Gesäuse im Sommer – Urlaub zwischen Wasser und Fels
Es braust das Wasser, es glitzert der Fels: im Gesäuse geben die Elemente den Ton an. Man ist nur Gast hier in dieser von den Zeiten und Gezeiten geformten Region, die unweigerlich zeigt, wie klein und vergänglich wir eigentlich sind. Einzig die Kulturlandschaften holen einen in die Gegenwart zurück und bereiten größtes Vergnügen. So wird ein Urlaub im Gesäuse im Sommer zu einem Abenteuer für Körper, Geist und Seele.
Wo liegt das Gesäuse?
Das Gesäuse ist eine Region im Norden der Steiermark am Dreiländereck zu Niederösterreich und Oberösterreich. Sie umfasst den Nationalpark Gesäuse, den Naturpark Steirische Eisenwurzen sowie die Orte Ardning und Admont.
Die Anfahrt erfolgt zumeist über die A9 und die Abfahrt Ardning, womit man gleich im Westen des Gesäuses ankommt. Wer von Osten kommt und auch ins östliche Gesäuse will, kann auf der A9 bei Traboch oder der S6 bei Leoben abfahren und über Eisenerz anreisen. Von Norden kommend kann man mit etwas Zeit und Lust die A1 auch schon bei Amstetten verlassen und über Waidhofen an der Ybbs anfahren.
Das Wetter im Gesäuse im Sommer
Der Sommer im Gesäuse kann heiß und super sonnig sein – oder aber kühl und regnerisch. Es gibt solche und solche Tage, so ist das eben in den Bergen. Wenn du deinen Sommerurlaub hier planst, bedenke immer, dass du dich in einer alpinen Region befindest, in der das Wetter alle Stücke spielt.
Die Klimatabelle weist für das Gesäuse für die Monate Juli und August eine durchschnittliche Temperatur zwischen 12 und 23 Grad auf, wobei es an heißen Tagen auch mal 29 Grad haben kann. Die beiden Monate sind zusammen mit dem Juni aber auch die niederschlagreichsten. Das heißt, du solltest für deine Reise ins Gesäuse im Sommer unbedingt auch Regenschutz einpacken und dir überlegen, was du an Regentagen hier unternehmen willst.
Du brauchst diesbezüglich aber keine großen Sorgen haben: Das Gesäuse bei Regen zu erkunden, macht genauso viel Spaß wie bei Sonnenschein. Es gibt viele Möglichkeiten für Aktivitäten und auch die Natur zeigt sich von einer wilden, fantastischen Seite.
Aktivitäten im Sommer im Gesäuse
Natürlich stellt sich bei der Urlaubsplanung die Frage: Was tun im Gesäuse? Lass dir vorweg gesagt sein: langweilig wird es hier bestimmt nicht, besonders nicht, wenn du dich gerne bewegst. Die Kombination aus Wasser, Wald und Fels bietet einzigartige Naturmomente, die man durch verschiedene Sportarten erleben kann. Aber auch kulturell gibt es einiges zu entdecken und, wie es sich für die Steiermark gehört, kulinarisch ebenso.
Wandern
Die vermutlich älteste und schönste Beschäftigung im Gesäuse ist das Wandern – wie soll es bei den vielen Gipfeln und Almen auch anders sein? Aber auch Klammen bieten hier fantastische Wandermomente. Ich möchte dir nur kurz einige Impressionen von Wanderungen geben. Eine genaue Auflistung möglicher Wanderrouten von einfach bis schwer findest du auf Bergfex und bald hier am Blog in einem eigenen Artikel zum Wandern im Gesäuse.
Was du beim Wandern unbedingt beachten und einpacken solltest, habe ich dir in meinem Artikel Wandertipps für Anfänger aufgeschrieben
Raften
Sowohl auf der Enns als auch auf der Salza kann man sich in die Fluten schmeißen – mit dem Raftingboot. Ich war bereits zwei Mal im Sommer auf der Salza unterwegs und kann nur jeder Person dazu raten, das unbedingt auch mal zu machen! Es macht so unglaublich viel Spaß.
Dabei ist es an heißen Sommertagen nicht nur eine willkommene Abkühlung, sondern ermöglicht auch ein Erleben von jahrtausendealten Naturprozessen im Gestein. Spätestens, wenn du durch die Konglomeratschlucht fährst und sich neben dir meterhohe Wände aus der letzten Eiszeit erheben, vergisst du die Zeit. Bei klarem Wasser siehst du viele Meter unter dir noch die Forellen schwimmen in der kristallfarbenen Salza. Bist du jedoch nach dem Regen unterwegs, geht’s richtig rasant zu.
Klettern und Klettersteigen
Wo Fels ist, ist auch das Klettervergnügen nicht weit. Besonders im Johnsbachtal locken zwei Steige und mehrere Kletterrouten zum vertikalen Vergnügen. So etwa der moderate Geosteig Silberreith, der mit einer B/C Bewertung in etwa 1,5 bis 2 Stunden nach oben führt und der herrliche Ausblicke auf den Admonter Reichenstein oder auch den Großen Buchstein bietet. Dass man den Bergsteigerfriedhof immer im Blick hat, grenzt schon fast an schwarzen Humor 😉 .
Generell weisen die Klettersteige im Gesäuse alle keine großen Schwierigkeiten auf. Manche sind aber nur über einen längeren Zustieg zu erreichen, bei manchen lohnt sich sogar eine vorherige Hüttenübernachtung. Wir hatten etwa vor, die Tiflimauer zu besteigen, haben uns nach 3 Stunden bergauf wandern an der Ennstalerhütte dann dazu entschieden, es doch sein zu lassen, da die Tour wirklich sehr lang geworden wäre.
Folgende Klettersteige gibt es im Gesäuse:
- Geosteig Silberreith (B/C)
- Teufelssteig auf die Tiflimauer (C/D)
- Hexensteig auf den Hexenturm (B/C)
- Wildfrauensteig (B/C)
- Jungfrauensteig (B)
- Großer Buchstein (A/B)
- Kaisergams (C/D)
Über die Kletterrouten weiß ich leider nicht so gut Bescheid, da ich im Gesäuse noch nicht seilgeklettert bin. Rund um Johnsbach gibt es jedenfalls einige Routen, etwa auf den Ödstein oder den Admonter Reichenstein (Infos gibt’s hier). Zu empfehlen ist auch der Kletterführer Xeis-Auslese. Einen guten Überblick bietet auch der Blog Freiluft-Geckos.
Mountainbiken
Wer es noch nie gemacht hat, kommt hier auf den Geschmack! Denn wo ist Mountainbiken schöner als in den herrlichen Mountains vom Gesäuse? Man findet hier etliche ausgeschilderte Routen von einfach bis anspruchsvoll.
Wir haben uns für unsere Tour beim Nationalparkzentrum Gstatterboden zwei E-Bikes geliehen, mit denen es bergauf dann doch ein bisschen leichter geht. Ich fahre zwar viel Rad, aber für 800 Höhenmeter bergauf brauche ich dann doch etwas Support 😉 . Die Miete ist mit 25€ pro Tag wirklich ok und man hat Gelegenheit, die Landschaft nochmal völlig neu kennen zu lernen.
Ich kann unsere gefahrene Route, die Johnsbacher Almrunde, nur weiterempfehlen. Zunächst fuhren wir über den Rauchbodenweg bis ins Johnsbachtal, dann ganz nach hinten bis zur Abzweigung zum Ebnerkreuz. Von dort radelten wir zuerst über die Teufelsklamm zur Kölblalm, dann zur Huberalm und anschließend zur Ebneralm. Überall gab es natürlich eine kleine Stärkung 😉 . Die letzte Alm der Runde, die Zeiringeralm, hatte leider geschlossen. Von dort aus ging es dann über das Tal und die Bundesstraße wieder zurück zum Gstatterboden.
Ins Museum
Auch wenn man das Gesäuse in seiner ganzen Schönheit und Pracht bei Aktivitäten draußen kennenlernen sollte, so kommt doch auch im Sommerurlaub irgendwann mal der Tag, an dem es regnet. Und dann darf man sich freuen, denn Regentag ist Museumstag! Zum Glück gibt es ein paar sehr spannende Museen im Gesäuse, die absolut sehenswert sind.
Stift Admont
Natürlich ist das Stift Admont mit der weltgrößten Klosterbibliothek ein sehr beliebtes Ausflugsziel im Gesäuse. Immerhin ist es weit über die Grenzen hinaus bekannt. Dabei muss man sich aber nicht auf die Führung in der Bibliothek allein freuen, sondern auch auf die Ausstellungen in den anderen Flügeln des Stifts. So kann man beim Schlendern durch die naturhistorische Abteilung oder jene mit alten Kirchenrelikten gut und gerne einen halben Tag rüber bringen.
Öffnungszeiten: im Sommer täglich 10 – 17 Uhr, Bibliotheksführungen um 10:30 und 14:00 Uhr
Eintritt: Erwachsene 12,50€ | Kinder ab 6 J. 7,50€ | Freier Eintritt mit der Steiermark-Card
Forstmuseum Silvanum in Großreifling
Wie spannend kann ein Forstmuseum schon sein? Sehr, sag ich dir! Jenes in Großreifling ist das erste seiner Art in Österreich und bestimmt auch das größte, denn die Museumsausstellung erstreckt sich über vier Stockwerke. Das Gebäude an sich – ein ehemaliger Getreidespeicher – ist per se schon spannend anzusehen. Drinnen erfährt man dann alles über das Zusammenspiel von Mensch und Wald und über die Forstwirtschaft, die jahrhundertelang der wichtigste Wirtschaftszweig der Region war.
Öffnungszeiten: Mai – Oktober von Mi-So 10:00 bis 12:00 und 13:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt: Erwachsene 6€ / Freier Eintritt mit der Steiermark-Card
Museum HochQuellenWasser in Wildalpen
Vielleicht fragst du dich jetzt, was das nun wieder für ein Museum sein soll? Nun, das gute Wiener Trinkwasser kommt unter anderem von hier. 1900 wurde die zweite Wiener Hochquellwasserleitung gebaut, die – in renovierter Form – heute noch genauso besteht und die österreichische Hauptstadt mit bestem Alpenwasser versorgt. Im Museum lernt man Interessantes über diese Leitung, über ihren Bau und die Quelle. Ebenso beschäftigt man sich hier mit Wasser als kostbarem Gut im Allgemeinen sowie Wasserkraft.
Öffnungszeiten: Von Mai bis Oktober Mo – Fr 10 – 12 und 13 – 15 Uhr, So & Feiertag 10 – 12 Uhr
Eintritt: Erwachsene 5 € | Kinder ab 6 J. 2 €
Köhlerzentrum Hieflau
Wie wird aus Holz Kohle gemacht? Wie lebten die Köhler einst? Und welche Rolle spielt ein Fluss dabei? Im Köhlerzentrum Hieflau werden diese Fragen beantwortet. Das kleine Museum ist schon etwas in die Jahre gekommen und nicht so interaktiv wie die zuvor genannten, es ist aber dennoch sehenswert. Vor allem der historische und örtliche Kontext ist spannend, denn genau an dieser Stelle wurde viele Jahrzehnte lang geköhlert, fest umschlossen von den Schlingen der Enns. Wenn man genau schaut, sieht man heute noch die Reste des einstigen Rechens, mit dessen Hilfe die Holzstämme abgefangen wurde.
Öffnungszeiten: Von Mai bis Oktober täglich von 10 – 12 und 15 – 17 Uhr
Eintritt: Erwachsene 4 € | Kinder 1,50 €
Ausstellung im Nationalparkpavillon Gstatterboden
Auch das Zentrum des Nationalparks Gesäuse, der Pavillon am Gstatterboden, bietet ein kleines Museumserlebnis. Im oberen Stockwerk gibt es einiges über den Nationalpark zu erfahren – wunderbar aufbereitet, wie ich finde. Die Ausstellung „Die Planspitze – Berg der Gegensätze“ lehrt sowohl über die Menschen als auch die Tiere in dieser Region und zeigt herrliche Bergbilder.
Öffnungszeiten: von Mai bis Oktober täglich außer Montag von 10 – 18 Uhr
Eintritt: frei
Baden
Im Sommer will man natürlich auch baden, ganz klar! Besonders wenn die Sonne lacht, wird es auch in den Bergen ganz schön heiß. Jetzt kann man zur Abkühlung natürlich entweder eine Raftingtour machen oder man sucht sich ein Freibad, in dem man sich erfrischen kann. Folgende gibt es im Gesäuse:
Östlich und nördlich des Nationalparks:
- Freizeitpark Landl
- Parkbad Gams
- Wasserpark St. Gallen
- Freibad Altenmarkt
- Waldbad Hinterwildalpen
- Freibad Hieflau
Westlich des Nationalparks:
- Naturbad Admont
- Erlebnisfreibad Hall
- Naturbad Frauenberg
- Freibad Weng
Aber auch an der Salza gibt es ein paar ausgewiesene Badeplätze. Der Fluss ist an einigen Stellen ruhig genug, um gefahrlos schwimmen zu können. Allerdings muss dir klar sein: Flussbaden ist eine kühle Angelegenheit! Wärmer als 12 Grad wird das Wasser der Salza eigentlich nie. Aber dafür ist die Hitze im Körper danach wirklich passé 😉 .
Auch an der Enns gibt es einige wenige ausgewiesene Badeplätze, wie etwa beim Campingplatz Forstgarten oder bei der Johnbachbrücke.
Wichtig: Das Baden ist sowohl in der Salza als auch in der Enns nur an den beschilderten Plätzen erlaubt! Alles andere stört die Natur bzw. wäre zu gefährlich.
Genießen im Gesäuse
Essen und Trinken hält Körper und Geist zusammen – oder so 😉 . Jedenfalls wäre es eine Schande, ins Gesäuse zu kommen und nichts von seinen Schmankerln mitzukriegen. Ich will dir ein paar Adressen nennen, an denen du bestens für dein leibliches Wohl sorgen kannst.
Hoamat
Ehrliche Hausmannskost, von der man weiß, woher sie kommt. Den Wirtsleuten ist Regionalität unheimlich wichtig, daher gibt’s hier volle Transparenz und köstliches von Dahoam. Ein kleiner Bauernladen ist auch noch angeschlossen.
Adresse: Großreifling 41, 8931 Landl
Öffnungszeiten: 10:00 bis 21:00 Uhr, Mi + Do Ruhetag
Telefonnummer: +43 3633 21060
Schloss Kassegg
Gehoben, aber trotzdem gemütlich speist man im Schloss Kassegg. Man muss nicht im Schlosshotel Gast sein, um hier einzukehren – Tisch reservieren reicht. Mehrmals im Monat gibt es Spezialmenüs, wie etwa die steirischen Schmankerltage.
Adresse: Hocherb 18, 8933 St. Gallen
Öffnungszeiten: Nicht-Hotelgäste sollten immer anrufen und reservieren! Jeden Freitag im Juli und August Steirischer Abend
Telefonnummer: +43 3632 20473
Landhotel Mooswirt
Lust auf frischen Fisch? Den gibt es hier aus dem hauseigenen Teich. Und das, obwohl er nicht zwangsläufig auf der Tageskarte steht! Also am besten einfach danach fragen, so haben wir es auch gemacht. Es gibt natürlich auch noch weitere Hausmannskost zur Auswahl.
Adresse: Mooslandl 41, 8921 Landl
Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet, Montag Ruhetag
Telefonnummer: +43 3633 2592
Wasserlochschenke
Zu Beginn der Wasserlochklamm befindet sich die kleine Wasserlochschenke, die für ihre Ofenkartoffeln berühmt ist. Ob schlicht mit Zwiebeln und Sauerrahm oder üppig mit gegrilltem Gemüse und Faschiertem – hier kommen Erdäpfelfreunde auf ihre Kosten.
Adresse: Palfau 42, 8923 Landl
Öffnungszeiten: täglich ab 9:00 Uhr | im Mai, Juni, September und Oktober Dienstag Ruhetag
Telefonnummer: +43 3638 322
Mostkellerei Veitlbauer
Wenn du Äpfel und alle Produkte, die man daraus produzieren kann, liebst, solltest du in St. Gallen einen Stopp einlegen – und zwar beim Veitlbauer. Der nördlichste Apfelbauer der Steiermark verarbeitet die süßen Früchte hier zu Säften, Most und Essig. Glaub mir, du wirst nicht ohne ein paar Fläschchen nach Hause fahren! Freitag Nachmittags gibt es im Sommer auch Hofführungen.
Adresse: Bichl 3, 8932 St. Gallen
Öffnungszeiten: Di – Fr 15:00 bis 18:00 Uhr, Samstag 10:00 bis 17:00 Uhr
Telefonnummer: +43 664 3508832
Kräuterbergbauer
Ganz versteckt außerhalb von Landl gibt es den Kräuterbergbauernhof von Sandra und Gerhard Stangl. Hier finden nicht nur interessante Kräuterführungen statt, sondern man kann auch bei Salz, Sirup und Tee aus dem Vollen schöpfen. Die Produkte kann man bei diversen Händlern (auch beim Spar) in der Region kaufen.
Adresse: Lainbach 25, 8931 Landl
Öffnungszeiten: nach Vereinbarung
Telefonnummer: +43 664 73839445
Sehenswerte besondere Orte im Gesäuse
Das war jetzt schon ganz schön viel Info für ein paar Tage Urlaub im Sommer im Gesäuse. Trotzdem bin ich noch gar nicht fertig, denn es gibt ja immer noch so viel zu sehen! Man kann mal hier, mal da stehen bleiben, während man durch die Region fährt und so manchen spannenden Ort entdecken.
Bergsteigerfriedhof
Einer meiner Lieblingsorte im Gesäuse ist der Bergsteigerfriedhof in Johnsbach. Hier liegen nicht nur die Bewohner:innen des Ortes begraben, sondern auch viele Bergsteiger, die in den umliegenden Bergen den Tod gefunden haben. Damals war es nämlich nicht so einfach, einen Leichnam etwa nach Wien zu überstellen, daher wurden sie direkt vor Ort beerdigt. Der Friedhof ist auch allgemein Gedenkstätte für verstorbene Bergkameraden und -innen, was die angebrachten Tafeln an den Mauern zeigen.
Soldatenfriedhof
Noch einen besonderen Friedhof muss ich erwähnen: den Soldatenfriedhof in Wandau bei Hieflau. Hier ist Gänsehautfeeling garantiert, denn die Geschichte, die sich hier zugetragen hat, ist so furchtbar und tragisch. In den letzten Kriegstagen des zweiten Weltkriegs waren Soldaten am Weg, um ihre Truppen wiederzufinden und den Heimweg anzutreten. Sie wurden von der deutschen Wehrmacht aufgehalten, und weil sie sich nicht ausweisen konnten, hier an Ort und Stelle zum Tode verurteilt und erschossen. Ein Denkmal erinnert heute an das schreckliche Ereignis.
Burg Gallenstein
Die Burg Gallenstein ist eine teilweise erhaltene Burg auf einem Hügel in St. Gallen. Man kann mit dem Auto bis zu einem Parkplatz etwas unterhalb zufahren und erreicht die Burg dann nach einem etwa 15minütigen Fußmarsch. Von oben bietet sich ein herrlicher Blick über St. Gallen bis hin zu den Gesäusebergen.
Erlebniszentrum Weidendom
Der Weidendom an der Nationalparkstraße bei der Abzweigung nach Johnsbach ist eines der Herzstücke des Nationalparks. Hier kann man in einem Labyrinth sein Wissen über den ökologischen Fußabdruck testen, in kleinen Hüttchen aus Weiden sitzen oder die Lettmaier Au bewundern.
Geo-Dorf Gams mit Kraushöhle
Für Fans von Steinen und Geologie ist das Geo-Dorf Gams sicher ein guter Tipp. Besonders wenn man mit einem erfahrenen Guide unterwegs ist, entdeckt man überall die Spuren längst vergangener Zeiten und Tiere. Besonders beeindruckend ist dabei die Kraushöhle, welche eine der schönsten Gipshöhlen Europas sein soll. Ich war zwar sonst in noch keiner Gipshöhle, als dass ich vergleichen könnte, aber ja – die Kraushöhle ist absolut sehenswert!
Wasserlochklamm
Eine der schönsten Klammen überhaupt ist für mich die Wasserlochklamm. Über unzählige Stufen und Leitern steigt man hoch bis zum Wasserloch und passiert dabei fünf große Wasserfälle. Die Hängebrücke zu Beginn erlaubt einen sensationellen Blick auf die Salza. Eine genaue Beschreibung der Wasserlochklamm findest du in meinem Artikel zu den Klammen in der Steiermark.
Übernachten und weitere Tipps
Nun musst du eigentlich nur mehr überlegen, wo du dein Lager für den Sommerurlaub im Gesäuse aufschlägst. Soll es eine nette Pension, eine Hütte, ein Hotel oder ein Campingplatz sein? Und in welchem der vielen Orte in der Region?
Ich persönlich kann dir erzählen, wo ich bisher genächtigt habe. Einmal war das der Gasthof Stiegenwirt* in Palfau. Dieser liegt nicht weit von der Wasserlochklamm entfernt und bietet sich für Ausflüge in den Steirischen Eisenwurzen an. Hier können auch Räder ausgeliehen werden.
Ein anderes Mal haben wir den Campingplatz Geocamping B47 in Landl gewählt. Das war für die sonnigen Urlaubstage absolut perfekt, da er sich direkt an der Salza mit eigenem Strand zum Flussbaden befindet. Auch Verleih von SUP´s und Kajaks ist möglich.
Hier findest du eine große Auswahl an Unterkünften* jeglicher Kategorie: von Pension bis Schloss:
Wenn du noch Lektüre für das Gesäuse suchst, kann ich dir folgende Bücher* ans Herz legen:
*Affiliate Link. Dabei verweise ich auf Flüge, Hotels, Dienstleistungen oder Produkte, von denen ich überzeugt bin, die mir selbst hilfreich sind und waren. Warum? Zum einen gebe ich meine positiven Erfahrungen gerne weiter, zum anderen bessert es mein Reisebudget ein wenig auf, wenn ihr über meinen Blog etwas kauft. Es kostet euch nicht mehr, aber ich erhalte eine kleine Provision.
Solltest du mal ohne Auto unterwegs sein wollen oder einen anderen Endpunkt als den Startpunkt einer Wanderung haben, ruf dir einfach das Gesäuse Sammeltaxi unter der Nummer +43 3613 21000 99 (von Mai bis Oktober täglich von 08:00 bis 20:00 Uhr).
Ganz viele Infos und Unterlagen zum Gesäuse gibt es im Nationalparkpavillon Gstatterboden, in vielen Gasthäusern und Hotels selber sowie auf der offiziellen Homepage vom Gesäuse.
Wenn im Sommer die Natur ruft – ab ins Gesäuse
Hast du nun Lust bekommen, das Gesäuse im Sommer zu bereisen? Wenn ja, dann lass mich dich vorwarnen: man verliebt sich hier sehr schnell in die Gegend! Ich selbst muss immer wieder kommen, manchmal auch nur für einen Tagesausflug. Aber wenn man sich einmal mit der felsig-feuchten Wildnis hier angefreundet hat, gibt es keinen schöneren Flecken Erde in Österreich.
Ich hoffe, du hast nun die wichtigsten Informationen, die du für deinen Sommerurlaub im Gesäuse brauchst. Wenn nicht: scheu dich nicht, zu fragen!
Willst du noch mehr über das Gesäuse und die Steiermark lesen? Dann schau dir auch meine anderen Artikel an:
- Steirische Eisenwurzen – Natur- und Geopark im Gesäuse
- Sölktal – Im Naturpark wandern und genießen
- Abenteuer Klamm in der Steiermark
- Tiere in der Steiermark – tierische Erlebnisse
- Graz Tipps – der Guide für deine Städtereise
- Der perfekte Pärchenurlaub in Ramsau am Dachstein
Weitere Gesäuse-Beiträge von Bloggerkolleg:innen
- Elena von Creativelena zeigt ihre schönsten Fotos aus dem wilden Gesäuse
- Wolfgang von Reiseblitz war ebenfalls hier unterwegs und berichtet vom Weidendom, dem Stift Admont und der Mödlingerhütte
- Janine von Gepackt & Los berichtet aus dem spätherbstlichen Gesäuse und hat ein paar Tipps dabei, die bei mir keine Erwähnung fanden, etwa das Pürgschacher Moor
Das ist Barbara, eine reisesüchtige Psychologin. Sie liebt Sonne, Italien, gutes Essen und Wein. Und denkt gern über sich selbst und andere nach. Meistens mag sie sich ganz gern und plant ständig irgendwelche Reisen.
Aufs Gesäuse bin ich schon mehrfach in der Landkarte gestoßen. Jetzt weiß ich endlich mal was ich mir darunter vorstellen kann. Und das klingt ja ganz vielversprechend. Flussbaden ist ja eigentlich ganue unser Ding. Daran haben wir auf Korsika unseren Narren gefressen. Aber ob mir das bei 12 Grad auch noch Spaß machen würde, wage ich zu bezweifeln. 😉
Danke fürs Mitnehmen, für die vielen schönen Fotos und tollen Tipps!
Liebe Grüße
Angela
Gerne, liebe Angela! Das mit dem Flussbaden ist sicher auch eine Frage der Außentemperatur 😉 LG