen Kunstwerke in Graz, wie ich finde.
Wenn du davorstehst, darfst du dich fragen: Wofür steht der Schneemann? Was will er uns mitteilen. Welche Botschaft transportiert er? Kindergruppen haben da oft ganz tolle Antworten parat: Er weint um seine Schneefrau, er ist traurig, weil er nicht am Nordpol ist, er hätte so gerne Beine, … Die Tafel an der Wand bietet einige Erklärungen der Gedanken des Künstlers.
Die Grazer Murinsel
Man sieht sie gut von der Hauptbrücke aus: die Murinsel. Dieses schwimmende Kunstwerk wurde anlässlich der Verleihung des Titels „Kulturhauptstadt“ im Jahre 2003 gebaut und sollte eigentlich nur temporär an ihrem Platz schwimmen. Bislang ist sie aber geblieben und mittlerweile fester Bestandteil der Grazer Landschaft.
Die Insel, die sowohl Muschel als auch Dom ist, da sie über einen Innen- und Außenbereich verfügt, kann jederzeit besucht und überschritten werden. Ich finde ja, dass die Murinsel ein wirklich toller Fotospot in Graz ist. Wer im Sommer hier ist, kommt außerdem in den Genuss des kostenlosen Sommerkinos, Theaterabenden und Konzerten. Die Murinsel bietet neben einem Café und spannender Architektur also auch gratis Kulturevents. Und das mitten am Wasser!
Botanischer Garten
Wenn du dich für Pflanzen interessierst, hab ich eine gute Nachricht für dich: der Botanische Garten in Graz ist kostenlos zu besichtigen! Und noch dazu wirklich spannend. Im modernen Glasgebäude finden sich von Wüsten- über Tropenpflanzen diverse Gewächse. Man macht quasi eine kleine Reise um die botanische Welt.
Auf keinen Fall auslassen sollte man den Bauerngarten, der nicht direkt angrenzt, sondern für den man einmal die Straße überqueren muss. Dort gibt es heimische Gemüse- Kräutersorten ebenso wie Zierpflanzen, die in unseren Gärten wachsen. In der überdachten Laube lässt sich so eine wirklich nette Pause abseits vom Stadttrubel verbringen.
Kostenlose Aktivitäten in Graz
Wenn du nun fertig mit Sightseeing bist und ein wenig Lust auf spezielle Aktivitäten hast, die nichts kosten sollen, kann ich dir hoffentlich mit den folgenden Tipps in der Kategorie Graz kostenlos erleben helfen.
Chillen in den Grazer Parks
New York hat den Central Park, London den Hyde Park. Und Graz? Hier gibt es neben dem großen und weitläufigen Stadtpark noch die etwas kleineren Park Augarten, Volksgarten, Oeverseepark und Co. zum Spielen, Rasten und Beobachten.
- Passamtswiese im Stadtpark zum Federball oder Frisbee spielen
- Auf den Murnockerln im Augarten sitzen
- Die Friedensstupa im Volksgarten umkreisen
- Am idyllischen Teich im Oeverseepark picknicken
- Im Burggarten die Blütenpracht bewundern
Am Wasser sitzen
Ein bisschen ist es bei den obrigen Punkten schon durchgeklungen: man kann in Graz wirklich gut am Wasser sitzen. Egal ob für ein Picknick, zum Enten beobachten oder einfach zum Schwelgen, ein nettes Platzerl sollte sich finden lassen. Meine Tipps:
- Ein Spaziergang und Bankerlsitzen am Hilmteich
- Picknick im Oeverseepark
- Nach einer Überquerung der Murinsel an den Steinen am Murufer Platz nehmen
- Beim Puchsteg am Stadtstrand die Kanufahrer beobachten
- Im Rosenhain beim Teich Schatten suchen
- Im Vogelschutzgebiet Weinzödl Strandfeeling genießen und die Füße abkühlen
- Am Rielteich Lurche suchen
- Bei den Bründlteichen Ruhe genießen und das Römergrab anschauen
PS: Ziemlich neu und gehypt ist die Augartenbucht im Augarten. Ja, es lässt sich ganz gut sitzen, aber nur, wenn die Sonne nicht runter brennt. Meine Füße würde ich dort aber nicht in die Mur halten, denn nur weniger Meter flussaufwärts befindet sich der zentrale Speicherkanal, über den auch Fäkalien ihren Weg in die Mur finden. Die Wasserqualität dort ist also wahrlich ‚beschissen‘.
Wandern in den Grazer Bergen
Stadtwandern geht nicht nur in Wien, sondern auch in Graz 😉 . Und das durchaus hoch hinaus. Denn als höchste Erhebung der Stadt bietet der Fürstenstand am Plabutsch mit seinen 754 Metern nicht nur einige Steinpassagen, sondern auch einen Hammerausblick auf die Stadt. Generell könnte man sich ruhig ein paar Tage Zeit nehmen, um den gesamten Plabutschzug bis hinunter zur Kirche in Strassgang zu erkunden. Mehr Infos dazu habe ich in einem eigenen Plabutsch-Artikel zusammengefasst.
Im Osten von Graz gibt es in Andritz und Mariatrost einige hübsche Routen zum Wandern. Etwa jene von der Rettenbachklamm (ja, Graz hat eine echte Klamm!) hinauf auf den Hauenstein und dann über Wenisbuch hinunter. Oder rauf auf die Platte zur Stephanienwarte. Oder aber auch vom Hilmteich über den Leechwald hoch zur Basilika Mariatrost.
Wem das alles nicht genug ist, findet dann hoffentlich im Grazer Bergland genügend Berge über 1000 Meter, von denen man einige auch mit den Öffis erreichen kann.
Straßenkunst bewundern
Was Street Art betrifft, darf Graz leider nicht allzu große Töne spucken. Im Vergleich zu anderen Städten hält sie sich hier nämlich eher versteckt und wird nicht wirklich gefördert. Dennoch: Wenn man die Augen offen hält, findet man einige coole Street Art Spots in Graz.
Der bekannteste davon ist vermutlich das Taggerwerk. Rund um das alte Industriegebäude, welches heute einen Club, eine Boulderhalle und ein Fitnesscenter beherbergt, finden sich einige große, beeindruckende Murals. Auch das Murufer südlich des Augartens birgt immer wieder künstlerische Überraschungen. Und auch an der Ecke Griesgasse/Feuerbachgasse tobt sich ein Street Artist laufend an einer Wand aus. Wenn du schon in der Gegend bist, könntest du auch gleich im Rösselmühlpark bei der Parkgarage vorbeischauen, ob was Sehenswertes gesprüht wurde.
Für weitere Tipps von mir musst du dich noch ein wenig gedulden, der Artikel Street Art in Graz ist erst in Planung. Du wirst aber auf Instagram unter dem Hashtag #streetartgraz fündig nach coolen Werken und Street Art Locations.
Über Märkte schlendern
Wenn Graz eines wunderbar beherrscht, dann Marktstadt zu sein. Hier gibt es täglich (außer sonntags) Bauernmärkte mit frischen Produkten aus der Region. Auch wenn ein Besuch am Markt vermutlich nicht ganz kostenlos über die Bühne geht, weil du bestimmt etwas findest, dass dich anlacht, so ist der Besuch der Bauernmärkte doch gratis und lohnt sich! Meine Tipps:
- Kaiser-Josef-Platz: der größte unter den Grazer Bauernmärkten, Mo-Sa 6-13 Uhr. Spezialtipp: Unbedingt beim Stand von Pia Di Lena die Zimtbuchteln erstehen!
- Bauernmarkt Lendplatz: auch dieser findet täglich außer sonntags statt, viel frisches Gemüse
- Bauernmarkt Eggenberg am Hofbauerplatz: Mi+Sa von 6-13 Uhr. Das war „mein“ Markt, als ich noch in Graz gelebt habe. Hier kriegt man alle Produkte, die Bauern verkaufen. Samstags etwas üppigeres Sortiment.
- Bio-Bauernmarkt Grottenhof: jeden Freitag Nachmittag von 12-16 Uhr in der Landwirtschaftlichen Schule Grottenhof im Bezirk Wetzelsdorf. Tolles Biosortiment!
Alle Infos und Öffnungszeiten der Grazer Bauernmärkte findest du hier.
Dachterrassen besuchen
Man kann einen Abstecher auf die Dachterrasse des berühmten Kaufhauses Kastner&Öhler mit einer Shoppingtour oder einer Einkehr in der Freiblick-Bar verbinden. Man muss aber nicht. Graz-Neulingen empfehle ich aber immer, sich das meiner Meinung nach schönste Kaufhaus Europas anzusehen und dann mit der Rolltreppe bis ganz nach oben in den 6. Stock zu fahren. Dort befindet sich das Freiblick, auf dessen Dachterrasse man fast Auge in Auge mit dem Uhrturm steht und auch auf den Hauptplatz blicken kann.
Die Hinterseite vom Schloßberg sieht man von der Dachterrasse vom Lendhotel aus. Hier empfiehlt es sich allemal, gemütlich einen Kaffee zu trinken und die Hektik des Straßenverkehrs zu vergessen.
Er ist zwar nicht der schönste Platz von Graz (ganz im Gegenteil), aber gerade in der Dämmerung versprüht er dennoch ein seltsames urbanes Flair: der Jakominiplatz. Wenn sich unten die Jugendlichen „am Jako“ treffen und die Busse und Bims in Sekundentakt einfahren, kannst du vom Area 5 im obersten Stock des Steirerhofs aus das Treiben aus der Distanz beobachten.
Bummel durch die Altstadt
Auch wenn du keinen Cent ausgibst: Ein Bummel durch die Grazer Altstadt zahlt sich aus. Nicht nur, um bei diversen coolen Läden in die Schaufenster zu blicken, sondern auch, um die großen und kleinen Sehenswürdigkeiten des historischen Zentrums zu entdecken.
Bemalte Häuser, Stuck an den Fassaden, Arkadengänge, Innenhöfe, ein aus dem Fenster fallender Osmane: wenn man hinein- und hinaufblickt, erzählt einem Graz sehr viele Geschichten. Besonders hübsch finde ich es im Landhaushof, einem Renaissancebau, in dem heute die steirische Landesregierung tagt. Der Hof ist frei begehbar und bietet tolle Fotomotive, wie den Faun, den alten Brunnen oder den steirischen Panther.
In der Schmiedgasse vergisst man ein bisschen die Zeit bei den Auslagen, rund um die Jungferngasse bewegt man sich im alten jüdischen Viertel, in der Neue-Welt-Gasse wird dir erklärt, was ein Feuergässchen ist, die Sporgasse ist gesäumt von alten Palazzi und zwischen Herrengasse und Mehlplatz finden sich ein paar versteckte Gassen und Innenhöfe.
Salsa Tanzen am Lendplatz
Du bist Fan von lateinamerikanischer Musik? Willst vielleicht selbst das Tanzbein schwingen oder einfach zusehen? Dann ab zum Latin Live am Lendplatz! Jeden Mittwoch zwischen Ende Juli und Mitte September gibt es hier heiße Rhythmen zu hören und begeisterte Tänzerinnen und Tänzer zu sehen. Der Eintritt ist kostenlos, tanzen darf jede:r, egal ob man alleine ein bisschen mitschunkelt oder zu zweit ein Profitänzchen hinlegt.
Kostenlose Dienstleistungen in Graz
Neben kostenlosen Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten möchte ich dich noch auf Dienstleitungen in Graz hinweisen, für die man nichts bezahlt. Immerhin kann man auch so einiges an Geld sparen.
Altstadtbim
Wer in der Innenstadt untergebracht ist und nicht vorhat, sich die Randbezirke von Graz anzusehen, braucht nicht mal ein Öffi-Ticket. Denn im Bereich zwischen Südtirolerplatz und Schloßbergplatz bis hin zum Kaiser-Josef-Platz, Dietrichsteinplatz und Finanzamt ist die Fahrt mit der Straßenbahn kostenlos.
Es ist somit je eine Station nach dem Hauptplatz bzw. Jakominiplatz noch in der Zone der Altstadtbim. Die betreffenden Stationen sind mit einem Altstadtbim-Aufkleber gekennzeichnet. Gute Fahrt!
Genaue Infos zu Haltestellen und FAQs findest du hier.
Free Wifi
Vor dem Rathaus, im Joanneumsviertel, auf der Murinsel, am Jakominplatz und an vielen anderen Standorten in Graz kriegst du freies WLAN, wenn du es brauchst. freeGRAZwifi bietet schnellen und unkomplizierten Internetzugang, ohne Anmeldung oder Passwort. Falls du also deine eigenen Daten sparen willst, kannst du jene der Stadt nutzen.
Infos zu Standorten gibt’s auf der Homepage von freeGRAZwifi
Share & Care – Facebookseite
Dies ist eher ein Tipp für Einheimische oder Leute, die etwas länger in Graz weilen, etwa zum Studieren. Die Facebookseite Share & Care Graz lebt vom Schenken und beschenkt werden. Viele Menschen stellen hier Dinge rein, die sie nicht mehr brauchen – und so kann man von Aufbewahrungsboxen bis hin zum Fahrrad alle möglichen Sachen erbeuten, komplett kostenlos. Denn eine Gegenleistungserwartung wird in dieser Gruppe streng geahndet! Es soll wirklich nur ums Schenken und Verschenken gehen.
Anfragen nach Dingen, die man braucht, darf man natürlich stellen, in der Hoffnung, dass jemand genau das nicht mehr benötigt. Ich habe auf Share & Care schon die praktischsten Dinge ergattert, etwa einen Stepper oder Stoffe für Mund-Nasen-Schutz (2020, wo bist du hin?), aber auch Bücher für meine kleine Bibliothek in der Arbeit.
Hier der Link zur Gruppe.
Offene Bücherregale
Apropos Bücher: Wenn du auf der Suche nach Lektüre bist, würde ich auf alle Fälle mal bei den offenen Bücherregalen in der Stadt vorbeischauen. An mittlerweile über 120 Standorten in der Stadt können Bücher abgegeben oder mitgenommen werden – ohne Kosten, versteht sich.
Einige dieser offenen Bücherregale sind rund um die Uhr zugänglich, etwa in alten Telefonzellen oder Kästen, einige sind in Cafés integriert oder in Einkaufszentren. Das bisher größte offene Bücherregal, welches mir untergekommen ist, ist im EKZ Citypark im Erdgeschoss. Aber auch an den kleinen Standorten findet man oft spannende Bücherschmankerl. Somit brauchst du dich nicht ärgern, wenn du deine Urlaubslektüre zuhause vergessen hast.
Alle Orte sind auf der Seite von Nachhaltig in Graz aufgelistet
Gratis Essen – Fairteiler
Bleiben wir nachhaltig! Mit dem Fairteiler-Projekt sollen noch genießbare Lebensmittel vor dem Verfall gerettet werden, in dem man sie anderen zur Verfügung stellt. Vom selbst gekochten Kartoffelgulasch in der Box bis hin zum Müsliriegel findet sich alles in den frei zugänglichen Speiseschränken. Bedürftigkeit ist dabei keine Voraussetzung, jeder darf nach eigenem Ermessen bringen und nehmen.
Einige Standorte für den Fairteiler haben auch einen Kühlschrank mit dabei, sodass selbst Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, verschenkt werden können.
Alle Standorte finden sich hier
Discover Graz
Hinter Discover Graz steckt eine junge Gruppe an geprüften Austrian Guides, die unter anderem auch kostenlose Führungen, also sogenannte Free Walking Tours, in Graz anbieten. Von Touren über den Schloßberg, Lust-und-Laster-Touren sowie Führungen durch die Murvorstadt sind viele Routen dabei.
Zur Qualität der Führungen kann ich nichts sagen, da ich selbst noch keine ausprobiert habe (ich war bisher nur bei den kostenpflichtigen Touren von den Graz Guides unterwegs). Aber wenn jemand nach einem kostenlosen Angebot für Führungen sucht, ist das sicher eine Alternative. Allerdings sei gesagt: so ganz kostenlos ist es nicht. Denn die Guides arbeiten auf Trinkgeldbasis. Das heißt, einen gewissen Betrag sollte dir die Dienstleistung schon wert sein. Ich mache in anderen Städten gerne Free Walking Touren mit und 10-15€ gebe ich eigentlich immer.
Alle Infos zum Programm und den Touren gibt´s auf Discover Graz.
- Kulturpass: Mit dem Kulturpass der Aktion „Hungrig auf Kunst und Kultur“ können Menschen mit niedrigem Einkommen und Wohnsitz in Graz diverse Museen und Theater kostenlos besuchen
- In der Tourismus-Info in der Herrengasse gibt es kostenlose Innenstadtpläne zu holen
- Wenn du mehrere Museen Besuchen willst, lohnt sich die 24h bzw. 48h-Stunden-Karte vom Universalmuseum Joanneum. Damit hast du einmaligen Eintritt in alle Museen des Joanneums (Graz Museum, Kunsthaus, Schloss Eggenberg, Neue Galerie, usw.)
Ein Graz-Besuch muss nicht teuer sein
Ich hoffe, dass da einige Tipps und Tricks dabei waren, um in Graz Geld zu sparen. Viele Sehenswürdigkeiten kannst du kostenlos bewundern und auch bei den Erlebnissen finden sich etliche Möglichkeiten, die gratis sind.
Dennoch würde ich in einige Dinge investieren: Eine Karte für die Öffis etwa, um auch in die Randbezirke fahren zu können (zum Beispiel zum Wandern), oder auch in eine gute Jause vom Bauernmarkt, um im Park ein nettes Picknick abzuhalten.
Ansonsten bleibt mir nur mehr, dir eine schöne Erkundungszeit in Graz zu wünschen 😊 Für weitere Tipps für kostenlose Erlebnisse in Graz schreib mir gern ein Kommentar – selbst nach 15 Jahren Wohnsitz in Graz kenne ich nicht alle Geheimnisse 😉 .
Falls du noch mehr zu Graz und das Grazer Umland wissen willst:
- Graz Tipps – der Guide für deine Städtereise
- Schöne Plätze in Graz – Meine Lieblingsplatzerl
- Graz: 100 Dinge, die man gemacht haben muss
- Der Schloßberg in Graz
- Graz im Advent – Vorweihnachtliche Innenstadt
- Plabutsch wandern von Nord nach Süd
- Grazer Bergland | Gipfel, Aktivitäten und Ausflugsziele
- Abenteuer Klamm in der Steiermark
Das ist Barbara, eine reisesüchtige Psychologin. Sie liebt Sonne, Italien, gutes Essen und Wein. Und denkt gern über sich selbst und andere nach. Meistens mag sie sich ganz gern und plant ständig irgendwelche Reisen.