Lissabon Stopover | Highlights an einem Tag

Lissabon Stopover | Highlights an einem Tag

Lissabon, die portugiesische Hauptstadt am Tejo, lädt ein zum Bummeln, zum Schlendern und zum Schlemmen. In keiner anderen Großstadt kann man so wunderbar die Zeit vergessen wie hier. Und das, obwohl Lissabon oft nur ein Zwischenstop ist. Entweder, weil man von dort aus dann Portugals Festland erkundet oder weil man weiter fliegt, zum Beispiel auf die Azoren oder nach Madeira. Wie dein Lissabon Stopover gut gelingt und welche Highlights du an nur einem Tag hier erleben kannst, verrate ich dir in diesem Beitrag.

Mit diesem Artikel nehme ich an der Blogparade von Awayandabroad zum Thema „Mein perfekter Stopover“ teil.

Tipps für einen Stopover in Lissabon

Wir waren bereits drei Mal in Lissabon. Jedes Mal war es nur ein Stopover. Beim ersten Mal hatten wir zwischen unserer Landung am Flughafen Lissabon und dem Weiterflug auf die Azoren über sechs Stunden Zeit, die wir für eine kleine Stadterkundung nutzten. Beim zweiten und dritten Mal war die Stadt Anfangs- und Endpunkt einer Reise in die Provinz Leiria, wo wir jeweils eine Übernachtung in Lissabon geplant hatten. Somit habe ich bereits einige Tipps für Lissabon an einem Tag für dich gesammelt!

Praca do Comercio am Abend
Gehört einfach dazu: die Praça do Comércio am Abend erleben

Gepäckabgabe am Flughafen Lissabon

Wenn du einen Stopover am Flughafen Lissabon hast, der mindestens fünf Stunden beträgt, dann freu dich: ein Besuch in der Stadt geht und zahlt sich aus! Wenn du wie wir mit Handgepäck reist, musst du das nicht die ganze Zeit mitschleppen. Am Flughafen gibt es eine sehr günstige Abgabemöglichkeit. Dazu fragst du dich am besten zum „Baggage Deposit“ durch – es liegt außerhalb des Gebäudes. Wir haben für ca. vier Stunden Gepäckabgabe etwa 3€ Euro bezahlt, es ist also relativ günstig.

Wenn du dann befreit bist von deinem Rucksack oder Köfferchen, kannst du ganz entspannt Lissabon besichtigen. Falls ihr zu zweit reist, teilt euch am besten auf: einer gibt das Gepäck ab, der zweite holt schon mal die Tickets für die Metro!

Metro ins Zentrum

Das Zentrum Lissabons ist vom Flughafen aus ganz bequem mit der Metro zu erreichen. Die rote Linie hat hier ihre Endstation („Aeroporto“), du kannst also gar nicht in die falsche Richtung einsteigen 😉 . Dann fährst du bis zur Station Alameda, von wo aus du dich mit der grünen Linie weiter in Richtung Cais do Sodré begibst. Wenn du bei den Stationen Rossio oder Baixa-Chiado aussteigst, bist du mitten im Geschehen! Die Fahrzeit für diese Strecke beträgt etwa eine halbe Stunde.

Warum ich vorher gemeint habe, dass es von Vorteil ist, wenn einer schon mal die Tickets besorgt? Weil an den Automaten der Metro am Flughafen ganz schön was los sein kann! Wir hatten einmal Glück und erreichten die Halle fast leer, einmal warteten wir aber gut 15 Minuten aufs Ticket kaufen! Wenn du nur wenige Stunden hast, ist das wertvolle Zeit.

Metro Tickets am Flughafen kaufen Warteschlange
So sieht das an einem geschäftigen Tag vor den Automaten aus!

Bei den Automaten musst du dir eine aufladbare Karte kaufen („Ticket Viva viagem“) und wählst gleich den Betrag aus, den du aufbuchen willst. Damit kannst du dann die Einzelfahrten (je 1,50€, gültig für 60 Minuten) bezahlen, sie werden von deiner Karte abgebucht. Oder du wählst gleich die 24-Stunden-Karte aus (6,50€), mit der du Lissabon an einem Tag uneingeschränkt erkunden kannst.

Zentral übernachten

Wenn du eine Übernachtung in Lissabon planst, dann wähle deine Unterkunft vorausschauend zentral aus. Du bist ja beim Stopover nur eine Nacht dort, da willst du die Zeit doch sicher nicht mit langen Wegen ins Zentrum vergeuden, oder? Außerdem würdest du was versäumen, wenn du nicht eines der schnuckeligen B&B´s in der Innenstadt wählst. Besonders hübsch ist es im Bairro Alto oder in der Alfama, aber auch rund um Rossio bist du zentral unterwegs.

Eine absolute Empfehlung meinerseits gibt es für das B&B Palacio Vila Flor* in den engen Gassen der Alfama. Es ist liebevoll geschmückt, sauber und das Frühstücksbuffet ist klein, aber sehr gut ausgewählt. Die Freundlichkeit des Personals setzt dem ganzen noch das Häubchen auf!

B&B Palacio Vila Flor in Lissabon mit schönem Innenhof
Das Palacio Vila Flor hat einen hübschen bunten Innenhof

Auch das Lisbon Story Guesthouse* kann ich bedenkenlos weiterempfehlen. Aufgrund unseres frühen Rückflugs haben wir das Frühstück hier ausgelassen, daher kann ich dazu nichts sagen. Aber die elektronische Schließanlage ermöglicht einen Check-Out zu jeder Zeit, was sehr praktisch ist. Auch hier wurden wir sehr freundlich empfangen. Die U-Bahn Station ist in wenigen Gehminuten zu erreichen.

Du kannst auch hier nach passenden Unterkünften suchen* :



Booking.com

Mietwagen abholen

Wir haben unseren Mietwagen für die Fahrt nach Obidos erst an dem Tag abgeholt, an dem wir Lissabon verlassen haben. Das war eine sehr gute Wahl, denn glaub mir: in der Innenstadt willst du nicht Auto fahren 😉 ! Die Gassen sind sehr eng und die Beschriftungen spärlich. In manche Straßen (z.B. in der Alfama) kommst du mit einem Auto gar nicht hin oder kannst dort unmöglich parken.

Daher hol dein Mietauto am besten erst dann ab, wenn du es wirklich brauchst und verzichte innerhalb Lissabons auf´s Fahren. Da der Flughafen ohnehin schnell erreichbar ist, kannst du dort deinen Wagen buchen. Vom Aeroporto aus bist du dann recht flott auf der Autobahn.

Buche hier deinen Mietwagen ab Lissabon*

Bleib spontan

Ehrlich: Lissabon hat kaum Sehenswürdigkeiten, für die du großartig reservierte Tickets brauchst. Du kannst alles spontan erleben und dir Tickets vor Ort kaufen. So bleibst du flexibel und kannst die Stadt in deinem eigenen Tempo erkunden. Lissabon auf eigene Faust zu entdecken, macht unglaublich viel Spaß.

Lissabon Sonnenuntergang am Tejo
Einfach sitzen und genießen: dafür muss Zeit sein!

Und ich rate dir wirklich dazu, das zu tun! Denn Lissabon ist weniger eine Aneinanderreihung von Sehenswürdigkeiten, als ein ganz eigenes Gefühl, eine Lebensart. Lissabon muss man erLEBEN, weniger sehen. Daher nimm dir Zeit, streune durch die Gassen, lass dich treiben und mach das, worauf du gerade Lust hast. Zum Beispiel einfach eine Weile am Tejo sitzen und denn Sonnenuntergang beobachten oder dir auf einem der Aussichtspunkte ein Glas Wein gönnen.

Falls dir doch nach einer gebuchten Aktivität zumute ist, kannst du die immer noch recht kurzfristig auf GetyouGuide* buchen:

 

Öffnungszeiten beachten

Eines solltest du für deinen Zwischenstop in Lissabon wissen: zwischen Mittag und Abend hat vieles geschlossen oder ist nur eingeschränkt geöffnet. Das kann natürlich gerade für einen Stopover, der nur wenige Stunden dauert, nervig sein, aber es gibt ja zum Glück viele Möglichkeiten, sich die Zeit in Lissabon zu vertreiben.

So kommst du zum Beispiel zwischen 12 und 15 Uhr in so gut wie keine Kirche rein, da diese in der Zeit zugesperrt werden. Und in den meisten Restaurants und Tavernen wird zwischen 15 und 19 Uhr kein warmes Essen serviert. In diesem Zeitraum bekommst du nur kalte Speisen wie Sandwiches oder du holst dir einen kleinen Imbiss bei kleinen Geschäften. Zur Not futterst du einfach ganz viele Pastéis de Nata – die gibt’s sogar in warm 😉 .

7 Dinge, die du in Lissabon an einem Tag machen kannst

Nun weißt du schon, was du bei einem Lissabon Zwischenstop beachten musst. Wenn du also dein Gepäck gut verstaut hast, mit der Metro ins Zentrum gefahren bist und schon die erste Portion Pastéis de Nata vernascht hast, wird es Zeit, die Stadt zu entdecken. Welche Lissabon Highlights auf dich warten, verrate ich dir jetzt.

Die 28er Tram: Fortbewegungsmittel und Sehenswürdigkeit
Die 28er Tram: Fortbewegungsmittel und Sehenswürdigkeit zugleich

Dabei stelle ich dir einige tolle Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Lissabon vor, die sich problemlos in wenigen Stunden auf eigene Faust ausgehen. Natürlich wirst du in nur einem Tag nicht alle 7 schaffen, du musst schon wählen. Aber im besten Fall geht’s dir wie uns und du kommst immer wieder gern zurück, um noch mehr von Lissabon zu entdecken.

Lissabon Karte für Highlights an einem Tag

1. Castelo de São Jorge

Es ist DER Blickfang, wenn man durch die Stadt spaziert: das Castelo de São Jorge. Es thront ganz oben am Hügel, den man über einen wunderschönen Spaziergang durch die Alfama erreicht. Die historische Festung wurde bereits von den Mauren errichtet, ging dann aber in den Besitz von König Alfons I. über. Von da an war das Castelo Königssitz, bis es schließlich beim großen Erdbeben von 1755 zerstört wurde.

Castelo in Lissabon bei einem Zwischenstop ansehen
Das Castelo ist die Krone der Stadt

Man kann heute das gesamte Gelände besichtigen. Dabei hat man sowohl von der großen Aussichtsplattform als auch von den Türmen einen grandiosen Ausblick auf Lissabon. Auch die Pfauen, die in der Festung wohnen, lassen sich gerne blicken und schlagen für die Touristen gern einmal ein Rad. Auch die Ausgrabungen an der Südseite des Castelos sollte man sich nicht entgehen lassen. Und weil wir eben in Lissabon sind, solltest du dir unbedingt Zeit nehmen, ein wenig an der Burgmauer in der Sonne zu sitzen und ein Gläschen Wein zu trinken. Saúde!

Turm im Castelo Lissabon mit Aussicht auf die Stadt
Man kann auf den Mauern und Türmchen umher spazieren
"Wine with a view" auf der Aussichtsterrasse des Castelos de Sao Jorge
„Wine with a view“ auf der Aussichtsterrasse des Castelos
Infos zum Castelo de São Jorge

Öffnungszeiten: von 1. März bis 31.Oktober 09:00 – 21:00 Uhr / in den Wintermonaten bis 18:00 Uhr

Eintritt: Regulärpreis 10€

Dauer: 2 bis 3 Stunden

Mehr Informationen zum Castelo hat die Reiseeule Liane für dich

2. Die Kathedrale und andere Kirchen besichtigen

Gehörst du auch zu den Menschen, die ein Faible für die Hauptkirchen einer Stadt haben? Oder generell für Gotteshäuser? Dann weißt du ja schon, was du bei deinem Lissabon Stopover tun kannst: die Kathedrale Sé besichtigen! Diese ist die bedeutendste Kirche der Stadt und gleichzeitig auch die älteste. Bereits 1147 wurde sie gebaut, wenngleich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert und renoviert. Daher ist sie ein bunter Mix verschiedener Stile: Romanik, Gotik und Barock. Besonders schön ist das Rosettenfenster an der Westfassade.

Die Kathedrale Sé strahlt ganz golden im Abendlicht
Die Kathedrale Sé strahlt ganz golden im Abendlicht

Wenn du eine ganz spezielle Kirche besichtigen willst, dann solltest du am Convento do Carmo vorbei schauen. Dieses ehemalige Karmeliterkloster wurde beim Erdbeben 1755 zerstört und nie wieder aufgebaut. Heute kann man in den Ruinen des Klosters mit der dazugehörigen Kirche umher spazieren. In den Sommermonaten finden dort auch immer wieder Lichtfestivals, Ausstellungen oder Konzerte statt.

Convento do Carmo: perfekt für deinen Lissabon Stopover
Eine faszinierende Ruine: das Convento do Carmo
Infos zur Kathedrale und dem Convento do Carmo

Kathedrale: geöffnet von Uhr, Eintritt kostenlos, Dauer etwa ½ – 1 Stunde

Convento do Carmo: geöffnet Mo-Sa von 10-18 Uhr (im Sommer bis 19 Uhr), Eintritt regulär 4€, Dauer inkl. Museum ca. 1 Stunde

3. Die Aussicht genießen

Wenn Lissabon eines kann, dann geniale Ausblicke bieten! Durch ihre hügelige Beschaffenheit ist die Stadt von vielen Seiten über Aussichtsterrassen und Türme zu bewundern. Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich liebe es, eine Stadt von oben zu studieren. Wenn du dir ein Fläschchen Bier und ein paar Pastéis de Nata oder – um mal was Pikantes zu nennen – Pastéis de Balcalhau einpackst, kannst du gleich ein Picknick mit Aussicht veranstalten 🙂 .

Aussichtspunkt in Lissabon
Man sieht sehr weit in Lissabon …

Besonders schön finde ich den Miradouro de Santa Luzia, von wo man herrlich über die Alfama bis hin zum Hafen und über den Tejo blickt. Den Eintritt für den Aufzug „Santa Justa“ kannst du dir übrigens getrost sparen! Wenn du am Convento do Carmo oben bis, kannst du von dort kostenlos auf die zweite Plattform gehen. Von dort aus hast du einen traumhaften Blick hinüber zum Castelo de São Jorge – ein absolutes Lissabon Highlight!

Miraduoro Santa Luzia in der Alfama in Lissabon
Der Miradouro Santa Luzia ist Aussichtspunkt und Park in einem
Ausblick vom Elevador de Santa Justa auf das Castelo
Ein traumhafter Ausblick auf das Castelo und über die Baixa
Infos zu den Aussichtsplattformen

Einen Überblick über die verschiedenen Miradouros gibt dir Gina von 2 on the go.

Eintritt: die meisten sind kostenlos und jederzeit offen zugänglich (außer jene im Castelo oder der Aufzug Santa Justa).

Dauer: so lange man will 🙂 

4. Die Stadtviertel Baixa-Chiado entdecken

Lissabon ist in seinem Zentrum nochmals in einige Stadtviertel unterteilt. Zwei davon sind Baixa und Chiado. Die gleichnamig Metrostation (Baixa-Chiado) sowie die Station Rossio sind ideale Ausgangspunkte für die Erkundung dieser Viertel.

Rossio besichtigen in Lissabon an einem Tag
Der Rossio ist ein großer, imposanter Platz

Hier erlebt man das Lissabon, das man von Bildern kennt: die gelbe Straßenbahn, mit Azulejos verzierte Häuser und die „Calçada Portuguesa“, die für Portugal berühmte schwarz-weiße Pflasterung. Zwischen den Plätzen Praça do Restauradores, Praça do Comércio und Praça Luís de Camões kann man historische Architektur (vornehmlich nach 1755) bestaunen, nach Herzenslust shoppen und in hübsche Lokale einkehren.

Rua Augusta in Lissabon
Die Rua Augusta muss man einmal hinunter geschlendert sein

Die Highlights dieser beiden Viertel waren für mich:

  • Flanieren durch die Rua Augusta
  • Auf der Praça do Comércio am Tejo sitzen
  • In der „Casa portuguesa do Pastel de Bacalhau“ einkehren
  • Auf der Praça Luís de Camões verweilen und die Straßenbahn Nr. 28 beobachten (siehe Titelbild)
  • Die Häuserfassaden aus Azulejos (die typischen portugiesischen Fliesen) bewundern

 

Azulejos an den Häusern sind Lissabon Highlights
Solche Anblicke gibt´s nur in Portugal
Infos zu Baixa-Chiado

Jederzeit und frei zugänglich zu bestaunen (Öffnungszeiten der Geschäfte und Tavernen beachten!).

Dauer: mindestens zwei bis drei Stunden einplanen, mehr geht aber immer 😉 

5. Durch die Alfama schlendern

Ein weiteres wunderschönes Stadtviertel, dass du dir nicht entgehen lassen solltest, ist die Alfama. Die engen Gassen schlängeln sich den Hügel bis zum Castelo hinauf und ehe man sich versieht, hat man sich auch schon verlaufen. Aussichtsplattformen warten oben auf jene, die sich fleißig hinauf gekämpft haben, ebenso wie die Damen, die auf der Straße um kleines Geld den oft selbstgemachten Ginjinha (Weichsellikör) verkaufen.

Die Alfama bei einem Lissabon Zwischenstop erkunden und über die Dächer blicken
Über den Dächern der Alfama

Die Alfama gehört zu den ältesten Stadtteilen Lissabons, was man an den historischen Gebäuden gut sehen kann. Einige haben das große Erdbeben überstanden. Die engen Gässchen darf man durchaus als malerisch bezeichnen. Nicht umsonst haben es sich hier viele Künstler bequem gemacht und verkaufen hier ihre Kunstwerke. Auch der Fado – der berühmte portugiesische Musikstil – kommt aus der Alfama. Mit dem Fado Museum, der Kathedrale Sé und dem Panteão Nacional befinden sich einige Top-Sehenswürdigkeiten Lissabons hier.

Die typischen, engen Gassen der Alfama
Die typischen, engen Gassen der Alfama
Infos zur Alfama

Jederzeit und frei zugänglich, am Abend allerdings ein wenig düster

Dauer: mindestens zwei Stunden einplanen, mit Besuch der Museen mehr 

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6. Sich durch die lokalen Köstlichkeiten schlemmen

Hab ich eigentlich schon mal Pastéis de Nata erwähnt 😉 ? Wenn du in Lissabon bist, kommst du um diese portugiesische Spezialität nicht herum. Vor allem deshalb, weil die sündhaft leckeren Puddingtörtchen ja ursprünglich aus dieser Gegend kommen. Die besten Pastéis de Nata bekommst du übrigens dort, wo du auch ganz viele andere Köstlichkeiten probieren kannst: im Time Out Market. Am Stand von Manteigaria stehen die Menschen nicht umsonst Schlange!

Time Out Market in Lissabon bei einem Stopover besuchen
Am Time Out Market lässt es sich herrlich schlemmen
Pastéis de Nata im Time Out Market Lissabon
Mmmmhhhhmmmm …. Pastéis de Nata!

Aber Lissabon bietet natürlich noch viel mehr! Unbedingt kosten solltest du die Pastéis de Bacalhau (die besten gibt’s in der Rua Augusta). Der Bacalhau (getrockneter Kabeljau) nimmt generell einen großen Stellenwert in der portugiesischen Küche ein. Aber auch gegrillte Sardinen sollte man sich hier nicht entgehen lassen – die schmecken tatsächlich nirgends so gut wie in Portugal. Neben Süßspeisen ist es also Fisch, der die Küche in Lissabon beherrscht.

Pastéis de Bacalhau essen in Lissabon
Pastéis de Bacalhau: Kabeljau mit Teig vermischt und frittiert – ein Gedicht!

Auf den Wein darfst du in Lissabon natürlich auch nicht vergessen! Direkt auf der Praça do Comércio gibt das Lokal Wines of Portugal, in dem du dich durch die portugiesische Weinlandschaft kosten kannst.

Infos zum Essen in Lissabon

Weitere Tipps zu den Spezialitäten findest du beim Fernwehkoch Henrik

Reisebloggerin Gudrun hat eine Foodtour durch Lissabon unternommen

Öffnungszeiten Time Out Market: täglich 10:00 bis 00:00 Uhr, FR und SA bis 02:00 Uhr, Eintritt kostenlos

Öffnungszeiten Casa Portuguesa do Pastel de Bacalhau: täglich von 10 bis 22 Uhr

Öffnungszeiten Wines of Portugal: MO bis SA 11-19 Uhr

Dauer: Je nachdem, was du probierst! Pastéis de Nata gehen schnell für zwischendurch, in einer Taverne solltest du dir für Vor- und Hauptspeise schon eine Stunde Zeit nehmen. Im Time Out Market kannst du ohne weiteres auch 1,5 Stunden vertrödeln, wenn du dir den ganzen Markt anschauen und noch was Essen willst. Für die Weinverkostung rechne eine halbe bis eine Stunde ein. 

7. Einen Abstecher nach Belém machen

Sie verfolgen dich weiter: die Pastéis de Nata! Hier in Belém nämlich steht die Ursprungsbäckerei Pastéis de Belém, in der du unbedingt welche kosten solltest (es gibt sie auch zum Mitnehmen). In unmittelbarer Nähe zur Bäckerei steht das wohl imposanteste Gebäude des Stadtviertels, das Hieronymitenkloster, das mit der Kirche Santa Maria zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Das solltest du auf alle Fälle besichtigen, es ist wirklich wunderschön!

Das Kloster von Belém besuchen, auch wenn man nur einen Tag in Lissabon ist
Das Kloster ist neben dem Torre die bedeutendste Sehenswürdigkeit in Belém

Anschließend kannst du zum Padrão dos Descobrimentos, dem Denkmal für die portugiesischen Seefahrer spazieren und dort den Seglern am Tejo zusehen. Ein Stückchen weiter am Fluss entlang steht dann der Torre de Belém, der ebenfalls zum Weltkulturerbe gehört und das Wahrzeichen des Viertels ist. Der Turm selbst kann auch besichtigt werden. Wenn du das vorhast, nimm etwas mehr Zeit mit, die Warteschlange ist oftmals lang.

Torre de Belém Stopover Lissabon
Der Torre de Belém ist ein Wahrzeichen und hübsches Fotomotiv

Auf dem Rückweg kannst du auch noch Kulturzentrum vorbei schauen und entweder nur durch den Park flanieren oder die eine Kunstausstellung ansehen. Auch das Kutschenmuseum soll sehenswert sein, allerdings haben wir dies aus Zeitgründen ausgelassen. Alles geht sich bei so einem Zwischenstop in Lissabon ja leider nicht aus.

Kloster in Belém Arkadengang
Das Kloster ist eine Besichtigung wert, die Arkadengänge sind wunderschön
Infos für Belém

Anfahrt: Es fährt ein Regionalzug vom Bahnhof Cais do Sodré hierher, ebenso wie die Straßenbahn Nr. 15E und die Buslinie Nr. 728 (von der Praça do Comércio aus). Die Fahrzeit beträgt mit dem Zug ca. 10 Minuten, mit Bus und Bim ca. eine halbe Stunde

Mosteiro dos Jerónimos (Kloster): Öffnungzeiten DI bis SO 10-17 Uhr, Eintritt 12,50€ für das Kloster, die Kirche ist frei zu besichtigen

Torre de Belém: Öffnungszeiten DI bis SO 10:00 bis 17:30 Uhr, im Sommer bis 18:30 Uhr, Eintritt: 6€

Dauer: Für einen Ausflug nach Belém inkl. Anfahrt, Besichtigung des Klosters, Einkauf Pastéis de Nata, Spaziergang zum Denkmal und Torre de Belém rechne etwa 4 Stunden 

Lissabon Highlights an einem Tag erleben

Du siehst, man kann auch in kurzer Zeit in Lissabon sehr viel erleben. Bei unserem Zwischenstop mit sechs Stunden sind wir hauptsächlich durch die Stadtviertel geschlendert. Als wir vor unserem Trip nach Leiria einen ganzen Tag zur Verfügung hatten, haben wir uns Belém und das Castelo angesehen. Und auf unserer Rückreise haben wir die abendlichen Stunden auf den Aussichtsplattformen und am Tejo verbracht.

Das Wichtigste, wenn man Lissabon erkunden will, ist, sich genug Zeit zu lassen. In der Stadt des Fado ist Eile fehl am Platz. Selbst bei einem Stopover muss Zeit sein für Genuss und für Sehnsucht – eben das, was Lissabon ausmacht. Dann hast du die Chance, die Stadt ganz authentisch zu erleben und es wird der Wunsch entstehen, wieder zu kommen. Dann vielleicht für länger.


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Lissabon Stopover - Highlights an einem Tag


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