Abenteuer Klamm in der Steiermark
Die Steiermark ist seit vielen Jahren meine Wahlheimat. Und immer wieder entdecke ich neue Schönheiten an ihr. Das Repertoire an schönen Landschaften, Bergen zum Wandern und hübschen Ausflugszielen ist aber auch nahezu unerschöpflich. Daher möchte ich mit diesem Artikel einmal nicht über die Ferne, sondern über Naheliegendes schwärmen. Und wenn du Lust hast, eine Klamm in der Steiermark zu begehen, kannst du dir hier ein paar Tipps dafür holen!
Ab in eine steirische Klamm
Ganz besonders angetan haben es mir Wanderungen in einer Klamm. Erstens bieten sie, gerade an heißen Tagen, durch die Kombination von Wald und Wasser ein angenehm kühlendes Klima, zweitens darf man sich von der faszinierenden Gewalt des Wassers überzeugen lassen und drittens wartet am Ende einer Klamm meist ein lohnenswertes Ziel. Zu meinem Glück gibt es in der Steiermark einige Klammen, die leicht zu erreichen und wirklich einen Besuch wert sind. Ich möchte dir hier meine Auswahl vorstellen, und dir im besten Fall Lust auf ein kleines Abenteuer machen. Auf dass du schon bald eine der Steiermark Klammen erkundest 🙂 !
1. Bärenschützklamm
Sie ist wohl eine der bekanntesten Klammen in der Steiermark oder generell in Ostösterreich, und aufgrund ihrer Lage hervorragend auch für größere Touren geeignet. Eingebettet bei Mixnitz zwischen Hochlantsch, Teichalm und Rechberg, liegt sie etwa 30 km nördlich von Graz. Es handelt sich bei ihr um eine Felsenklamm, die man über 164 Brücken, vorbei an tosenden Wasserfällen und Höhlen, bewundern kann.
Allerdings sollte man schon etwas Fitness mitbringen: alleine der Zustieg bis zum Eingang der Klamm dauert etwa 1 Stunde, und die Brücken und Leitern sind teilweise recht steil. Dafür bietet sich wirklich ein eindrucksvolles Schauspiel der Kraft des Wassers, dem man auf kurze Distanz beiwohnen kann. Und auf über 1200 Meter oben wartet die gemütliche Almhütte zum Guten Hirten, in der man sich dann stärken darf 🙂 .
Von dort aus kann man auch auf die Teichalm oder den Hochlantsch weitergehen – aber nur, wenn man bereits in der Früh aufgebrochen ist und eine Tagestour schafft. Wieder hinunter zum Parkplatz geht es über Wald- und Forstwege. Da die Klamm sehr beliebt ist, kann es an einem Wochenende schon mal zu regem Personenverkehr kommen. Doch abgesehen davon ist sie ein wirklich schönes Ausflugsziel in der Steiermark und ein Erlebnis!
Infos zur Bärenschützklamm
Gehzeit: zwischen 4 und 5 Stunden (mit Pausen)
Eintritt: Erwachsene 9€, je nach Parkplatz 6€ bzw. 12€ je Fahrzeug
Öffnungszeiten: Mai – Oktober von 7:30 bis 16:00 Uhr
Insidertipp von mir: bei der Bergwachthütte in der Mitte der Klamm einkehren, und durch den Genuss eines Stamperls Zirbenschnaps die Bergwacht finanziell unterstützen 🙂
Infos zur genauen Wegbeschreibung/Topografie findest du hier
Nach dem verheerenden Felssturz 2020 wird die Klamm im Mai/Juni 2024 wieder eröffnet2. Riesachfälle / Alpinsteig durch die Höll
In der Dachsteinregion gibt es ja viel zu entdecken – und die Riesachfälle sollte man sich da keineswegs entgehen lassen. In Untertal bei Schladming kann man nämlich die – zusammengenommen – höchsten Wasserfälle der Steiermark bestaunen. Streng genommen sind die Riesachfälle keine Klamm, sondern ein Wanderweg. Hier geht man aber auch größtenteils über Leitern und Brücken nahe am Wasser, wobei die große Hängebrücke ein abenteuerliches Highlight des Weges hinauf ist.
Dabei bietet sich ein atemberaubender Anblick von richtig wildem Wasser und faszinierenden Wasserfällen. Dann folgt ein Alpinsteig, und nach etwa 1 1/2 Stunden hat man den Riesachsee erreicht – und damit eine Kulisse wie im Bilderbuch! Hier bekommt man ein Gefühl dafür, was Naturschönheit bedeutet.
Wer fit und abenteuerlustig ist, geht nach einer Stärkung in der Hütte beim See weiter Richtung Preintalerhütte. Zum einen ist der Weg sehr schön – vorbei am See, den Kühen, und den Wasserfällen im Berg – zum anderen bietet die Hütte auf 1656m unglaublich gutes Essen und eine spitzenmäßige Aussicht. Die Tour wird zwar hiermit sehr lang, doch es zahlt sich wirklich aus. Wenn ich eine Bewertung abgeben müsste, wäre das definitiv meine Lieblingswanderung am Wasser!
Infos zu den Riesachfällen
Gehzeit: ca. 3 Stunden (mit Wanderung auf die Preintalerhütte und Einkehr etwa 6-7 Stunden)
Eintritt: Man zahlt fürs Parken pro PKW 11€, mit Sommercard 7,50€
Öffnungszeiten: Ende Mai bis Mitte Oktober, täglich
Insidertipp von mir: Nimm dir eine Tasche oder Box mit – im Sommer findet man um die Wege herum viele Heidelbeeren und Eierschwammerl 🙂
Infos zur genauen Wegbeschreibung/Topografie findest du hier
3. Heiligengeistklamm
Nicht nur der Norden, sondern auch der Süden hat wunderschöne Erlebnisse in einer Klamm in der Steiermark zu bieten. Ganz in der Nähe der schönen südsteirischen Weinberge verbirgt sich das Wasserjuwel Heiligengeistklamm. Man marschiert hier direkt im Bach bzw. nebenher, und erlebt die kühlende Wildnis ganz nah mit. Hier sollte man, wie bei allen anderen Klammen, auch Trittsicherheit mitbringen, allerdings ist sie konditionell nicht so anspruchsvoll und daher auch für Leute, die lieber spazieren als wandern, gut geeignet.
Nach der Klamm empfiehlt sich ein Abstecher nach Slowenien zur Heiligengeistkirche – in etwa einer halben Stunde Gehzeit ist man dort, überquert zu Fuß die Grenze und hat von der Kirche am Hügel aus einen herrlichen Ausblick auf die Steiermark. Dann kann man über den Grenzwanderweg – die Wiese zur rechten ist Österreich, zur linken Slowenien – wieder retour gehen und passiert dabei einige Buschenschänke und spaziert mitten durch die Weinberge – ein wunderbarer Abschluss der Tour.
Infos zur Heiligengeistklamm
Gehzeit: Klamm selbst etwa 1 Stunde, gesamte Runde inkl. Kirche etwa 3 Stunden
Eintritt: kein Eintritt
Öffnungszeiten: dauerhaft geöffnet, im Winter sollte die Klamm allerdings nicht begangen werden
Geheimtipp von mir: Beim Rückweg am Grenzwanderwegs unbedingt im Kuriosk einkehren – ein liebevoll gestalteter Selbstbedienungskiosk mit regionalen Spezialitäten und echten Leckereien zum Genießen im Liegestuhl 🙂
Infos zur genauen Wegbeschreibung/Topografie findest du hier
4. Wörschachklamm
In der Nähe von Liezen in der Obersteiermark befindet sich die Wörschachklamm. Auch hier kann man über Steige, Leitern und Brücken beobachten, wie das Wasser – genauer gesagt der Wörschachbach – ins Tal fällt. Dabei darf man über kleine und größere Wasserfälle genauso staunen wie über spannende Ausformungen, die das Wasser über Jahrtausende geschaffen hat. Am Ende der steirischen Klamm hat man auch hier wieder verschiedene Möglichkeiten, weiter zu gehen und die ruhige Gegend oberhalb des Ennstals zu erkunden. Wege gibt es genug.
Besonders ein Abstecher zum Spechtensee lohnt sich und ist ein nicht allzu anspruchsvoller Spaziergang. Beim Retourweg kann man, wenn man keine allzu empfindliche Nase hat, den Weg über die Schwefelquellen wählen. Es gibt also rund um die Wörschachklamm noch einiges zu entdecken.
Infos zur Wörschachklamm
Gehzeit: Klamm 1,5 Stunden; Rundweg Klamm – Spechtensee – Schwefelquellen ca. 4,5 Stunden
Eintritt: 6
€ für Erwachsene
Öffnungszeiten: Mai bis Oktober 08:00 – 18:00 Uhr
Insidertipp von mir: Kurz bevor man wieder am Parkplatz retour ist, kann man noch die Burgruine Wolkenstein besichtigen. Die Ruine ist frei zugänglich, und mit viel Phantasie ist man ein Burgfräulein vor 500 Jahren 🙂
Infos zur genauen Wegbeschreibung/Topografie findest du hier
5. Kesselfallklamm
Ebenfalls nördlich von Graz gelegen, findet man die kleine Schwester der Bärenschützklamm, die Kesselfallklamm. Wesentlich kürzer, aber nichts desto trotz schön, führt sie über 50 Leitern und Brücken bergauf Richtung Semriach. Am Weg dorthin kann man Wasserfälle und wilde Wasserwirbel bestaunen und zwischen den Felsen etwas kühlere Luft schnappen. In der Nähe vom Steintor oberhalb des Endes der Klamm gibt es einen schönen Aussichtspunkt auf den Schöckl, einem weiteren beliebten Ausflugsziel in der Steiermark.
Diesen kann man, allerdings in einer Tagestour, auch von der Klamm aus begehen. Für Freunde der eher kurzen Wanderung empfiehlt sich der Kesselfallrundweg oder ein Abstecher in das Ortszentrum Semriach. Jedenfalls ist die Kesselfallklamm für sich ein tolles Ausflugsziel und Ausgangspunkt für viele Erkundungstouren.
Infos zur Kesselfallklamm
Gehzeit: Kesselfallrundweg etwa 1,5 Stunden
Eintritt: 2€ Erhaltungsgebühr
Öffnungszeiten: ganzjährig, allerdings im Winter kein Wartungsbetrieb
Insidertipp von mir: Im Sommer wachsen am Rande des Wanderweges oberhalb der Klamm unendlich viele Himbeeren – für kleine und große Fruchttiger also eine willkommene Wegzehrung 🙂
Infos zur genauen Wegbeschreibung/Topografie findest du hier
6. Rettenbachklamm
Wer nichts von dieser Klamm weiß, staunt erstmal nicht schlecht, wenn man erzählt, dass sie sich direkt in Graz befindet. Zwar am Stadtrand in Mariatrost, aber innerhalb der Stadtgrenzen. Und sie ist somit ein Geheimtipp und willkommener Zufluchtsort für all jene, die der städtischen Sommerhitze kurz entfliehen wollen. Über Stock und Stein am Rettenbach entlang führt diese kurze, aber schöne Klamm, geschützt von Wald rundherum.
Am Ende der Klamm ist ein hübsches Plätzchen im Wald, geeignet zum Picknicken oder spielen, und von dort aus führen Wege auch weiter – entweder zur Basilika Mariatrost oder auf die Platte zur Stephanienwarte mit herrlicher Aussicht auf Graz. Für mich persönlich gehört diese Klamm zu den schönsten Aktivitäten in ganz Graz.
Infos zur Rettenbachklamm
Gehzeit: Klamm hin und retour ca. 1 Stunde, Rundweg über die Platte etwa 2,5 Stunden
Eintritt: kein Eintritt
Öffnungszeiten: ganzjährig begehbar, im Winter allerdings nicht ratsam
Insidertipp von mir: einfach mal die Schuhe ausziehen, barfuß durch den Rettenbach waten und auf Tuchfühlung mit kühlem Wasser und spitzen Steinen gehen 🙂
Infos zur genauen Wegbeschreibung/Topografie findest du hier
7. Silberkarklamm
Auf der anderen Seite der Riesachfälle, nämlich im Ausläufer des Dachsteinmassivs, befindet sich die Silberkarklamm. Am besten erreicht man sie über Ramsau am Dachstein (hier kann man übrigens auch tollen Wellnessurlaub machen). Die Klamm selbst ist überschaubar lang, sehr naturbelassen und wunderschön wild mit Wasserfällen an den Seiten, die den Fluss speisen. Der Weg führt hinauf zur Silberkarhütte, wo man gut jausnen kann. Von dort aus kann man auch zum Guttenberghaus aufbrechen (dort wäre dann aber eine Übernachtung angeraten).
Besonders interessant ist die Klamm für Klettersteiggeher, denn gleich drei Steige (Hias, Siega, Rosalie) befinden sich dort. Die Einstiege für den Hias- und den Rosalie-Klettersteig befinden sich direkt in der Klamm, während der Siega erst oberhalb der Hütte beginnt. So hat man bei den ersten zweien das tosende Wasser der Klamm direkt unter sich – auch eine spannende Art und Weise, eine Klamm in der Steiermark zu begehen!
Infos zur Silberkarklamm
Gehzeit: Klamm hin zur Silberkarhütte und retour ca. 1 1/4 Stunden
Eintritt: Erwachsene 4,90€, Kinder reduziert
Öffnungszeiten: Mitte Mai bis 26.Oktober
Insidertipp von mir: Nimm auf alle Fälle dein Klettersteigset mit, falls du eines hast und geübt bist! Es ist ein ganz besonderes Erlebnis hier zu „Kraxeln“
Infos zur genauen Wegbeschreibung/Topografie findest du hier
8. Wasserlochklamm
Wer hoch hinaus will, muss in die Wasserlochklamm im Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen! 325 Höhenmeter überwindet man hier auf einer Gesamtlänge von etwa eineinhalb Kilometer und passiert dabei fünf Wasserfälle. Vom Hochkar gespeist, saust das Wasser über ein Wasserloch (daher der Klammname) hinunter in die Salza. Bevor man die Klamm betritt, überquert man noch eine Hängebrücke über den Fluss, auf dem im Sommer dutzende Raftingboote unterwegs sind.
Wer ganz oben in der Klamm ankommt, kann an der kleinen Hütte eine Rast machen. Diese ist nicht bewirtschaftet, aber dient Wanderern nach dem steilen Aufstieg als willkommener Unterschlupf. Wenn du die Himmelsleiter hinauf steigst, kannst du von dort auch das Wasserloch sehen, von wo das Wasser hinaus schießt. Zurück gehen kann man dann entweder über die Klamm selbst oder den Rundweg über den Jägerriedel wählen.
Infos zur Wasserlochklamm
Gehzeit: ca. 2 – 2,5 Stunden
Eintritt: Erwachsene 10€, Kinder 4€, Familienkarte (2 EW + 2 KI) 15€, in der Steiermark Card inkludiert, Kombiticket mit der Nothklamm erhältlich
Öffnungszeiten: 1. April bis 31.Oktober
Insidertipp von mir: Nach der ausgiebigen Klammwanderung in der Wasserlochschenke beim Eintrittshäuschen einkehren! Das Gasthaus ist berühmt für seine Ofenkartoffeln.
Infos zur genauen Wegbeschreibung/Topografie findest du hier
9. Nothklamm
Diese Klamm, die ebenfalls in den Steirischen Eisenwurzen im GeoDorf Gams liegt, misst zwar nur 700 Meter Länge, hält dafür aber umso mehr Überraschungen bereit. Schon beim Eingang in die Klamm kann man ein natürliches Schwefelbecken sehen und riechen, und da die Klamm in geologisch äußert interessantem Gebiet liegt, auch so manches Fossil. Du bist hier in absolut unberührter Natur unterwegs.
Über den Gamsbach führt der Klammsteg hinauf zur Steinkugelmühle, die einzige ihrer Art in der Steiermark. Die Nothklamm kann man durchaus als wildromantisch bezeichnen, aber vor allem als lehrreich. Nimm dir unbedingt den GeoDorf-Guide mit, damit du an den Stationen die Infos nachlesen kannst. Der Rückweg führt dann am GeoPfad entlang.
Infos zur Nothklamm
Gehzeit: ca. 2 – 2,5 Stunden
Eintritt: Erwachsene 10€, Kinder 7€, Familienkarten wie auch Kombiticket mit der Wasserklochklamm erhältlich. In der Steiermarkcard inkludiert.
Öffnungszeiten: Anfang Mai bis Ende Oktober
Insidertipp von mir: Buche auch unbedingt eine Führung in der Kraushöhle, die am GeoPfad auf dich wartet! Sie ist die größte Gipshöhle im deutschen Sprachraum, bietet aber noch viel mehr als sie weißen Kristalle!
Infos zur genauen Wegbeschreibung/Topografie findest du hier
10. Spitzenbachklamm
Die Spitzenbachklamm wird auch das „Tal der Schmetterlinge“ genannt. Warum das so ist, fällt schon nach wenigen Metern auf, wenn sich die flatterhaften Wesen überall tummeln. Nicht umsonst ist die Spitzenbachklamm seit 1971 ein steirisches Naturdenkmal, immerhin brüten und leben hier 450 Schmetterlingsarten. Viele von ihnen sind zwar nachtaktive Falter, aber auch tagsüber sieht man hier wunderschöne Exemplare.
Normalerweise startet man die Wanderung im Ort St. Gallen. Wir hatten Glück und haben eine Parkbucht direkt vor dem Klammeingang am Waldweg ergattert, was die Tour um gut 1,5 Stunden verkürzt. Man folgt sodann dem Spitzenbach, von dem die Klamm ihren Namen hat. Bald schon befindet man sich in einem Canyon, umringt von Wasserfällen und Schmetterlingen. Beim Endpunkt der Klamm, den eine Tafel mit der Aufschrift „letztes Wasser“ markiert, kann man auf den Steinen rasten und sich an den Flügelschlägen erfreuen.
Infos zur Spitzenbachklamm
Gehzeit: ca. 1,5 bis 2 Stunden hin und retour vom Klammeingang weg
Eintritt: kein Eintritt, frei begehbar
Öffnungszeiten: Frühjahr bis Herbst (je nach Witterung)
Insidertipp von mir: Man kann die Wanderung auch als Rundtour über die Teufelskirche gehen. Diese Höhle birgt eine spannende Sage. Dann am besten wirklich im Ortszentrum parken.
Infos zur genauen Wegbeschreibung/Topografie findest du hier.
11. Kleine Raabklamm
Die Kleine Raabklamm ist das einfachere Teilstück der gesamten Raabklamm, misst aber auch stolze 7 Kilometer. Dabei handelt es sich um die Strecke zwischen Mitterdorf a.d. Raab und Mortantsch. Die Raab ist hier ein gemächlich fließender Bach, an dessen Ufern man dahinspaziert – auch mit dem Kinderwagen, wenn es sein muss. Bänke und Wiesen am Weg ermöglichen eine gemütliche Jausenpause, im Sommer kann man auch die Füße im Wasser abkühlen.
Besonders ist die Kleine Raabklamm dennoch, wenn auch nicht sehr abenteuerlich. Aber sie ist eine der seltenen naturbelassenen Flussläufe, die es in Österreich noch gibt. Hier ist nichts reguliert, Flora und Fauna tun wie sie wollen. Man kann die Kleine Raabklamm entweder hin und retour marschieren (Dauer ca. 4 Stunden), ruft sich ein Taxi zum Endpunkt, das einen wieder zurück zum eigenen Auto bringt oder wandert weiter in die Große Raabklamm.
Infos zur Kleinen Raabklamm
Gehzeit: ca. 2 Stunden in eine Richtung
Eintritt: kein Eintritt, frei begehbar
Öffnungszeiten: dauerhaft offen
Insidertipp von mir: Die Tour lässt sich prima mit einer Hofführung am Alpakahof in Mitterdorf kombinieren. Erst wandern, dann kuscheln – oder umgekehrt.
Infos zur genauen Wegbeschreibung/Topografie findest du hier.
Coming soon: Große Raabklamm, Altenbachklamm, Badlklamm, Roßlochklamm
Ausrüstung für eine Klamm
Was du in einer Klamm jedenfalls brauchst, sind gute Wander- bzw. Hikingsschuhe, im besten Fall auch wasserdicht (wie meine Salewa Mountain Trainer GTX). Denn sonst wird das erfrischende Klammerlebnis bald zu erfrischend – und mit nassen Füßen geht es sich wirklich nicht lustig. Dass eine Trinkflasche, eine kleine Wegzehrung und Regenjacke auch in den Wanderrucksack gehören, sollte sich von selbst verstehen 😉 .
Generell ist es auch nie schlecht, Reservesocken bzw. ein Reserveshirt dabei zu haben. Beides schwitzt man gerade bei längeren Wanderungen voll. Ich bin dann immer ganz froh darüber, dass ich etwas Trockenes zum Wechseln mit dabei hab. Gerade in einer Klamm ist das Risiko, nass zu werden, sowieso immer erhöht.
Ansonsten reicht ein wenig Kleingeld für Eintritte, Jause, etc. und viel gute Wanderlaune!
Was man bei einer Wanderung alles dabei haben sollte und was es zu beachten gibt, kannst du in meinem Artikel Wandertipps für Anfänger nachlesenMit diesem Artikel will ich dir die Schönheiten der Steiermark näherbringen. Aus dem Grund nehme ich damit auch an der Blogparade vom Wellspa Portal zum Thema „Ausflugsziele fürs Wochenende“ teil.
Fallen dir noch weitere Klammen in der Steiermark ein oder hast du Tipps für besonders schöne Wasserwege außerhalb? Ich freue mich über weitere Anregungen in den Kommentaren!
Das ist Barbara, eine reisesüchtige Psychologin. Sie liebt Sonne, Italien, gutes Essen und Wein. Und denkt gern über sich selbst und andere nach. Meistens mag sie sich ganz gern und plant ständig irgendwelche Reisen.
Hi sehr schön deine Beiträge zu lesen! Bin ursprünglich Steirerin und oft auf der Alm gewesen! Auch einige Klammen kenn ich schon seit Kindheit! Schätz du wohnst in Graz dann solltest du auf jeden Fall regelmässig zur Raabklamm, als kleinen Erholungsort auch unter der Woche schnell verfügbar! Und auch die Weizklamm kann sehr eindrücklich und schön sein!
Freu mich schon auf neue Beiträge von dir!
Lg Teresa
Danke dir, das freut mich sehr!
Ja genau, ich wohne in Graz. Und die Raabklamm steht schon ewig auf meiner Liste – bisher bin ich sie nur im Rahmen des Wildsau-Dirt-Runs gelaufen 😉 Sobald ich es hinschaffe, ergänz ich sie natürlich hier! Lg
Danke für den Tipp, bei der Wörschachklamm noch die Burgruine Wolenstein zu besuchen! Wir möchten nämlich mit unseren Kindern im Herbst in der Steiermark Urlaub machen. Ich freue mich schon darauf, von einem netten Gasthaus direkt zu kleinen Wanderungen aufzubrechen.
Alles klar, dann wünsch ich viel Spaß!
Ich bin ein riesiger Fan von Klammwanderungen! Die Bärenschützklamm ist wirklich toll 🙂 Empfehlenswert ist auch die Wasserlochklamm in Palfau im Gesäuse, die würde dir sicher auch gefallen!
Hallo Christine!
Ja die Wasserlochklamm kenne ich bereits, die ist wirklich toll. Ich muss die mal in dieser Sammlung ergänzen, danke für´s Anstupsen 😉 Lg Barbara
Wenn du so ein Klammenfan bist, kann ich dir das Buch: Klammen und Schluchten in Österreich von R. Speil empfehlen. Da gibt es viele tolle Tipps!
Danke für den Tipp! 🙂