Wanderungen im Pongau – 8 herbstliche Routen

Wanderungen im Pongau – 8 herbstliche Routen

Das Land Salzburg hat ja bekanntlich mehrere Gaue: Lungau, Pinzgau, Flachgau, Tennengau und Pongau. In letzteren hat es uns im Herbst 2020 gezogen. Dort waren wir fleißig unterwegs. Ich möchte dir nun acht einfache, aber wunderschöne herbstliche Wanderungen im Pongau vorstellen, damit du den Zauber dieser Gegend auch erleben kannst.

Herbstlandschaft: bunte Lärchen, grüne Tannen, Nebel und Berge

Aus dem Bedürfnis heraus, Ruhe in der Natur zu finden, haben wir uns Ende Oktober 2020 für den Pongau mit seiner faszinierenden Bergwelt entschieden und unsere Basis in Flachau aufgeschlagen. Die Urlaubssaison war so gut wie vorbei, der zweite Lockdown stand bevor. Daher waren wir auf all den Wanderungen im Pongau fast alleine unterwegs.

Das ändert sich in den zukünftigen Jahren zwar hoffentlich wieder, allerdings kann ich diese Zwischensaison sehr für einen Pongau Urlaub empfehlen. Die Seilbahnen sind dann in Revision, weshalb es auf den Bergen recht entspannt ist. Auch einige Hütten haben schon geschlossen, somit sind viele Routen nicht mehr so stark frequentiert.

Bootshütte am Bergsee
Pure Ruhe in der Zwischensaison

Als Unterkunft haben wir das Almdorf Flachau* gewählt. Dabei hat man ein ganzes Chalet für sich, Sauna und Kamin inklusive! Wir haben uns in den 11 Tagen hier wie zuhause gefühlt und wollten eigentlich gar nicht mehr weg. Wie auch, bei dem kuscheligen Plätzchen mit Dachsteinblick? Auf Bestellung gibt’s übrigens frisches Gebäck am Morgen!

Almdorf Flachau: Hütte im Schnee
Selbst wenn es draußen schon schneit …
Viel Holz und warmes Licht im inneren der Hütte
… drinnen ist es urig gemütlich

Herbstliche Wanderungen im Pongau

Doch jetzt will ich dich nicht länger auf die Folter spannen und dir die angekündigten Wanderungen vorstellen. Du wirst sehen: Wandern im Pongau kann vielfältig sein. Von einfachen Almwegen über eine Schneeschuhwanderung kannst du hier vieles erleben.

Obwohl wir sonst gern richtig hoch hinaus wollen, haben wir aufgrund meiner körperlichen Angeschlagenheit nur gemütliche Wanderungen ohne viele Höhenmeter unternommen. Die vorgestellten Routen sind also für Jedermann/Jederfrau machbar und nicht sonderlich anspruchsvoll. Was aber nicht heißt, dass sie nicht traumhaft schön sind!

Wasser rauscht durch eine Schlucht
Für solche Anblicke muss man nicht weit wandern

Jägersee im Kleinarltal

Einer meiner absoluten Lieblingsplätze im Pongau ist der Jägersee. Er befindet sich ganz tief drinnen im Kleinarltal. Man fährt, bis zum Beginn der Mautstraße, die Ende Oktober schon geschlossen ist. Dort befindet sich ein großer Parkplatz, eine Bushaltestelle und ein Gasthaus. Man ist sogleich am See und kann die Fische durch das glasklare Wasser beobachten.

Jägersee: türkises Wasser, dahinter die Berge
Kristallklares Wasser und umgeben von hohen Bergen: Der Jägersee

Wir sind links vom Ufer an den hinteren Teil des Sees gewandert, vorbei an Schwänen, Enten und unglaublichen Ausblicken auf die Gipfel rundum. Dann ging es am Bach entlang weiter. Es boten sich wunderschöne herbstliche Anblicke, sowohl am Bachufer als auch an den Berghängen, wo die Lärchen gelb leuchteten. Die Schwabalm erreicht man eigentlich nach einer Stunde des Wanderns, wir haben gut eine halbe Stunde länger gebraucht, weil wir gar so viel beobachten mussten.

Wanderung im Pongau: unterwegs am Jägersee
Stehen und Staunen

Wer in richtiger Wanderlaune ist, kann von hier aus den Weg zum Tappenkarsee hinauf nehmen, was eine der schönsten Wanderungen im Pongau sein soll. Bis zur Schwabalm ging es recht gemächlich, der folgende Weg wäre steil und mit gut zwei Stunden auch nicht kurz. Wir beschlossen, hier umzudrehen, aber nicht, ohne nochmal an der Bachmündung in den Jägersee stehen zu bleiben und die Wasseramseln zu fotografieren. Den restlichen Weg marschierten wir am anderen Seeufer und genossen den zunehmenden Sonnenschein.

Wasseramsel sitzt auf Ast neben Bach
Die herzigen Wasseramseln nennen den Bach, der zum Jägersee führt, ihr Zuhause
Toureninfos Jägersee

Seehöhe: Jägersee auf ca. 1100m, Schwabalm auf 1200m
Strecke: ca. 7 km
Gehzeit: 2 Stunden
Einkehr: Es gibt ein Gasthaus beim Jägersee-Parkplatz, das hatte allerdings geschlossen. Wir legten bei der Schwabalm eine Jausenpause mit selbst Mitgebrachtem ein.

Rossbrand in Radstadt

Heidelandschaft, Dachsteinblick und Kaiserschmarrn: das gibt’s am Rossbrand. Wer auf aussichtsreiche Wanderungen im Pongau steht, ist hier richtig! Der Hausberg von Radstadt kann entweder vom Ort aus in einer zweistündigen Tour begangen werden oder aber man fährt mit dem Auto bis hoch zum Parkplatz. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden.

Riesenrahmen am Rossbrand mit Dachsteinblick
Das Dachsteinpanorama am Rossbrand ist einfach einmalig

Der erste Weg führte uns sogleich zum Gipfel vom Rossbrand auf 1777m. Dort staunt man angesichts des atemberaubenden Panoramas auf die Westseite des Dachsteins nicht schlecht! Er scheint zum Greifen nah. Auf der anderen Seite erblickt man den Hochkönig, der bereits hübsch voller Schnee war. Auch der Großglockner muss sich etwas weiter südlich dort irgendwo befinden, die Wolken machten ein Erkennen aber schwierig.

Heidelandschaft mit Tümpel, Nadelwald und Bergen im Hintergrund
Wandern durch „Highlands“ am Rossbrand, im Hintergrund der Hochkönig

Bevor wir uns ein süßes Mittagessen in der Rossbrandhütte gönnen würden, wollten wir uns aber noch etwas bewegen. Also spazierten wir am Wanderweg gen Westen und befanden uns mitten in einer rauen Heidelandschaft. Die Wiesen waren immer wieder von Tümpeln und Quellen durchsetzt, die flächendeckenden Heidelbeersträucher trugen vereinzelt noch alte Früchte dran. Wir orientierten uns an den Schildern „Rossbrand Gipfelrunde“ und gelangen so nach etwa 1 Stunde wieder zurück zur Hütte, wo der köstliche Kaiserschmarrn schon auf uns wartete.

Rossbrand Gipfelrunde: viel Ausblick auf die Berge, Wald und Wiesen
Am Rossbrand hat man den vermutlich schönsten Ausblick Österreichs
Toureninfos Rossbrand

Seehöhe: Parkplatz 1700m, Gipfel 1777m
Strecke: ca. 3km
Gehzeit: 1 Stunde – mit Staunen und Fotografieren am Gipfel und dazwischen gut doppelt so lang
Einkehr: in der Rossbrandhütte, die vom Parkplatz aus in etwa 10-15 Gehminuten erreichbar ist

Hofalm in Filzmoos

Unterhalb vom Dachsteinmassiv, eingebettet im Tal zwischen Bischofsmütze und Torstein, liegt die Hofalm. Gerade noch in Salzburg, befindet sich Filzmoos unweit des Dreiländerecks zwischen Salzburg, Steiermark und Oberösterreich. Von Flachau aus brauchten wir mit dem Auto hierher etwa 20 Minuten. Gut 10-15 Minuten muss man dann nochmal für die Mautstraße einrechnen, die zur Hofalm führt. Die 5,50€ für einen PKW sind schnell am Automaten bezahlt, ehe es in die kitschig schöne Almlandschaft auf über 1200m geht.

Holfalm: auf altem Baumstamm sitzen und die Landschaft bestaunen
Berge schauen auf der Hofalm in Filzmoos

Parkplätze sind auf der Hofalm ausreichend vorhanden. Von dort aus sind wir über die Oberhofalm, die es bereits seit 1665 gibt, und die Unterhof Alm bis zum Almsee gewandert. Es braucht zum Glück nur etwa 20 Minuten, bis man an diesen verträumten Bergsee angelangt ist. Dieser soll einer von 17 Kraftplätzen in Filzmoos sein. Egal, ob man nun an Kraftplätze glaubt oder nicht, unfassbar friedlich und kraftspendend ist es hier jedenfalls. Wer also mystische Wanderungen im Pongau sucht, wird hier fündig.

Almsee auf der Hofalm im Pongau
Still und starr ruht der See … dabei ist erst Herbst

Wir haben den Almsee dann entlang des Weges passiert und den Waldpfad auf der anderen Seite retour genommen. Dort kommt man bei einem rauschenden Bächlein vorbei und an traumhaften Plätzen für Bergpanoramablicke. Wenn es die Wolken zulassen, kann man hier die Bischofsmütze bewundern – wir mussten wegen des Nebels mit dem Felsen davor vorliebnehmen. Die Runde beendet man dann beim Kirchlein, welches erst 2015 erbaut wurde.

Kleines, neues Kirchlein auf der Hofalm auf einem Felsen
Ein perfekter Rastplatz
Toureninfos

Seehöhe: 1280m
Strecke: ca. 4 km
Gehzeit: 1 Stunde
Einkehr: Die beiden Almhütten haben prinzipiell das ganze Jahr geöffnet, man kann bei Schnee hier also auch Touren gehen und nachher hier einkehren. Allerdings gibt es hier auch Ruhetage und wie so oft ist in der Zwischensaison im November auch zu.

Grießenkareck in Wagrain

Was haben wir uns gefreut! Am 27.10. gab es den ersten nennenswerten Schneefall. Am Tag darauf hielt uns nichts mehr und wir waren richtig heiß auf die erste Schneeschuhtour des Jahres. Was in der Wintersaison dann nicht mehr so einfach geht, ist in der Revisionszeit der Seilbahnen aber gut möglich: rauf auf die Passstraße zwischen Flachau und Wagrain. Wir parkten bei der Jandlalm Hütte, von dort führte uns der Weg entlang der noch ruhenden Seilbahn hinauf zur Bergstation vom Star Jet 3.

Verschneite Landschaft über den Wolken mit Ausblick auf den Dachstein
Über den Wolken mit Dachsteinblick am frisch verschneiten Grießenkareck

Unweit von dort kann man beim Kreuz seine erste kleine Verschnaufpause einlegen und auf die Wolken im Tal blicken. Spätestens hier war uns auch gar nicht mehr kalt und wir führten die beinahe winterliche Wanderung im T-Shirt fort. Der Gipfel des Grießenkarecks auf 1991m lacht einen dort schon verführerisch an.

Im T-Shirt im Schnee beim Schneeschuhwandern, Gipfel im Hintergrund
Zweigipfelblick: vorne rechts das Kreuz bei den Seilbahn-Bergstationen, im Hintergrund das Grießenkareck

Vorbei an vereisten Teichen und verschneiten Rastplätzen marschiert man dann am Grat dahin. Erst kurz vor dem Gipfel geht es wieder steil hinauf. Wir haben aber tatsächlich kurz vor Erreichen des Gipfels umgedreht, weil wir durch den Schnee den markierten Wanderweg nicht mehr gefunden haben und uns im felsigen Gelände mit den Schneeschuhen etwas verstiegen sind. Macht aber nix, Gipfelfeeling und Abenteuer wars dennoch irgendwie. Zufrieden und glücklich sind wir denselben Weg wieder runtergestapft. Es gäbe aber auch einen Rundweg zurück zur Jandlalm.

Ausblick vom Grießenkareck im Schnee
Wieder retour vom Gipfel: man blickt weit, nur die Wolken zogen zu
Toureninfos Grießenkareck

Seehöhe: 1700 – 1991m
Strecke: ca. 5 km
Gehzeit: 2:15 Stunden
Einkehr: einige Gasthöfe entlang der Passstraße Grießenkarweg, diese hatten aber zeitgleich mit der Revision der Seilbahn alle geschlossen

Freizeit- und Wildpark Untertauern

Eine sehr gemütliche Runde gibt’s im versteckten Untertauern. Es war von unseren Wanderungen im Pongau die einfachste, aber keineswegs minder schön! Der Freizeit- und Wildpark liegt dort im Tal und ist ein tolles Ausflugsziel für Groß und Klein. Der Eintritt ist frei, allerdings freut man sich über eine freie Spende. Ende Oktober wird zwar die Gastronomie eingestellt, sofern es die Witterung erlaubt, ist der Park aber jederzeit begehbar.

Hirschrudel liegt beisammen
Im Wildtierpark kann man allerlei heimische Wildtiere beobachten

Wir haben zunächst einmal eine Runde durch den Wildpark selbst gedreht: vorbei an den Alpakas und den Fischteichen, hinauf zum Wasserfall, weiter zur Hubertuskapelle und oben vorbei am Wildgehege. Dabei kann man nicht nur Hirsche, Schafe und Kaninchen sehen, sondern auch ein freilaufendes Hängebauchschwein. Sogar noch schöner als der Wildpark selbst ist die angrenzende Taurachschlucht.

Wasserfall im Herbst in Untertauern
Die Wasserfallrunde lohnt sich

Dort geht man entlang des Baches bis zum Kraftwerk. Der Herbst taucht dabei die Schlucht in unfassbar schöne Farben, so als wäre das Flussbett noch nicht beeindruckend genug. Über die Jahrtausende hat sich hier das Wasser seinen eigenwilligen Weg gebahnt und fließt über Strudel und Fälle hinaus aus dem Tal. Beim großen Wasserfall am Kraftwerk haben wir dann fertiggestaunt und sind wieder umgekehrt zurück Richtung Wildpark.

Faszinierende Taurachschlucht
Ein Naturjuwel: die Taurachschlucht
Toureninfos Wildpark Untertauern

Seehöhe: 1000m
Strecke: ca. 3,5 km
Gehzeit: 2 Stunden mit vielen Fotostops und Bewunderungspausen
Einkehr: Restaurant Wildparkstüberl von Mai bis Oktober von 11-17 Uhr (Mo + Di Ruhetag)

Liechtensteinklamm in St. Johann

Selbst wenn in der Region Ende Oktober nicht mehr allzu viel los ist, so kann doch damit rechnen, in der Liechtensteinklamm noch viele Wanderer anzutreffen. Die Klamm ist nämlich äußerst bekannt und beliebt. Nachdem wir ja bekennende Fans von Klammen sind, stand diese natürlich auch auf unserer Liste. Der Eintrittspreis von 11€ pro Person (Stand 2022) hat es schon mal in sich.

Weg im Fels, daneben Schlucht: die Liechtensteinklamm
Schon erstaunlich, wie tief die Klamm ist
 Achtung: Die Liechtensteinklamm ist immer nur bis 31.10. geöffnet, anschließend geht sie in die Winterpause. 

Beim Durchschreiten der Klamm marschiert man auf gut gesicherten Wegen bis zu den hohen Wasserfällen, dann muss man umkehren und die Strecke wieder zurück gehen. Ein Highlight der Klamm ist die Helix, die berühmte Rundtreppe, über die man einen Großteil der Höhenmeter überwindet. Hier staut es sich schon mal aufgrund der vielen Posierenden.

Treppe der Liechtensteinklamm - wie eine Schnecke
Mittlerweile ein beliebtes Fotomotiv: die Rundtreppe

Beeindruckend ist jedenfalls die Tiefe der Klamm. Sie zählt mit ihren 300 Meter hohen Felswänden zu den tiefsten Schluchten der Alpen. Unser Fazit: Landschaftlich ist die Klamm sehr schön, für unseren Geschmack etwas zu kurz. Die durch die Renovierung nach einem Felssturz angebrachten Schutzgitter stören das Naturerlebnis, auch wenn uns die Notwendigkeit schon bewusst ist.

Herbst in der Liechtensteinklamm
Die Herbstfarben stehen der Klamm besonders gut
Toureninfos Liechtensteinklamm

Seehöhe: 640m (insg. 100 Höhenmeter mit 400 Stufen zu überwinden)
Strecke: ca. 3 km hin und retour
Gehzeit: 1,5 Stunden
Einkehr: Gasthof Klammwirtin am Eingang der Klamm

Weg der guten Wünsche in Flachau

Glaub mir: nach dieser Wanderung bist du voller Zuversicht und fühlst dich wertgeschätzt auf dieser Welt. Verantwortlich dafür sind die 45 Tafeln entlang des Weges, die dich mit guten Wünschen bedenken. Start ist beim Parkplatz bei der Autobahnunterführung hinter der Kirche Flachau.

Schild am Weg der guten Wünsche: "Ich wünsche dir den Durchblick", im Hintergrund Alm mit Kühen und Blick ins Tal
Am Weg der guten Wünsche verbinden sich Spruchtafeln mit Naturerlebnissen

Von dort aus führt der Weg der guten Wünsche stetig bergauf, an Berghöfen vorbei, durch Wälder hindurch. Zwischendurch gibt’s Rastmöglichkeiten und immer wieder einen schönen Ausblick auf Flachau und das gegenüberliegende Grießenkareck. Auf der anderen Seite des Koppen, den man bei dieser Wanderung umrundet, sieht man dann auch mal nach Zauchensee hinunter, ehe man zum Berggasthof Sattelbauer gelangt.

Gasthoft Sattelbauer: Berggasthof umringt von Wald
Der Gasthof Sattelbauer markiert den höchsten Punkt der Wanderung

Die Schilder laden auch zum Mitmachen ein: Rasten auf der Holzliege, einen Zapfen suchen und in den hohlen Baumstamm legen, über ein Bächlein springen, an einen bestimmten Menschen denken, etc. So kommts, dass man sich eigentlich die ganze Wanderung hinweg mit sich selbst und seinen Gedanken beschäftigen kann. Ich bin diesen Weg alleine gegangen, was sicher auch nochmal einen verstärkenden Effekt gehabt hat. Jedenfalls war es die interaktivste all unserer Wanderungen im Pongau.

Tafel "Ich wünsche dir Schutzengel" und die Aufgabe, über das kleine Bächlein zu springen
Die Tafeln laden auch zum Mitmachen ein, wie etwa über ein Bächlein zu springen
Toureninfos Weg der guten Wünsche

Seehöhe: 902 – 1284m
Strecke: ca. 8,5 km
Gehzeit: 3 Stunden
Einkehr: Berggasthof Sattelbauer (Mo Ruhetag) nach ca. 5 Kilometer am höchsten Punkt der Wanderung

Marbachalm in Flachauwinkel

„Wie schön muss es hier im Sommer erst sein!“, sprach ich, während wir durch das Tal ganz gemütlich in Richtung Marbachalm wanderten. Denn von der ganzen Szenerie her war es selbst an einem nebligen Herbsttag unfassbar hübsch! Die goldenen Lärchen zwischen den grünen Tannen, die bereits leicht gelblichen Weiden und Wiesen, das Rauschen des Marbachs, entzückende Hütten – Herz, was willst du mehr?

Schotterweg schlängelt sich durch nebelige Almlandschaft
Wanderungen im Pongau ohne Menschen: Allein auf der mystischen Marbachalm

Der Wanderweg zur Marbachalm ist ein gut begehbarer Forstweg, nur ganz zu Beginn geht’s auf Waldboden dahin. Zur Orientierung reicht der Marbach, den man stets entlangmarschiert, an den Marbachquellen vorbei, die das hervorragende Trinkwasser der Orte ringsum sichern. Nach den Quellen tut sich ein weites Tal mit Wiesen auf, hier sieht man dann schon bald die Almhütten. Wir haben bei der hinteren Marbachalm (Ennslehenalm) Rast gemacht und unsere mitgebrachte Jause verspeist.

Leere Milchkannen an der Hüttenwand
Die leeren Milchkannen als Symbol dafür, dass die Almsaison bereits vorbei ist

Anschließend war uns noch danach, den Wasserfall zu sehen. Um zu ihm zu gelangen, darf man endlich auf unwegiges Terrain ausscheren. Hinter der Annichhofhütte führt der Weg entlang direkt zum Wasserfall, von dort aus könnte man auch weiter auf die Ursprungalm gehen. Wir haben beim Wasserfall wieder kehrt gemacht und sind denselben Weg wieder zurück zum Parkplatz marschiert. Bemerkenswert: wir sind während der ganzen Wanderung keiner Menschenseele begegnet!

Hütte, dahinter ein Wasserfall und Wald
Wasserfall statt Gipfelkreuz
Toureninfos Marbachalm

Seehöhe: 1105 – 1340m
Strecke: ca. 7,5 km
Gehzeit: 2,5 Stunden
Einkehr: ab Ende September keine mehr, dann haben die Prechtlalm und die Ennslehenalm bereits geschlossen

Wandern im Pongau im Herbst – Zeit für Ruhe

Natürlich kannst du diese beschrieben Wanderungen im Pongau auch im Frühling und Sommer machen. Die meisten Hütten öffnen ab Mai, die Liechtensteinklamm ebenso. Doch wenn du wirklich Ruhe suchst, dir ein bisschen Schnee und Nebel nichts ausmacht und du damit leben kannst, dich auf den Wanderungen selbst zu versorgen, mach es wie wir und komm Ende Oktober/Anfang November.

Pilz neben Fichtenzapfen im Moos
Der Herbst ist im Großen wie im Kleinen wunderschön

Man spürt, wie sich der Sommertourismus schlafen gelegt hat, der vom Winter ist erst in Vorbereitung. Die Natur weiß auch nicht so recht, wie sie soll: bei Sonnenschein ist es durchaus herrlich warm auf der Haut, trotzdem ist die Färbung der Blätter schon in vollem Gange oder bereits vorbei. Inversionswetterlagen schaffen zwei Welten. Ein Wanderurlaub im Pongau im Herbst ist wie ein Wandel durch Zeit und Raum – bunten und grauen Raum zugleich.

Dunkle Felsen, bunte Blätter




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